Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/12
Frau Vizebürgermeister Friederike Mach (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Senio- renbetreuung,fürJugendangelegenheiten, die Kindergärten,Jür soziale Angelegenheiten, für das Gesundheits- und Rettungswesen so- wiefür Alten- und fflegeheime zuständig. Imfolgenden Beitrag berichtet sie über die Arbeit in den städtischen Kindergärten und über die Seniorenbetreuung: Prophylaktische Gesundheits- arbeit in den städtischen Kinder- gärten und Horten Richtiges Zähneputzen kann gar nicht früh ge- nug erlernt werden. Wer von Kindheit an dar- auf ach tet, hat sein Leben lang Freude an sei- nen Zähnen. Seit September dieses Jahres wird in den städtischen Kindergärten in Zusammen- arbeit mi t dem Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) Zahngesundheits- fördenmg durchgeführt. Mit Gesundheitser- ziehung, die Spaß macht, soll eine langfristige Bewußtseins- und Verhaltensänderung bewirkt werden. Themen des Projektes sind Grob- und Feinana- tomie der Zähne, Plaque- und Kariesentste- hung sowie die Bedeutung der Ernährung, Zahnarzterlebnisse, Angstabbau, Vorsorgemög- lichkeiten usw. Im Kindergarten werden gemeinsam mit den Kindern die verschiedenen Themen in spieleri- scher und bewegungsorientierter Form erarbei- tet. Um auch die Eltern vermehrt in dieses Pro- jekt miteinzubeziehen, werden Elternabende angeboten. Unser Motto dabei: ,,Zahngesund- heitserziehung mit Spaß erleben!" Ein weiteres beispiel haftes Pilotprojekt in Zu- sammenarbeit mit der Oö. Gebietskrankenkas- se, das erstmalig in den städtischen Kindergär- ten der Stadt Steyr ab Februar 1998 erarbeitet wird, beinhaltet „Gesunde Körperhaltung im Kindergarten". Ziel dieses Projektes ist die Ver- meidung von Haltungsschäden. Zielgruppen sind ca. 70 Kindergärtnerinnen, rd. 900 Kin- dergartenkinder und deren Eltern . Mögliche Themenbereiche in Zusammenarbei t mi t einem Sportwissenschafter sind theoreti - sche und praktische Schulungen. Biomechanik/Belastungen beim Heben, Tra- gen und Sitzen (eine Kindergärtnerin sitzt täglich auf Kindersesseln) Rückenbeschwerden und ihre multifaktorielle Ursache Ergonomische Prinzipien am „Arbeitsplatz Kindergarten" Der kindliche Spiel- und Bewegungsdrang und die daraus resultierenden Möglichkeiten fiir die Haltungsschulung .e in starkes Stück Stadt V • b.. Frau . t •~e urgerme1s er 1 Koordinationsschulung Spielerisches Bewegungslernen Dieses Konzept wird in Abstimmung mit der Oö. Gebietskrankenkasse umgesetzt und be- inhaltet die Gesta ltung von Bewegungspro- grammen fü r Kinder und Kindergärtnerinnen sowie Informationsabende für Eltern. Kindergartenzeitung „Unsere Kinder - Unsere Zukunft" ist der Titel der Kindergarten- und Hortzeitung, die in Ei- geninitiative aller Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen der städt. Kinderbetreuungs- betriebe entstand. Diese Ze itung erscheint seit September 1997 im Zweimonats-Rhythmus und ergeht kostenlos an alle Eltern, deren Kin- der einen städtischen Kindergarten oder Hort besuchen. Zielsetzung dieses Zeitungsprojektes ist es, die Eltern von ca. 1200 Kindern iiber die pädagogi - schen Aktivitäten und die Kindererziehung zu informieren. Dadurch soll der Kontakt zwi- schen den Eltern und den Kindergarten- bzw. Hortpädagoginnen vertieft werden. Außerdem bietet dieses Med ium die Möglichkeit, Informa- tionen und Tips (Buchempfehlungen, Veran- staltungen usw.) an die Leser weiterzugeben, und fiir die Kinder gibt es in jeder Ausgabe eine Mal- und Rätselaufgabe. ..Steyrer Seniorenratgeber" wird erstellt Mit 1. Juli dieses Jahres wurde im Amtsgebäu- de Redtenbachergasse 3 eine zentrale Informa- tionsstelle für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbiirger eröffnet - das Seniorenservice Steyr. Steyrer Senioren finden hier Ansprech- partner, die ihnen bei allen offenen Fragen und Problemen beratend zur Seite stehen. Diese Service-Einrichtung stellt einen Beitrag zu ei- ner neuen, zeitgemäßen Alterskultur dar, in der die Wertschätzung des Alters und damit die Bedürfnisse der Bürger im Vordergrund stehen. Um Ihnen nun noch rascher und unbürokrati- scher Unterstützung anbieten zu können, er- stellen die Mitarbeiterinnen des Seniorenser- vices in meinem Auftrag fiir Sie den „Steyrer Seniorenratgeber". Dieser Ratgeber wird ab Februar nächsten Jahres in unserer Service- stelle, im Rathaus sowie in den verschiedenen Seniorenclubs für Sie aufliegen. Auf Wunsch wird Ihnen der Seniorenratgeber auch zuge- sandt - wenden Sie sich bitte an das Senioren- service Steyr un ter der Telefonnummer 575 - Dw 449, 469 oder 462. Als Sozialreferentin der Stadt Steyr freut es mich besonders, daß ältere Menschen aus ei- nem vielfältigen Freizeit-, Hilfs- und Betreu- ungsangebot wählen können. Damit Ihnen in jeder Lebenssituation Ihrem Bedarf entspre- chende Leistungen zur Verfügung stehen, er- läutert die neue Informationsbroschüre sämtli- che wesentlichen Angebote und nennt Ihnen gleichzeitig auch die entsprechenden Kontakt- personen sowie Telefonnummern. Ich hoffe, daß der Steyrer Seniorenratgeber Ihr Interesse findet und Ihnen persönlich gute Dienste lei- sten wi rd. Mit der neuen Geschäftseinteilung des Steyrer Stadtsenates bin ich seit November auch für den Bereich Alten- und Pflegeheime zuständig, über den ich in meinem nächsten Artikel be- richten werde. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachts- fest und alles Gute im neuen Jahr! Weitere Million für Caritas- Kindergarten Wieserfeldplatz Der Caritas-Kindergarten Wieserfeldplatz, der älteste Kindergarten Österreichs, wur- de in den Jahren 1992 bis 1995 general- saniert und mustergült ig renoviert. Da die Sanierungskosten mit 21 Mill. S deutlich höher ausfielen als ursprünglich angenom- men, leistet die Stadt - die zu diesem Pro- jekt bereits 3Mill. S beigetragen hat - ei- nen weiteren Zuschuß in Höhe von einer MiUion. 7/371
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