Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/1

Aber auch der Schuldenstand liegt mit veran- schlagten 726 Millionen für Ende '98 durchaus in einem akzeptablen und angesichts der enor- men Investitionen vertretbaren Bereich. Er hält auch dem direkten Vergleich mit anderen Städ- ten - wenn er seriös gemacht wird, also wenn auch bei anderen Kommunen wirklich sämtli- che aushaftenden Darlehen, wie etwa öffentli- cher Verkehr oder der große Brocken der Ka- nalbaudarlehen berücksichtigt werden - ohne weiteres stand. Die wesentlichsten Investitionen im Budget 1998 Darüber hinaus bin ich aber durchaus zuver- sichtlich, daß es uns - so wie in den vergange- nen Budgetjahren - durch konsequenten und sparsamen Budgetvollzug gelingen wird, das tatsächliche Rechnungsergebnis für 1 998 noch zu verbessern, daß wir also den budgetierten Schuldenstand letztendlich noch reduzieren können und auch die Rücklagen vielleicht nicht im gesamten veranschlagten Ausmaß in An- spruch nehmen müssen. Qualitätssteigerung und neue Chancen Unabhängig davon steht aber zweifelsfrei fest, daß der Budgetvoranschlag der Stadt für 1998 mit einem Gesamtvolumen von über einer Mil- liarde und einem reinen Investitionshaushalt von über 192 Mill. S einen enormen Impuls für die regionale und heimische Wirtschaft dar- stellt und das Gesamtpaket praktisch in sämtli- chen Bereichen Verbesserungen bringt und zu einer weiteren deutlichen ~alitätssteigerung in unserer Stadt beiträgt. Damit erfüllt das Budget 1998 nicht nur seine funkt ionelle Aufgabe. Vielmehr setzen wir mit dem Voranschlag '98 auch ganz klare Zeichen, wie und wohin sich unsere Stadt weiterentwik- keln soll. Wir gestalten also aktiv die Zukunft unserer Stadt und schaffen von Ausbildung und Forschung über die Wirtschaft, den Sozial- Straßen- und Kanalbau (63 Mill.), Fertigstel- lung „Verkehrsdrehscheibe Bahnhofs- überbauung" (30 Mill.), Fortführung Hallenbadsanierung (14 Mill.), Gesamtaus- bau FAZAT (11,8 Mill.), Ausbau Kommunal- zentrum (11 Mill.), Wirtschaftsförderung (11 Mill.), Kindergartenneubau Münichholz (6,5 MiU.), Planung neue Volksschule Rest- hof (5 Mill.), Umbau Stadtbücherei (5 Mill.), Kanalisation neue Schrebergartenanlagc Münichholz (3,5 Mill.), Revitaliserung Kol- pinghaus (1,8 Mill.), Stadtmarketing (1,5 Mill.), Lehrlingsförderung ( 1 Mill.), Betriebs- kosten Fernuniversität (1 Mill.), Sanierung bereich bis hin zu Kultur, Jugendkultur und Umweltschutz neue Perspektiven und Chan- cen. Nicht zuletzt deshalb bin ich der festen Über- zeugung, daß der Voranschlag für 1998 ein Budget darstellt, das mehr ist als eine solide fi- nanzielle Grundlage für unsere Arbeit im näch- sten Jahr. Das natürlich auch. Es ist aber dar- über hinaus ein zielgerichteter Schritt im Rah- men einer modernen, transparenten und bür- gernahen Stadtentwicklung. Ich bin überzeugt davon, daß die Weichen, die wir mit diesem Budget stellen, sinnvoll, not- wendig und richtig sind und in Summe wie auch im Detail dem entsprechen, was wir alle gemeinsam wollen: die vorhandenen finanzi- ellen Möglichkeiten zu nutzen, um unsere Stadt noch schöner und lebenswerter zu ge- stalten - im Interesse und im Dienste der Bürger': erklärte Leithenmayr abschließend. Im Herbst dieses Jahres wird der FAZAT-Gesamtausbau abgeschlossen sein, bei dem 100 Mill. S in Forschung und Ausbildung investiert werden. ...ein starkes Stück Stadt Heimathaus (800.000), Planung Musikschule im Reithoffergebäude (500.000), Aus- finanzierung Jugendkulturhaus (500.000), Ausweitung Heim- und Hauskrankenpflege (500.000), Solarenergieeinsatz bei städti- schen Einrichtungen (200.000) und Förde- rung privater Solaranlagen (150.000), barrierefreie Baumaßnahmen (150.000), Standortanalyse für neue Sport- u. Veranstaltungshalle (150.000). Außerdem schreibt die Stadt 1998 erstmals auch einen Umweltschutzpreis aus, der mit 50.000 S do- tiert ist. Planungsauftrag für Tragwerks- Neubau der St. Anna-Brücke Der schlechte Bauzustand der bereits 1943 errichteten St. Anna-Brücke (Wehr- graben) erfordert nächstes oder übernäch- stes Jahr die vollständige Erneuerung des Tragwerkes (geschätzte Kosten: 3,2 Millio- nen Schilling). Die neue Brücke soll auf Brückenklasse I dimensioniert und somit ohne Beschränkung befahrbar sein. Der Stadtsenat vergab den Auftrag zur Projek- tierung und Detailplanung des Tragwerks- Neubaues und genehmigte die dafür erfor- derlichen Mittel in Höhe von 243.800 Schilling. Stadt fördert Sanierung histo- rischer Objekte Die Stadt fördert unter dem Titel „Maß- nahmen zur Ortsbildpflege" seit Jahren die fachgerechte Sanierung und Restaurie- rung historisch wertvoUer Bausubstanz in der Schutzzone „Innere Stadt" und „Enns- dorf" - ,,Steyrdorf' sowie „Wehrgraben- gebiet". Im Jahr 1997 unterstützte die Stadt bereits eine Reihe von Sanierungs- projekten; am Jahresende wurden noch zusätzliche Förderungsmittel in Höhe von 317.000 S für sechs weitere bereits abge- schlossene bzw. derzeit in Arbeit befindli- che Vorhaben freigegeben . 7

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