Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/8

GWG der Stadt finanziert erhöhte Rück- zahlungsraten der Landesdarlehen vor M ieterhöhungen bis zu 1400 S monatlich konnten verhindert werden Der Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Woh- nungsgesellschaft der Stadt Steyr faßte kürz- lich für mehr als 1000, vorwiegend im Stadt- teil Resthof wohnende Mieter einen überaus positiven Beschluß: Die GWG wird aus Eigenmitteln die teilwei- se bereits erfolgte bzw. anstehende Erhöhung der Rückzahlungsraten der Landes- Wohnbauförderungsdarlehen 1968 von l auf 3,5 % für die betroffenen Mieter vorfinanzie- ren. Dadurch ersparen sich über 1000 Woh- nungsinhaber ansonsten unausweichliche Mieterhöhungen von - je nach Wohnungs- größe - 400 bis 1.400 Schilling monatlich. „Nachdem die Landesregierung der im März vom Steyrer Gemeinderat in einer Resoluti- on geforderten generellen Aussetzung dieser Erhöhung aufgrund der Vielzahl der in Oberösterreich betroffenen Wohnungen nicht entsprechen konnte, haben wir in Ab- sprache mit Wohnbaulandesrat Erich Haider selbst Maßnahmen ergriffen und die Ge- schäftsführung der GWG beauftragt, in ih- rem Bereich nach Möglichkeiten zu suchen, diese Mieterhöhungen zu verhindern", erläu- tern Bürgermeister Hermann Leithenmayr als Eigentümervertreter und GWG-Auf- sichtsratsvorsitzender Stadtrat Leopold Tatz- reiter die erfolgreichen Bemühungen. Bei jenen Resthofbewohnern, die bereits seit 1. 1. 1997 aufgrund dieser Rückzahlungs- bedingungen eine erhöhte Miete bezahlen mußten, wird die GWG der Stadt Steyr noch im Herbst die Miete rückwirkend senken. Über die genaue Höhe des Guthabens bzw. die Rückzahlungsmodalitäten werden die Mieter schriftlich informiert. Die Vorfinanzierung durch die GWG erfolgt bei jedem Objekt für jeweils fünf Jahre. Denn 25 Jahre nach Erstbezug laufen die Annuitäten der zur Wohnbaufinanzierung aufgenommenen Bankdarlehen aus , die ab diesem Zeitpunkt zur verstärkten Tilgung der Förderungsdarlehen des Landes verwendet werden und dann an die GWG zurückflie- ßen. Grundsätzlich ergeben sich die imBe- reich der GWG der Stadt Steyr verhinderten Mieterhöhungen aus den Rückzahlungsbe- dingungen der Landes-Wohnbauförderungs- darlehen 1968, für die 20 Jahre ein Rückzah- lungsbetrag von nur 1 % der Darlehenssum- me zu leisten ist, ab dem 21. Jahr sich der Rückzahlungsbetrag inklusive Zinsen jedoch auf 3,5 % des ursprünglichen Darlehensbe- trages erhöht. Außerdem fällt bei diesen Ob- jekten genau zu diesemZeitpunkt auch die Grundsteuerbefreiung weg, was zu einer zu- sätzlichen Erhöhung der Mieten bis zu insge- samt 12 Spro Qpadratrneter monatlich führt. Mietvertrag für Jugendkulturhaus er Stadtsenat stimmte dem Abschluß des Mietvertrages mit demTrägerverein für das neueJugend- und Kulturhaus Steyr zu. Der Vertrag sieht die Vermietung eines Groß- teils der von der Stadt um 4,5 Mi ll. Serworbe- nen Liegenschaft der ehemaligen Tischlerei Röder (Gaswerkgasse 2-4) vor. Konkret werden an den Trägerverein Räumlichkeiten im Aus- maß von 764,51 m2 und ein Teil der Umge- bungsflächen vermietet. Für die im Gebäude verbleibende Restfläche von rund 241 1112 soll ein Mietvertrag mit demMuseum industrielle Arbeitswelt abgeschlossen werden, das diesen Teil als Lagerraum nutzen möchte. Der Mietvertag mit demTrägerverein wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Die Stadt verzichtet auf die Einhebung eines Mietzinses und der Verwaltungskosten. Für die Betriebsko- sten wurde ein Betrag von 3 S/m2 vereinbart. 88.000 S Gewerbeförderung ie Firma Eisenhandel Gebeshuber Ges.m.b.H., die vor allemdie VOEST ALPINE Gruppe mit hochwertigemSchrott be- liefert, hat zur Modernisierung des Produkti- onsablaufes imHallenbereich sowie für den Ankauf eines hydraulischen Mobilbaggers ins- gesamt 1.644.000 Sneu investiert und gleich- zeitig fün f zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Der Stadtsenat gewährte dafür eine Gewerbe- förd erung in Höhe von 88.000 S, verteilt auf fünf Jahre, und gab für heuer einen Betrag von 31.000 Sfrei. Zusätzliche Hortgruppe für Kindergarten Resthof ie Stadt mietet das im Besitz der Kin- derfreunde befindliche Objekt Siemens- straße 31an und gestaltet darin einen zusätzli- chen Hortgruppenraum, um allen Anmeldun- gen für einen städtischen Hortplatz im Kinder- garten Resthof entsprechen zu können. Im Kindergartengebäude selbst sind keine zusätzli- chen Räumlichkeiten mehr vorhanden. Nutzungskonzept für Reithoffergebäude Das Gebäude der Kinderfreunde wurde schon seit längerer Zeit für Kurse der Volkshochschu- le sowie für den Seniorenklub Resthof genutzt. Der neue Mietvertrag beinhaltet die Einrich- tung einer Hortgruppe für den Kindergarten Resthof, die Abhaltung von drei Volkshoch- schulkursen je Semster sowie zweimal wö- chentlich Veranstaltungen des Seniorenklubs Resthof. 4/224 Im Reithofferhaus, das die Stadt um 10 Mil l. Serworben hat und das zentraler Präsenta- tionsort im Rahmen der Landesausstellung 1998 sein wird, soll zukünftig u. a. auch die Landesmusikschule integriert werden. Für die vielfältige Verwendung des Gebäudes hat Architekt Falkner ein Gesamtnutzungs- konzept erstell t, das für die Landesausstel- lung das Erdgeschoß, im 1. Obergeschoß die Schaffung eines historischen Archives und die Errichtung eines multifunktionellen Saa- les (Musikschule, Stadtkapelle, Vortragssaal) sowie im 2. OG die Unterbringung der Mu- sikschuleund im 3. OGKünstlerateliers und eineAusstellungshalle vorsieht. Nach grundsätzlicher Übereinstimmung be- züglich des Projektes „AdaptierungReit- hoffergebäude - Musikschule" mit der Lan- desmusikdirektion, der Stadtkapelle und der Landesmusikschule Steyr bewilligte der Stadtsenat 386.800 S als Honorar für die Vorentwurfs-Erstellung. Der Entwurf wird nunmehr fertiggestellt und demLand Oberösterreich zur Genehmigung des Raumprogrammes vorgelegt. Das bewil- ligte Raumprogramm bildet dieVorausset- zung für Landessubventionen, die - was die Musikschule betrifft - bis zu zwei Drittel der Gesamtkosten betragen können. ste■r

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