Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/2

Stadtrat Gerhard Bremm (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für Schul- und Sportangelegen- heiten, den Umweltschutz, den städt. Wirt- schaftshof, die Stadtgärtnerei und die Müll- deponie zuständig. Im folgenden Beitrag be- richtet er aus dem Umweltschutz- und dem Sportressort: Leistungen der Stadt im Bereich der Abfallentsorgung vorbildhaft Bis jetzt konnten wir ja laufend auf steigende Mengen an getrennten Altstoffen verweisen. Dies ist jedoch nur die eine Seite der Abfallent- sorgung - die andere ist die Restabfallentsor- gung. Bei der Präsentation des Umweltberich- tes 1995/96 habe ich bereits darauf hingewie- sen, daß die Abfallmenge im Steigen begriffen ist. Die nunmehr vorliegenden Zahlen aus den abgelaufenen Kalenderjahren bestätigen diese Aussage. Grundlage zu dieser Betrachtung bil- det natürlich auch die Bevölkerungsstruktur. In den Jahren 1993 bis 1997 war bei den Einwoh- nerzahlen ein Rückgang von 42.915 auf 42.825 zu registrieren. Die Anzahl der Haushalte hat sich von 18.609 auf 19.474 erhöht, dies bestä- tigt den weltweiten Trend zur Kleinfamilie - und bekanntlich ist das Verhältnis der Pro- Kopf-Müllmenge bei kleineren Haushalten grö- ßer als bei Großhaushalten . Im oben angeführten Zeitraum war es daher notwendig, verschiedene Reformen in Gang zu setzen, wie etwa eine Reduzierung der Fahrt- touren, sodaß die wöchentliche Entleerung auf eine 14tägige und bei der zweimal wöchentlich erfolgten Entleerung auf eine einmal wöchentli- che umgestellt werden konnte. Gleichzeitig war damit auch verbunden, die Restmüllbehälter, die bereits über 10.000 Stück betragen haben, auf 8.986 zu reduzieren. Im Gegenzug mußten dafür 2.118 Biotonnenbehälter aufgestellt wer- den, sodaß die Gesamtzahl der Abfalltonnen sogar etwas höher liegt als vorher. Wenn man nun die Restmüllmengen für diesen Zeitraum betrachtet, haben sich diese von über 8.000 Tonnen auf derzeit 6.522 reduziert. Im Jahr 1996 war der Tiefstand mit 6.315 erreicht. Die Erhöhung im abgelaufenen Jahr war auf die Umstellung der Abfallsammlung zurückzu- führen. Wie Sie wissen, haben die Sammler der wiederverwertbaren Stoffe - und hier besonders die Kunststoffsammlung ARG EV - ihre Sam- meltätigkeit reduziert. Die Einflußnahme auf diese Reduktion seitens der Stadt war relativ gering, weil die Mengen durch ministerielle Verordnung festgelegt sind. Gleichzeitig muß auch bedacht werden, daß die Biomüllsamm- lung ebenfalls einen Umfang von 1.217 Tonnen erreicht hat, sodaß die Gesamtmenge der zu entsorgenden Haushaltsabfälle (Biomüll und Restmüll) sich doch wieder der 8.000-t-Grenze nähert. ...ein starkes Stück Stadt Bei der Grünschnittentsorgung, die ja nicht zur Abfall- bzw. Restabfallmenge dazugezählt wird, haben wir mittlerweile 3.954 Tonnen erreicht. Um diese Mengen entsorgen zu können, ist es notwendig, ständig drei Fahrzeuge im Einsatz zu haben. Dazu werden drei Fahrer und sechs Beifahrer herangezogen. Die geleistete Kilome- teranzahl liegt bei über 24.000, das bedeutet umgerechnet 1.131 Fuhren. Bei der Sperrmüll- entsorgung ist praktisch ein LKW rund um die Uhr im Einsatz, und eine beträchtliche Menge an Sperrmüll wird bei der Sammelstelle an der Ennser Straße abgegeben. Ich glaube, diese kurze Übersicht zeigt, daß sich die Leistungen, die seitens der Stadt im Bereich der Abfallentsorgung erbracht werden, mehr als sehen lassen können und jederzeit auch einem Vergleich mit privaten Entsorgern standhalten. 