Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/2
Positive Bilanz ist Erfolg aller „Die Bilanz, die aus Sicht der Stadt für 1997 gezogen werden kann, ist somit zweifellos posi- tiv. Das verdeutlichen die von mir dargelegten Beispiele, das ergibt der von mir am Beginn meiner Ausführungen als Bilanz im engeren Sinn bezeichnete nüchterne Vergleich von nachprüfbaren Fakten. Wie ich eingangs aber schon erwähnt habe, wird eine Bilanz, die nur Fakten festhält und die Vorhaben dem effektiv Erreichten gegenüberstellt, den tatsächlich er- brachten Leistungen nur ungenügend gerecht. Denn daß im abgelaufenen Jahr so viel Positi- ves in unserer und für unsere Stadt erreicht werden konnte, daß so viele Vorhaben zu ei- nem positiven Abschluß gebracht wurden und zahlreiche Projekte zügig vorangekommen sind, dafür haben nicht einige wenige Entschei- dungsträger und Projekt-Initiatoren gesorgt. Für diese erfolgreiche Bilanz der Stadt zeich- nen vielmehr alle verantwortlich - von den Po- litikern über die engagierten Mitarbeiter des Magistrates, die externen Experten und ausfüh- renden Privatunternehmen bis hin zu den Steyrer Bürgern und Betrieben, die mit ihrer Steuerleistung ja die finanzielle Grundlage schaffen für die konkret erbrachten Leistungen und gesetzten Maßnahmen. Das erfolgreiche Jahr 1997 ist daher unser aller Erfolg, der meiner Ansicht nach aber nur des- halb in diesem Ausmaß möglich war, weil wir vielleicht noch stärker als bisher nach dem Motto agiert haben, daß man nur durch neues Handeln auch neue Chancen bekommt bzw. uns ziemlich strikt an das Erfolgsrezept des ehem. deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt gehalten haben, das lautet: ,Nach Diskussionen zu Ergebnissen, nach Ergeb- nissen zu Entscheidungen und nach Ent- scheidungen zu Taten'. Dynamische Entwicklung setzt sich auch 1998 fort Dieses Erfolgsrezept soll und wird auch heuer die Leitlinie für unsere Arbeit im Dienste der Steyrer Bevölkerung bilden. Die finanziellen Rahmenbedingungen dafür haben wir mit dem 6/34 Budget '98 bereits geschaffen. Und Hand in Hand mit der finanziellen Bedeckung haben wir natürlich auch die Eckpfeiler für das Ar- beitsjahr '98 festgelegt, von denen ich über- zeugt bin, daß wir damit die dynamische Ent- wicklung unserer Stadt nicht nur fortsetzen, sondern sie in vielen Bereichen sogar noch ver- bessern bzw. beschleunigen können. Wir haben heuer beispielsweise weitere 30 Mill. Sfür die ,Verkehrsdrehscheibe Bahnhofs- überbauung' budgetiert. Zusammen rund 63 Millionen sind für den Straßen- und Kanalbau sowie weitere 14 Millionen für die Fortführung der Hallenbadsanierung vorgesehen. 11,8 Mil- lionen fließen 1998 wieder in den Gesamtaus- bau FAZAT. Mit einem Budgetansatz von 11 Mill. Ssetzen wir auch den Ausbau des Kom- munalzentrums zügig fort und schließen ihn grundsätzlich finanziell ab. An direkter Wirt- schaftsförderung stehen ebenfalls 11 Mill. Sbe- reit. Für den Kindergartenneubau in Münich- holz haben wir 6,5 Millionen veranschlagt, für die Planung der neuen Resthof-Volksschule 5 Millionen, und ebenfalls 5Mill. S sind heuer für den Umbau und die Modernisierung der Stadtbücherei budgetiert. Eine sehr wichtige Investition stellt auch die Kanalisation der in Münichholz neu geplanten, großen Schrebergartenanlage dar, für die im neuen Budget 3,5 Mill. S reserviert wurden. Für die Sanierung und Revitalisierung des Kol- pinghauses wird im kommenden Jahr ein Ge- samtbetrag von 1,8 Mill. S zur Verfügung ge- stellt. Neuerlich mit 1,5 Mil l. S dotiert sind die Stadtmarketing-Aktivitäten. Und eine Million ist bereits für die Betriebskosten der Fernuni- versität reserviert. Darüber hinaus nehmen wir heuer auch die Sanierung des Heimathauses in Angriff, haben die Lehrlingsförderung durch die Stadt um 500.000 auf insgesamt eine Mil- lion aufgestockt und stellen weitere 500.000 S zur Ausfinanzierung des neuen Jugendkultur- hauses bereit. Alles in allem - und das wollte ich mit diesen Beispielen verdeutlichen - haben wir meiner Ansicht nach die Weichen für das neue Jahr 1998 richtig gestellt. Wir eröffnen viele neue Perspektiven und Chancen. Und nicht zuletzt das ist es, worum wir uns als Entscheidungsträ- ger - unabhängig ob in Politik oder Wirtschaft - mehr denn je bemühen müssen. Nicht das Be- wahren und Festhalten darf unsere oberste Ma- xime sein - so wichtig und unverzichtbar dies zweifellos in bestimmten Bereichen auch ist und immer sein wird. Im Vordergrund unseres Denkens und Handelns muß der Mut zum Wandel und der Wille zur Veränderung stehen. Veränderung und damit verbunden Fortschritt und Weiterentwicklung geschehen aber nur dann, wenn wir bereit und imstande sind, ge- wohnte Wege zu verlassen und neue zu be- schreiten, wenn wir bereit sind, uns auf Neues einzulassen und auch die damit verbundenen Risiken in Kauf zu nehmen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Her- zen alles Gute im neuen Jahr und darf Sie gleichzeitig wieder ersuchen, die Aktivitäten der Stadt in Ihrem beruflichen Wirkungsbe- reich so tatkräftig zu unterstützen, wie sie dies in der Vergangenheit stets getan haben." Der Bürgermeister schloß mit einem herzlichen „Glück auf & Prosit 1998" und beendete seine Neujahrsansprache mit dem zum Jahreswech- sel passenden Zitat: ,,Bekommen, was man sich wünscht, ist Eifolg. Sich wünschen, was man bekommen kann, das ist Glück!'' ste~r
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2