Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/3

..Tradition - lnnovation 11 - Ein Landesausstellungs-Projekt höchster Qualität Eine der attraktivsten undprofessionellsten Präsentationen im Rahmen der Landesaus- stellung 1998findet in Steyr, im neu adap- tierten Reithojfergebäude statt. Unter dem Titel„ Tradition - Innovation" wird ab 1. Mai aufrund 1700 m2 Ausstellungifläche die industrielle und technologische Entwick- lung der Region Steyr von gestern bis heule aufeindrucksvolle Weise sichtbargemacht. Organisiert wird die Ausstellung, für welche die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, vom Verein Industrieforum mit KommR Dkfm . Klaus Randig an der Spitze. Für die wissen· schaftliche Leitung sind die beiden Linzer Universitäts-Professoren Roman Sandgruber sowie Josef Weidenholzer verantwortlich, und für die bauliche und planerische Gestaltung wurde Architekt Rupert Falkner gewonnen. Die Ausstellung vermittelt am Beispiel der Werndl'schen Waffenfabrik die Anfänge der in- dustriellen Revolution, beleuchtet das von der jeweiligen Auftragslage des Unternehmens ab- hängige wirtschaftliche Auf und Ab der Stadt und der gesamten Region, zeigt nicht zuletzt aber auch den hochtechnologischen Entwick- lungsstandard, mit dem heute die Steyrer Indu- strieunternehmen ihre vielfältigen Produkte für den Weltmarkt erzeugen. 13 historische Fah rzeuge Anhand konkreter Beispiele und zahlreicher Exponate wird Industriegeschichte lebendig und eine Bewertung der revolutionären pro- duktionstechnischen Veränderungen in ihrer Gesamtheit ermögl icht. Insgesamt werden 13 historische Fahrzeuge gezeigt, die in Tausenden Arbeitsstunden mustergültig restauriert wur- den. Darunter beispielsweise der erste in Steyr produzierte PKW „Typ II" oder auch das legen- däre Steyr Baby, der Vorgänger des VW-Käfer. Hinzu kommen Computer-Präsentationen so- wie Multimedia-Installationen, mit denen dem Betrachter Einblick in Vergangenheit und Ge- genwart der industriellen Fertigung in Steyr ge- währt wird, die vor allem aber auch die zukünf- tige Entwicklung, die zahlreichen Möglichkei- ten und Chancen verdeutlichen. Eröffnung am 1 Mai Die Ausstellung „Tradition - Innovation" wird gemeinsam mit den weiteren Landesausstel- Die oberösterreichische Landes- Ausstellung und die Stadt Steyr In der Zeit von 1. Mai bis 2. November 1998 findet die dezentrale oberösterreichische Landesausstellung unter dem Titel „Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen" statt. Neben den Or ten Bad Hall , Enns, Garsten, Großraming, Grünburg/Leonstei n, Hinter· stoder, Klaus, Laussa, Losenstein, Michel- dorf, Molln, Roßleithen, St. Pankraz, Scharnstein, Sierning, Spital/Pyhrn, Stein- bach/Steyr, Steinbach/Ziehberg, Trattenbach, Unterlaussa, Windischgarsten ist auch die traditionsreiche und moderne Eisenstadt Steyr Ort dreier Expositionen. Zentrum die- ser Ausstellungsreihe ist aber der lnnerber· ger Stadel in Weyer. Die Vorstellung der Region Pyhrn-Eisenwur- zen beinhaltet 28 Ausstellungen, zehn Schaubetriebe und 14 thematische Wander- wege · ein Kulturprojekt, das in dieser Grö- ßenordnung auch über die Grenzen Öster- reichs hinaus seinesgleichen sucht und die Glanzzeit der Eisenverarbeitung und des Ei- senhandels wieder lebendig machen wird. Ein Teil der oö. Landesausstellung in Steyr ...ein st arkes Stück Stadt mit dem Titel „drehmomente" wird von BMW- Motoren veranstaltet. Die Ausstellung mit dem Titel „Tradition · Innovation · Industrie im Wandel" kommt dem Industrieforum Steyr zu. Das Museum Industrielle Arbeitswelt im Wehrgraben , das auch durch verschiedene Ver- anstaltungen und Aktionen jährlich den Kul- turkalender bereichert , ist mit der Demonstrati- on „glühendrot/krisenbleich, Zeitmontagen zu Arbeit und Kultur der Industrieregion Steyr" auch bei dieser oberösterreichischen Landes- ausstellung vertreten. Wie bei den früheren äu- ßerst erfolgreichen Landesausstellungen in Steyr - 1980 „Die Hallstatt-Zeit", 1987 „Arbeit - Mensch · Maschine" setzt die Stadt Steyr um- fangreiche und kostenintensive Aktionen, um auch diese Expositionen in Steyr wiederum zu Erfolgen werden zu lassen. Die Ausstellung „Tradition · Innovation · Indu- strie im Wandel" des Vereines ,,Industrieforum Steyr" in dem denkmalgeschützten Jugendstil- fabriksgebäude im ehema ligen Reithoffer· Gummiwerk wurde erst durch den Ankauf des Areales bzw. Objektes durch die Stadt Steyr er- möglicht, durch die Mitgliedschaft der Stadt Architekt Rupert Falkner, Univ.-Prof. Dr. Roman Sand- gruber und Industrieforum-Geschäftsführer Dkfm . Klaus Randig (v.l.) sind maßgeblich für die Realisierung des Land csa usst clIungs-Projektes verantwortl ieh. lungs-Projekten in Steyr „glühendrot/krisen- bleich" (Museum Industrielle Arbeitswelt) so- wie „drehmomente" (BMW Werk) am Nach- miltag de~ 1. Mai auf dem Steyrer Stadtplatz von Landeshauptmann Dr. Pühringer und Bür- germeister Hermann Leithenmayr eröffnet. Das Stadtzentrum ist an diesem Tag auch Ziel- punkt eines großen Oldtimertreffens, zu dem der 1. Motor-Sport-Club Steyr rund 200 histo- rische Fahrzeuge der Marken Steyr, Daimler, Puch und BMW erwartet. Steyr im genannten Verein, der Bezahlung des Mitglieds- bzw. Förderungsbeitrages von 500.000 S durch fünf Jahre und dann durch die umfangreichen Zuschüsse hinsichtlich der Baukosten gefördert. Hilfestellung erfuhr auch das Museum Industrielle Arbeitswelt im Wehrgraben für die Führung des Hauses und für die Perfektion der Ausstellung und der damit verbundenen Veranstaltungsreihe ,,glühendrot/krisenbleich ". Viele auswärtige Ausstellungen vor allem in Garsten, Sierning, Steinbach/Steyr und Weyer werden durch die Entlehnungen von wertvollen Leihgaben aus dem Museum der Stadt Steyr bereichert. Im Tourismusverband wurde ein eigenes In- formationsbüro für die gesamte Landesaus- stellung mit einer Hotline (43 /(0)7252/ 47431) eingerichtet. Auch das Touch-in-Sy- stem, das schon einige Jahre in Betrieb ist, dient den kommenden Aktivitäten. Das Werbekonzept und auch das durch die meh- reren Ausstellungsorte in Steyr notwendige Verkehrsleitsystem werden wie weitere Maß- nahmen von der Stadt Steyr durchgeführt bzw. gefördert. Dr. Volker Lutz 13/73

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