Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/5

6543 Steyrer unterschrieben das Gentechnik- und 3745 das Frauen- Volksbegehren f:\ it 6543 Unterschriften und 22,54 Pro- 1.t.! zent der insgesamt 29.027 Stimmbe- rechtigten verzeichnete das Gentechnik-Volks- begehren in Steyr die größte Zustimmung von allen bisher durchgeführten Volksbegehren. Auch das Frauen-Volksbegehren übertraf mit 3745 Unterschriften (12,90 Prozent der Stimm- berechtigten) die bis dato in Steyr meistunter- stützten Volksbegehren „Konferenzzentrum" (1982: 12,22 0/o, 3529 Unterschriften) und „Pro Zwentendorf" (1980: 12,09 0/o, 3452 Unter- schriften). Wie bei den vorangegangenen Volks- begehren standen in Steyr auch für das Gen- technik- und Frauen-Volksbegehren wiederum fünfEintragungslokale und eine „fliegende Eintragungskommission" für das Krankenhaus und das Alten- und Pflegeheim Tabor zur Ver- fügung. D ie Ergebnisse im Detail (29.027 St immberechtigte) : Gen-VB Frauen-VB Innere Stadt: 1623 887 Tabor: 1542 899 Wehrgraben: 661 409 Ennsleite: 1353 739 Münichholz: 1342 796 ,,Fliegende": 22 15 6543 3745 Ausbau der Gußwerkstraße wird fortgesetzt Ire. eit Anfang Mai wird von der Mann- E!;.,- licher Straße Richtung SKF-Parkplatz der Ausbau der Gußwerkstraße fortgesetzt. Ziel ist es, den Baustellenverkehr für die neue Enns- hrücke, mit deren Errichtung im Zuge des Nord- spangenbaues voraussichtlich im Spätsommer '97 begonnen wird, bereits über die ausgebaute Gußwerkstraße, Messererstraße und weiter auf die neue Bundesstraße von der Haager Straße (Mazda Nigl) zum neuen Brückenbauwerk füh- ren zu können. Die Realisierung des neuen, ca. 400 Meter lan- gen Ausbaustückes, in dem zahlreiche Versor- gungsleitungen verlegt werden müssen, erfor- dert große Erdbewegungen, sodaß dieser Tei l- abschnitt einen Monat für den Verkehr ge- sperrt werden muß. Die Zufahrt zu dort ansäs- Amtsblatt der Stadt Steyr Steyr weist in OÖ die höchste Dichte an denkmalgeschützten Gebäuden auf Mit fast 450 denkmalgeschützten Bauwer- ken, die sich zum Großteil in Privatbesitz be- finden, verfügt die Stadt Steyr über die höch- ste Denkmaldichte Oberösterreichs. Hinzu kommen noch jene Objekte, die sich im Be- sitz von Stadt, Land, Bund oder einer gesetz- lich anerkannten Kirchengemeinschaft befin- den. „Die Fülle qualitätsvoller Bauten von der Gotik bis zu den industriellen Objekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bilden eine sonst nirgendwo erreichte Einheit, die zusammen mit der Lage der Altstadt am Zu- sammenfluß von Steyr und Enns, den umge- benden Grünbereichen der Promenade und des Schloßparks sowie den Steilabhängen zum Tabor bzw. der Ennsleite ein Österreich- weit einzigartiges Stadtkunstwerk ergehen", stellt der Fachabteilungsleiter für Altstadter- haltung, Denkmalpflege und Stadterneue- rung des Magistrates, Dr. Hans-Jörg Kaiser, mit Stolz fest. Dieses Gesamtkunstwerk gelte es zu bewahren, und daher werde in Steyr dem Denkmalschutz schon seit vielen Jahren besonders hohe Bedeutung beigemessen. Entgegen manchen anch kritischen Stimmen, so Kaiser, komme eine Unterschutzstellung jedoch keinesfalls einer Enteignung gleich, was etwa durch die rege Bautätigkeit im Innenstadtbereich oder in Steyrdorf belegt werde. Zwar dürfe jede bauliche Verände- rung eines geschützten Objektes nur nach Absprache init dem Bundesdenkmalamt