2,55 Mill. S für Steyrer Sport- vereine im vergangenen Jahr An dieser Stelle möchte ich Ihnen auch einen kurzen Rückblick auf das Sportgeschehen in unserer Stadt im Jahr 1997 geben, aber auch die Investitionen und die Subventionen der Stadt Steyr kurz beleuchten. Vorweg möchte ich mich im Namen der Stadt bei allen verantwort- lichen, ehrenamtlichen Funktionären unserer Steyrer Vereine bedanken. Insbesondere bei je- nen, die Veranstaltungen durchgeführt haben, welche über unsere Stadtgrenzen hinaus Auf- merksamkeit fanden, wie z.B. das Beach-Vol- leyball-Turnier auf dem Stadtplatz, das City- Mountainbike-Rennen durch unsere Altstadt, der Steyrer Stadtlauf über drei Brücken, der Stockweitschieß-Bewerb auf der Ennsbrücke oder das Weihnachtsschwimmen mit den Tauchclubs - um nur einige zu nennen. Um den Trendsportarten gerecht zu werden, wurden im vergangenen Jahr zwei Funcourts errichtet, von denen jeder ca. 700.000 S geko- stet hat. Als Aufstellplätze wurden der Resthof bzw. die ATSV-Sportanlage in Münichholz ge- wählt, wobei ich Ihnen jetzt schon mitteilen kann, daß auch im heurigen Jahr wiederum ein Funcourt errichtet werden wird. Und wenn ich hier von Trendsportarten gesprochen habe, möchte ich auch auf die Geräte im Skatepark in der Eishalle Rennbahnweg verweisen, wel- che im Gesamtwert von 180.000 S angekauft wurden. Um diesen Skatepark noch attraktiver zu gestalten, werde ich den Ankauf einer Half- Pipe im Stadtsenat beantragen. In diesem Zu- sammenhang möchte ich auch noch einmal auf die Sanierung der Kunsteisbahn verweisen, zu- mal diese bis zum jetzigen Zeitpunkt ca. 7Mill. S gekostet hat und die Aufbringung eines stock- schützengerechten Belages noch durchzuführen ist. Auch der Sportterminkalender im Steyrer Amtsblatt wird von den Vereinen immer mehr angenommen. Weiters wurde erstmalig im ver- gangenen Jahr das Steyrer Sportinfoheft mit ei- ner Auflage von 25.000 Stück erstellt und ver- teilt, worin alle wichtigen Informationen über die Steyrer Sportvereine mit Kontaktpersonen, Telefonnummern etc. enthalten sind. Seitens der Stadt Steyr wurden im Sportbereich auch Subventionen in beachtlicher Höhe verge- ben. Für größere Investitionen, welche die Ver- eine an ihren Sportanlagen tätigen mußten, wurden im vergangenen Jahr 550.000 S ausbe- zahlt; und um den laufenden Sportbetrieb un- serer Vereine aufrechterhalten zu können bzw. durch Rückerstattung der Lustbarkeitsabgabe und Kommunalsteuer sowie Zuerkennung von Organisationskostenbeiträgen wurden noch- mals 2 Mill. S zur Auszahlung gebracht. Im heurigen Jahr muß auch die Entscheidung getroffen werden, wo die neue Sport- und Ver- anstaltungshalle errichtet werden soll. Aus die- sem Grund führen wir eine Standortanalyse durch, für die 150.000 S im Budget vorgesehen sind. Abschließend möchte ich all jenen Steyrer Sportlerinnen und Sportlern recht herzlich gra- tulieren, denen es im vergangenen Jahr gelun- gen ist, einen der drei Staats- und zehn Landes- meistertitel zu erringen; aber auch jenen Sport- lerinnen und Sportlern, die in einem Schüler-, Jugend-, Junioren- oder Seniorenbewerb einen Titel auf Bundes- oder Landesebene erreicht haben und wünsche für das Jahr 1998 viel Er- folg . 11/39

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