Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/9
Steyr plant Wirtschaftspark Norden der Stadt ■ lffl it dem Erwerb des Stadtgut-Areals hat sich die Stadt Steyr nicht nur zusätzlich Naherholungsflächen und die bereits benötig- ten landwirtschaftlichen Tauschflächen für den Nordspangenbau, sondern zudem großzügige Flächen für zukünftige Betriebsansiedlungen gesichert. Unter Einbindung des Forschungs- und Ausbildungszentrums für Arbeit und Tech- nik „FAZAT" haben die beiden angehenden Steyrer Architekten cand. arch. Günter Mayr jun. und cand. arch. Gerald Rubenzucker ge- meinsam mit dem Steyrer Architekten Dipl.- Ing. Gerhard Schmid eine erste Planungsstudie für den zukünftigen Wirtschftspark Steyr Nord erarbeitet, die Bürgermeister Hermann Leithenmayr am 8. September dem Steyrer Pla- nungsausschuß präsentierte. „Diese Planungsstudie ist ein erster Schritt zur Verwirklichung unserer Zielsetzung, einen Teil des von der Stadt um 85 Mill. Serworbenen, insgesamt 105 ha großen Stadtgutareals für an- siedlungswillige Betriebe zu nutzen und somit die positive wirtschaftliche Entwicklung unse- rer Stadt weiter voranzutreiben", sieht Bürger- meister Hermann Leithenmayr in der Studie einen erfolgversprechenden Ansatz, neue Un- 4/264 ternehmen in Steyr anzusiedeln und zusätzli- che Arbeitsplätze zu schaffen. 1000 bis 1500 A rbeitsplätze Die äußerst professionelle Arbeit sieht insge- samt drei Bebauungs- und Erschließungs- varianten vor, wobei durch ein geordnetes Wege- und Kommunikationsnetz sowie die Ver- wendung variabler, Bausysteme jeweils eine Ge- samtlösung für die Unternehmen angeboten wird. ,.Wir werden bei der Auswahl der Betrie- be natürlich sehr darauf achten, daß wir auf diese wertvolle Ansiedlungsfläche Betriebe hin- bekommen, die möglichst viele Arbeitsplätze bieten", will Bürgermeister Leithenmayr bei der Auswahl ansiedlungswilliger Unternehmen genau selektieren. Je nach Situierung der Betriebe und Branchenmix soll der auf einer Fläche von 12 ha geplante Wirtschaftspark Steyr Nord im Endausbau zwischen 1000 und 1500 Arbei ts- plätze aufweisen. Das Plangebiet Das Planungsgebiet befindet sich im Norden von Steyr nahe den Ortsteilen Dietach und Gleink (Parzellennummer 396,410, 420/4, 727). Große Teiche und ein umfassender Baum- bestand bilden die östliche, die in Bau befindli- che Nordspange die südliche, die in Bau be- findliche Umfahrung Dornach die westliche und die Stadtgrenze zu Dietach die nördliche Begrenzung. Die äußere Erschließung des Wirtschaftsparks erfolgt über eine Abfahrtsrampe von der Nord- spange im Süden des Gebietes. Eine wei tere Anbindung im Norden soll laut Studie erst bei Bau der Umfahrung Dietachdorf erfolgen. Durch die Nordanbindung der Stadt über die Autobahn A1 zum Zentralraum Oberöster- reichs ist eine hohe Attraktivität des Wirt- schaftsparks Steyr Nord gegeben. Gleichzeitig ergibt sich durch die Nordspange auch eine op- timale Anbindung zur Achse Amstetten -Wien. Harmonische Einbindung in den Naturraum Besondere Sorgfalt wurde auf die harmonische Einbindung des Wirtschaftsparks in den Natur- raum gelegt. Denn das Planungsgebiet grenzt im Osten an den Grünraum des Stadtgut- teiches. Der Park befindet sich im Wasser- schongebiet. Im Bereich der Teiche wird daher die bebaute Fläche besonders stark durchgrünt und sichergestellt, daß dieser Bereich auch wei- terhin als quali tätsvolles Naherholungsgebiet sowie natürlicher Lebensraum für die Tierwelt erhalten bleibt. In der Planung sind beispiels- weise sämtliche Parkflächen und Haupter- schließungsstraßen mit Bäumen durchsetzt und alle Dächer als Gründächer ausgeführt. Die Gebäude werden ausnahmslos mit Ferngas be- heizt und sind nicht unterkellert. Die befestig- ten Freiflächen werden auf ein Mindestmaß re- duziert, die Hallen sind systematisch und somit platzsparend angeordnet. Der Fuß- und Rad- weg zwischen Dornach und den Teichen wird in die Planung integriert. Modernste Infrastruktur Der Wirtschaftspark Steyr Nord soll laut Plan- studie den Unternehmen von der Fernwärme- versorgung über Glasfaser-Systeme zur inter- nen und externen Kommunikation bis hin zur Einbeziehung von Alternativenergien modern- ste Infrastruktur-Einrichtungen bieten. Darüber Eine der drei Bebauungsvarianten für den WirtschaC!spark Steyr Nord (Modellbild). stey;r
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