Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/2

Gemeinderat fordert Verbesserung der verkehrs- mäßigen Randlage Steyrs Der Steyrer Gemeinderat beschloß in sei- ner Sitzung am 22. Jänner eine von LiF- Gemeinderätin Mag. Michaela Frech in- itiierte Resolution an die Oö. Landesregie- rung und die Österr. Bundesbahnen, be- treffend die Verbesserung der verkehrs- mäßigen Randlage Steyrs, mitfolgendem Inhalt: Derzeit werden Verhandlungen über einen Verkehrsdienstevertrag zwischen dem Land OÖ und der ÖBB geführt, wo es um die Si- cherung des Nahverkehrs in Oberösterreich geht. Die Steyrer Kommunalpolitiker wollen sich nicht damit abfimlen, <laß <lie Sta<lt Steyr bzw. die gesamte Region auf alle Ewig- keit in einer Randlage verharren sollen. Es geht hierbei nicht nur um das Setzen ver- kehrspolitischer Maßnahmen, sondern auch um die künftige wirtschaftliche und demo- graphische Entwicklung Steyrs. Aus diesem Grund ist eine volkswirtschaftliche Betrach- tungsweise nötig, die über die rein betriebs- wirtschaftliche der ÖBB hinausgeht. Steyr ist nicht nur die drittgrößte oö. Stadt, sondern im Begriff, eine noch bedeutendere wirtschaftliche und kulturelle Dimension zu entwickeln. So wird Steyr in Kürze zur Uni- versitätsstadt (Sitz der Fernuniversität Ha- gen), seine touristische Bedeutung weiter ausbauen (vgl. Landesausstellung 1998) und aktive Betriebsansiedelungspolitik betreiben. 150.000 S Kulturförderung r.r Stmltsrn~t grw~hrte der Steyrer Ga- lerie Pohlhammer für die Tätigkeit im Jahr 1997 eine Subvention von 40.000 S. Dar- über hinaus genehmigte der Gemeinderat För- derungen für die Kindertheatertage '97 im AKKU (7.515,02 SI Abgangsdeckung), das 3. Steyrer Chorfestival (38.000 S/Abgangs- deckung), die AKKU-Musikwerkstatt 1997 (15.000 S), den Kulturverein „Kraftwerk" (20.000 S für den laufenden Programmbetrieb) und das wissenschaftliche Projekt „Lebensge- schichten von Emigrantinnen am Beispiel der Stadt Steyr" (30.000 S Druckkostenbeitrag). 10/38 Um diese positive Entwicklung voranzutrei- ben, ist allerdings die dafür nötige verkehrs- mäßige Infrastruktur Grundvoraussetzung. Folgende Punkte sollten daher - nach vorhe- riger Absprache mit Vertretern des Steyrer Gemeinderates - in den Verkehrsdienste- vertrag bzw. in Zusatzverträgen Aufnahme finden, wobei die folgende Reihung keinen Prioritäten-Charakter aufweist, da sämtliche Maßnahmen zu einem bestmöglichen inte- grierten Verkehrskonzept beitragen so ll en. Einsatz von City-Shuttles (Wendezug- garnituren) auf der Strecke Steyr-Linz- Steyr, um eine Q!ialitätsverbesserung zu erreichen, quantitative Erweiterung des Angebotes (im Hinblick auf den Berufs- als auch auf den Freizeitverkehr), Mitspracherecht der Steyrer Politiker bei Fahrplanänderungen, Prüfung der baulichen Möglichkeiten, Steyr an das nationale bzw. internationale Verkehrsnetz anzubinden (z.B. Anbindung an die Westbahn, selektiver zwe igleisiger Ausbau der Strecke Steyr-St. Valentin ...). Der Gemeinderat der Stadt Steyr fordert da- her die Oberösterreichische Landesregierung und die Österreichischen Bundesbahnen auf, gemeinsam alles zu unternehmen, um Steyr aus seiner verkehrspolitischen Randlage her- auszulösen. Beitrag zur Gemälde- Restaurierung as r.k. Pfarramt Steyr-Gleink ließ seine große Ölgemäldesammlung (56 Abt- bilder, 20 barocke Ölgemälde) fachgerecht re- staurieren. Die Kosten dafür betrugen 3,5 Mill. S. Neben Eigenmitteln der rfarre Gleink sowie finanziellen Beiträgen von Bund, Land und der Diözesanfinanzkammer Linz subventioniert auch die Stadt die Gemälde-Restaurierung und stellt nach 250.000 S im Vorjahr heuer weitere 250.000 Szur Verfügung. Der Stadtsenat beantragt beim Gemeinderat die Freigabe der vorgesehenen Mittel. Förderung für Hochwasserschutz ie Stadt Steyr fördert seit 1992 Maß- nahmen, die bei Hochwasser den Ein- tritt von Wasser in Gebäude verhindern. Die Alpen-Real Immobilienmakler GesmbH ließ eine derartige Hochwassersperre beim Haus Stadtplatz 9 (Eigentümer: Hartlauer Han- dels-GesmbH, Steyr) zum Preis von 24.987,60 S errichten. Auch die Mag. pharm. W. Bernhauer OHG, Alte Stadtapotheke, hat beim Haus Ennskai 21 für eine solche Hochwassersperre 30.234 S investiert. Da beide Hochwasser-Schutzeinrichtungen den Förderungsrichtlinien entsprechen, gewährte der Stadtsenat Kostenbeiträge von 4.164 S (Stadtplatz 9) bzw. 5.900 S (Ennskai 21) und gab die Mittel frei. Flächenwidmung für Kleingarten- Anlage Münichholz ls Basis für die Realisierung der im Be- reich der vorgelagerten Ennsterrasse nördlich der Kematmüllerstraße geplanten Kleingartenanlage ist eine Flächenwidmungs- plan-Änderung auf „Grünland" mit der Sonder- widmung „Dauerkleingartenanlage, Grünland, landwirtschaftlicher Nutzgrund, Grünzug und Wohngebiet" erforderlich. Das entsprechende Flächenwidmungsplan-Änderungsverfahren wurde nunmehr abgeschlossen. Der Gemeinde- rat beschloß die Flächenwidmungsplan-Ände- rung der Kleingartenanlage Steyr-Daimler- Puch AG. Arbeitswelt- M useum wird mode rnisiert as Museum Industrielle Arbeitswelt plant in den kommenden Jahren Bau- projekte im Ausmaß von insgesamt 14 Mill. S. So sind beispielsweise die Schaffung eines Me- dienzentrums (Obergeschoß), die Adaptierung der Kassenhalle oder eine Fußbodenheizung in der Mittelhalle vorgesehen. Die gesamten Um- und Ausbauvorhaben sollen bis Ende 1999 abgeschlossen sein und werden zum überwiegenden Teil von Bundes- und Landesstellen finanziert. Die Stadt Steyr betei - ligt sich an der Modernisierung des Museums mit einer Förderung von 650.000 S. steyr

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