Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/2

mit einem Zuwachs von 4, 7 Prozent bei den Übernachtungen sowie 3, 1 Prozent bei den Ankünften war 1997 das bisher eifolgreich- ste Tourismusjahrfür unsere Stadt. Ein Er- gebnis, das umso bemerkenswerter ist, da der Tourismus österreichweit großteils rückläufig ist und die positiven Zahlenfür Steyr daher gegen einen negativen Gesamttrend erzielt werden konnten. Verantwortlich für diese er- freuliche Entwicklung ist die gute Zusam- menarbeit zwischen der Steyrer Hotellerie/ Gastronomie und dem Tourismusverband, die mit viel Engagement und Kreativität ge- meinsam um die Gäste werben und unsere wunderschöne Stadt im In- und Ausland vonJahr zuJahr offensichtlich immer noch besser vermarkten. nd die Vorzeichen, daß die Anzahl der Steyr-Touristen heuer nochmals kräftig zunehmen könnte, stehen besonders gut. Startet doch am 1. Mai die oberösterrei- chische Landesausstellung „Land der Häm- mer': die bis 2. November dauert und an der sich Steyr mit drei überaus publikums- wirksamen Beiträgen im neu adaptierten Reithojferhaus, im Museum Arbeitswelt und bei BMWbeteiligt. Wir werden mit ei- gens dafür bereitgestellten Finanzmitteln der Stadt die drei Steyrer Ausstellungsprojekte gezielt bewerben und damit dazu beitragen, daß möglichst viele Besucher der Landesaus- stellung, die ja dezentral in 26 verschiedenen Orten statifindet, in erster Linie nach Steyr kommen und erst anschließend die weiteren Ausstellungsorte anfahren. eben der Landesausstellung, von der wir uns eine nicht unbeträchtliche zu- sätzliche Frequenz speziell von Tagesbesu- chern erwarten, steht uns heuer - wahrschein- lich ebenfalls schon ab Mai - aber noch eine weitere neue Touristenattraktion zur Verfü- gung. Denn wie Sie sicherlich schon wissen, realisiert eine private Finanzierungs- und DieSeite B .. des . urgerme1sters Betreibergruppe im Bürgerspital-Gebäude eine sogenannte Weihnachts-Erlebniswelt und rechnet dafür mitjährlich rund 150. 000 Besuchern (siehe Bericht S 15). Wichtig dabei ist, daßfür die Verwirkli- chung dieser Erlebniswelt im Bürgerspital keineVeränderungen der historischen Bau- substanz vorgenommen werden müssen und damit die in der Diskussion geäußerten Be- fürchtungen völlig unbegründet sind. Vielmehr bleibt die Tatsache, daß eine pri- vate Gruppe rund 15 Mill. S in ein neues Tourismusprojekt in Steyr investiert. Ein Projekt, das zusätzliche Besucher in unsere Stadt bringen, vor allem aber auch zu einer Belebung des Stadtteiles Steyrdorf ühren wird, die im Interesse der dort ansässigen Wirtschaftstreibenden von ganz besonderer Bedeutung ist. ie Umstellung aufden Euro bringt ge- rade auch für das Dienstleistungsun- ternehmen Magistrat eine Vielzahl von Ver- änderungen mit sich. Daher habe ich den Auftrag erteilt, eine eigene Arbeitsgruppe zu installieren, die im Detailfeststellen soll, in welchen Bereichen und in welcher Weise der Magistrat von der Währungsumstellung be- troffen sein wird und welche Maßnahmen wir im Voifeld treffen müssen, um einen rei- bungslosen Übergang sicherzustellen. Die Projektgruppe hat ihre Arbeit bereits aufge- nommen und durchleuchtet von der Legistik über das Rechnungs- und Personalwesen bis hin zur EDVsowie den technisch-admini- strativen Angelegenheiten sämtliche relevan- ten Bereiche hinsichtlich der konkreten Aus- wirkungen der Euro-Umstellung. Ziel ist es, daß wir bereits bis Ende des Jah- resfür den Magistrat und die städtischen Betriebe einen bis ins Detail ausgefeilten Euro-Fahrplan vorliegen haben, nach dem wir die Währungsumstellung in die Praxis umsetzen werden. ügig voran geht auch der FAZAT- Gesamtausbau im Wehrgraben, bei dem mit Investitionen von 100 Mill. San das bestehende FAZAT-Gebäude ein neues Fachhochschulgebäude angeschlossen wird sowie die Räumlichkeitenfür das internatio- nale Forschungsinstitut VPTÖ/Profactor großzügig erweitert werden. Bereits im Herbst, rechtzeitig zu Beginn des Studien- jahres 1998/99, wird der neue Gebäude- komplex bezugifertig sein und den Steyrer Fachhochschulstudenten sowie den für die Wirtschaft aktiven Wissenschaftern optima- le Rahmenbedingungen bieten. Beeindruckt davon zeigten sich auch hoch- rangige Vertreter des österreichischen Fach- hochschulrates und der Fachhochschulkon- ferenz, die kürzlich an einer von diesen Insti- tutionen in Steyr veranstalteten Arbeitskon- ferenz zum Thema „Personalentwicklungan Fachhochschulen" teilnahmen. Ich betrachte die Durchführung dieser hochkarätigen Ta- gung in Steyr nicht nur als Ehrefür die Stadt. Vielmehr sehe ich darin vor allem eine besondere Auszeichnung und Anerken- nung unseres Fachhochschul-Studienganges ,,Produktions- und Managementtechnik': der sich überaus positiv entwickelt und von dem ich überzeugt bin, daß er wichtige Im- pulsefür die zukünftige wirtschaftliche Ent- wicklung unserer Stadt liefern wird. Herzlichst Ihr

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