Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/7

Positiver Rechnungsabschluß 1996 Wesentlicher Überschuß im ordentlichen Haushalt - deutlich Schul- den abgebaut - Rücklagen massiv erhöht „Die restriktive Ausgabenpolitik wurde im Budgetvollzug konsequent umgesetzt, die Ein- nahmen- und Ausgabenentwicklung im Budget- voranschlag wurde - entgegen allen Kassandra- rufen - keineswegs zu optimistisch einge- schätzt, und in Verbindung mit dem erhöhten Aufkommen an Abgabenertragsanteilen haben wir ein Gesamtergebnis erzielt, das sich mehr als sehen lassen kann", sieht Finanzreferent Bürgermeister Hermann Leithenmayr im vom Gemeinderat beschlossenen Rechnungsab- schluß 1996 eine klare Bestätigung der erfolg- reichen Budgetpolitik der Stadt Steyr. Allein der ordentliche Haushalt weist gegenüber dem Budgetvoranschlag einen Überschuß von 33,7 Mill. S aus (2,8 Mill. Abgang präliminiert). Gleichzeitig wurde der Schuldenstand um 48,36 Millionen deutlich verringert so- wie zusätzlich noch eine nicht vorgese- hene Rücklagenzuführung von 6,6 Millionen durchgeführt. ,,In Summe ergibt dies eine Gesamtergebnis- verbesserung von 91,4 Mill. Sgegenüber dem Voranschlag, wodurch der finanzielle Spiel- raum der Stadt spürbar vergrößert werden konnte", zeigt sich Bürgermeister Leithenmayr speziell auch mit Blick auf die nächsten Budgetjahre zufrieden. Personalkosten weiter gesunken Mit 327,124 Mill. ist der Personalaufwand für die aktiven Magistratsbediensteten neuerlich um 0,67 0/o gesunken. Nach einem realisierten Einsparungspotential bei den Personalkosten von 23 Mill. im Jahr 1995 wurde 1996 nicht nur die präliminierte Reduzierung von weite- ren 20 Millionen umgesetzt, sondern es konn- ten die Personalkosten zusätzlich um 2,5 Mill. Sgesenkt werden. Damit wurde innerhalb von zwei Jahren eine Personalkostenersparnis von 45,5 Mill. S erzielt. Der Kostenaufwand für Mandatare (9,380 Mill.) verringerte sich um 4,980 O/o; lediglich die Aufwendungen für Pensionen (51,733 Mill.) erhöhten sich mit 0,67 °/o leicht. Der Personalaufwand inklusive Pensionen und Mandatare beträgt 388,238 Mill., was gegen- über dem Vorjahr eine Reduzierung um 0,6 Prozent bedeutet. Schu lden deutlich abgebaut Durch die Fortsetzung des Sparkurses, moder- nes Finanzmanagement und konsequenten Budgetvollzug hat die Stadt Steyr 1996 ihren Schuldenstand um 48,36 Mill. S (6,3 0/o) deut- lich reduziert. Durch geringere Kreditauf- nahmen in Höhe von 24,02 Mill. und verstärk- te Schuldentilgung im Ausmaß von 24,3 Mill. wurde der Schuldenstand von 770,4 Mill . (Budgetansatz '96 inkl. Stadtwerkedarlehen für Kommunalzentrum von 82,6 Mill. und Darlehensübertragungen vom Rechungsjahr '95 auf '96 in Höhe von 35,5 Mill.) auf 722,06 Mill. gesenkt. Im aktuellen Schuldenstand inkludiert sind 77,4 Mill. Stadtwerkedarlehen für Kommunalzentrum sowie vom Rechnungs- jahr '96 auf '97 übertragene Darlehen von 27,7 Ausgabenverteilung im ordentlichen Haushalt Bezeichnung Betrag in% des oH Veränderungen in % zum Vorjahr Personalaufwand 327,124 Mill. 32,83 0/o 0,67 0/u Pensionen 51,733 Mill. 5,19 0/o + 0,67 °/o Funktionäre 9,380 Mil l. 0,49 O/o 4,98 0/o Verwaltungs- u. Betriebs- aufwand, Verbrauchsgüter 223,864 Mill . 22,47 O/o + 7,41 0/o Investitionen 4,693 Mill. 0,47 0/o + 7,22 O/o Schuldendienst 117,559 Mill. 11,80 O/o + 13,74 0/o Transferzahlungen 209,418 Mill. 21,02 0/o - 6,91 0/o Sonstiges 52,547 Mill. 5,27 0/o +921,92 0/o Summe 996,319 Mill. 100,00% + 6,35% 6/194 Mill. Außerdem enthalten sind darin langfristi- ge und durch den Wasserwirtschaftsfonds großteils äußerst günstige Finanzierungskredite für den Kanalbau im Ausmaß von rund 178 Mill. S, die von anderen Städten bei der Dar- stellung des Gesamtschuldenstandes teilweise nicht ausgewiesen werden. Verstärkt Rücklagen gebildet Parallel zur deutlichen Reduzierung des Schul- denstandes konnten im Rechnungsjahr 1996 auch verstärkt Rücklagen gebildet werden. Im Vergleich zu den für '96 veranschlagt gewese- nen 50,76 Mill. erhöhte sich der Rücklagen- stand der Stadt auf insgesamt 126,876 Millio- nen, was einer Steigerung von mehr als 150 0/o innerhalb eines Jahres entspricht. Damit wurde der finanzielle Spielraum der Stadt spürbar ver- größert, was speziell mit Blickrichtung auf die großen Investitionsvorhaben der nächsten Jah- re (z. B. Alten- und Pflegeheim Münichholz, VS Resthof, 2. u. 3. Etappe Sanierung Hallenbad, Erweiterung Fachhochschule) von Bedeutung ist. Beachtlich investiert Über den außerordentlichen Haushalt wurden im Rechnungsjahr 1996 Investitionen von nicht weniger als 134,9 Mill. Sgetätigt. Damit wurden sämtliche laufenden und neuen Projek- te der Stadt finanziert. Beispielsweise: Kaufrate Stadtgutareal, Ankauf Jugendkulturhaus und sonstiger Grundstücke (24,817 Mill.), Sanie- rung Hallenbad (12,863 Mil l.), Fachhochschu- le, FAZAT, VPTÖ-Profactor (12,7 Mill.), Kapi- taleinlage Stadtwerke (9,638 Mill.), Adaptie- rung Kommunlzentrum (9,632 Mi ll .), Umbau Hotel Münichholz (6,671 Mill.), Modernisie- rung Alten- und Pflegeheim Tabor (5,8 Mill.), Subventionen Wohnbau (5,705 Mill.), Auf- schließungsstraße Knoglergründe (4,066Mill.). Der Gesamtumfang des außerordentlichen Haushaltes (exklusive einer Rücklagenzu- führung von 14,463 Mill.) verringerte sich ge- genüber dem Nachtragsvoranschlag (1 79,3 Mill.) um 44,4 Mi ll., jedoch wurden mit Gemeinderatsbeschluß vom 20. März 1997 Mit- tel in Höhe von 43,294 Mill. ins Finanzjahr 1997 übertragen. Maastricht-Kriterien klar erfüllt Nach dem Berechnungsschema zur Erfüllung der Maastricht-Kri terien für die europäische Wirtschafts- und Währungsunion ergibt der Rechnungsabschluß '96 einen Überschuß von 65, 1Mill. S, womit die Stadt Steyr - so wie auch bereits 1995 - die Vorgaben klar erfüllt. ste■r

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