bzw. der Fachabteilung für Altstadterhaltung, Denkmalpflege und Stadterneuerung vorge- nommen werden, es werde dabei jedoch fast immer ein für beide Seiten gangbarer Weg gefunden. Grundsätzlich erfolgt die Unterschutzstel- lung entweder mittels Einzelbescheid (nur für ein Objekt), oder es wird ein komplettes Ensemble (der Bescheid für den Stadtteil Steyrdorf umfaßte beispielsweise an die 300 Objekte) unter Schutz gestellt. In beiden Fäl- len steht das gesamte Objekt unter Denk- malschutz, wobei die Denkmalwürdigkeit nicht nur für die Außenerscheinung, son- dern auch für das Innere des Gebäudes Gül- tigkeit besitzt. ,,Der Denkmalschutz für ein Gebäude sollte nicht als Belastung empfun- sigen Betrieben erfolgt über die Haager Straße und Messererstraße. Der Gemeinderat be- schloß den Antrag, die Baumeisterarbeiten für den 4. Bauabschnitt der Gußwerkstraße als Zu- den werden, sondern er stellt eine Auszeich- nung für das Objekt und den Besitzer dar", stellt Dr. Kaiser fest und verweist darauf, daß trotz entsprechender Bescheide Eigentü- mer leider zum Teil nicht mehr wissen, daß ihr Gebäude unter Denkmalschutz steht. Die Fachabteilung für Altstadterhaltung, Denk- malpflege und Stadterneuerung verfügt selbstverständlich über eine komplette Liste aller unter Denkmalschutz stehenden Ge- bäude und steht auch für diesbezügliche Fra- gen und Auskünfte gerne zur Verfügung (Tel. 575/279 od. 268 Dw). Die denkmalgeschützten Ob- jekte im Detail : Badgasse 1 - 7; Berggasse 1, 14, 19, 20, 22, 24,26,28,29, 32, 34, 36, 38, 40,42,46,48, 50, 55, 73, 75; Enge Gasse 1, 3 - 7, 9, 11, 13 - 18, 20, 22, 24, 25, 27, 29, 31, 33; Fabriksinsel 1, 2; Fabrikstraße 3, 3A, 7 - 20, 22, 24, 26 - 28, 30, 32, 34, 36 - 38, 40, 44, 46, 48; Fischer- gasse 1, 2, 4; Frauengasse 3, 6; Frauenstiege 6; Gaswerkgasse 1, 3; Gleinker Gasse 1 - 24, 26 - 36, 38, 40, 42, 44, 46; Goldschmiedgasse 3, 4; Grünmarkt 1 - 23, 25; Haratzmüllerstraße 4 - 6, 8 - 19, 23, 25, 33, 66, 68; Johann-Nepomuk Kapelle -Kapelle bei Schloß Lamberg; Kirchengasse 1 - 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22; Kollergasse 16; Michael- erplatz 1, 2, 4, 4A, 5, 6, 8, 8A, 9 - 14; Mittere Gasse 1 - 5, 7, 8, 10 - 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42; Münichholz - Römerzeitliche Siedlung; Ölberggasse 2, 4, 6, 8; Ortskai 4, 5, 7; Pfarrgasse 2 -10, 12, 14, 16; Pfarrstiege 2; Preuenhueberstraße 5, 14; Pyrachstraße 1; Redtenbachergasse 6; Roseneggerstraße 3; Schlüsselhofgasse 43, 55; Schuhbodengasse 1, 2, 4 - 13; Schulstiege 1; Sepp-Stöger-Stra- ße 13; Sierninger Straße 1, 3 - 47, 49, 50, 54 - 56; 58 - 62, 62A, 63, 64, 66, 68, 70, 72, 74, 76, 78, 80, 82; Spitalskystraße 12; Stadtplatz 1 - 26, 28 - 40, 42, 44, 46; Steyrtalbahn - Bahnli- nie; Taborweg 7; Unterhimmler Straße 1, 2; Wehrgraben Gerinne - Kanal; Wehrgraben- gasse 1, 3, 5, 7, 9, 11-14, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 33 - 35, 37, 45, 47; Leopold- Werndl-Straße 3; Wieserfeldplatz 4 - 6, 8, 10, 12, 14 -16, 18, 18A, 19, 21, 22, 24 - 27, 29, 30, 33 - 44, 46, 50, 52; Zachhubergasse 4; Zieglergasse 17; Zwischenbrücken 3, 4. satzauftrag an die ARGE Hinterberg zu verge- ben und für die erste Baurate (ca. 300 Meter) die im Haushaltsplan vorgesehenen Mittel in Höhe von 2,5 Mill. S zur Verfügung zu stellen. 9/137

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