Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/10

am 5. Oktober haben die Wählerinnen und Wähler in unserer Stadt über die neue Zu- sammensetzung des Steyrer Gemeinderates entschieden, außerdem ihre Stimme zur ober- österreichischen Landtagswahl abgegeben so- wie erstmals in direkter Abstimmung den Steyrer Bürgermeistergewählt. Die Wahler- gebnisse sind mittlerweileja bekannt, Siefin- den aber aufden Seiten 4 und 5 nochmals einen detaillierten Überblick über das jeweili- ge Stimmverhalten der Steyrer Bevölkerung. as meine Wiederwahl zum Bürger- meister betrifft, die mit einer Zustim- mung von 10.787 Stimmen bzw. 52,89 Prozent gleich im ersten Wahlgang erfolgt ist, möchte ichfeststellen, daß ich mich dar- über nicht nur überausfreue, sondern daß mich dieses Vertrauensvotum persönlich auch sehr berührt. Ich möchte daher allen, die mir Ihre Stimme gegeben haben, herzlich dafür danken und kann nur versichern - und das gilt selbstverständlich auchfür jene, die mich nicht gewählt haben -, daß ich wei- terhin mit vollem Einsatz und Engagement für unsere Stadt und zum Wohle der Bürger arbeiten werde. 1 ie Gemeinderatswa~l hat - wie Sie wissen - bei der SPO (+J) und der Ö VP (-2) eine Anderung des bisherigen Mandatsstandes bewirkt, und mit dem Li- beralen Forum (1 Mandat) zieht einefünfte Partei in den Steyrer Gemeinderat ein. Un- sere vordringlichste Aufgabe ist es jetzt, so rasch wie möglich den Gemeinderat in seiner neuen Zusammensetzung zu konstituieren, um unverzüglich wieder mit der Arbeitfür unsere Stadt beginnen zu können. Das Budgetfür das kommendeJahr muß er- stellt werden, die Planungen für das neue Alten- und fflegeheim in Münichholz müs- DieSeite B .. des . urgerme1sters sen ebenso zügig vorangetrieben werden, wie etwa die Errichtung des neuen, sechsgrup- pigen Kindergartens in diesem Stadtteil. Bei Nordspange und der „Drehscheibe Bahn- hofsüberbauung" müssen wir weiter aufs Tempo drücken, der Architektenweubewerb für die neue Volksschule Resthofmuß zügig abgewickelt werden und noch vieles, vieles mehr. n Arbeit wird es dem neu gebildeten Gemeinderat somit auch in der neuen Funktionsperiode bis zumJahr 2003 ganz sicher nichtfehlen. Umso wichtiger ist, daß wir die vor uns liegenden Aufgaben unver- züglich in Angriffnehmen und im Interesse der Bürger unserer Stadt weiterarbeiten. Und zwar - und das erscheint mir gerade nach diesem Wahlgang besonders wichtig- miteinander und nicht gegeneinander. Die Steyrerinnen und Steyrer haben am 5. Oktober mit ihrer Stimme insgesamt 36 Ge- meinderäte gewählt, von denen sie zu Recht erwarten, daß sie in der „Gemeindestube" nicht parteipolitisches Hick-Hack betreiben, sondern die anstehenden Probleme nach be- stem Wissen und Gewissen lösen undgleich- zeitiggezielt Initiativen setzenfür die Fort- setzung der positiven Entwicklung unserer Stadt. Nicht zuletzt auch um dieses kon- struktive Miteinander werde ich mich als Bürgermeister wiederum sehr bemühen und möchte auch von dieser Stelle aus an alle ,,alten"und „neuen" Gemeinderatsmitglie- der appellieren, den sachlichen Dialog in den Miuelpunkt ihres Handelns zu stellen und die politische Auseinandersetzung als das zu sehen, was sie ist bzw. immer sein sollte: Derfaire Wettstreit von Ideen und Argu- menten, verbunden mit dem persönlichen Respekt vor der Meinung des anderen. ß bschliefsend möchte ich nicht versäu- [i.J men, mich im Namen der Stadt beijenen zu bedanken, die mit ihrer Arbeit den mustergültigen Ablaufder Wahl am 5. Oktober sichergestellt haben. Rund 700 Steyrerinnen und Steyrer waren am „großen Wahlsonntag" in den verschiedensten Funk- tionen aktiv und haben - ob im Wahllokal oder im Rathaus selbst - ganz hervorragende Arbeitgeleistet. Insgesamt diesmal drei Stimmzettel die Vorzugsstimmen oder die Wahlberechtigung von EU-Bürgern haben die Materie zweifellos nicht einfacherge- macht und den Arbeitsaufwand deutlich vergrößert. Umso höher ist auch die Lei- stungjedes einzelnen zu bewerten, der sich für diese demokratiepolitisch wichtige und wertvolle Aufgabe zur Veifügunggestellt hat. Ein aufrichtiges Dankeschön daher an alle, die aktiv mitgewirkt haben, verbunden mit dem Ersuchen, die Stadt auch in Zu- kunft - kommendesJahrfinden die Bundes- präsidentemoahlen statt - so engagiert zu un- terstützen. Herzlichst Ihr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2