Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/5
Das neue Seniorenwohnhaus der GWG in der Kaserngasse im Stadtteil Tabor, das voraussichtlich im Oktober bezugsfertig sein wird. Dachgleiche beim neuen Steyrer Seniorenwohnhaus Erstmals betreubares Wohnen in Oberösterreich möglich it einem traditionellen Gleichenfest wurde am 25. April die Dachgleiche des neuen und insgesamt bereits zehnten Senioren- wohnhauses gefeiert, das von der „Gemeinnüt- zigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr" (GWG) errichtet wird. Erstmals in Oberöster- reich wird in diesem speziell auf die Bedürfnis- se älterer Menschen ausgerichteten Objekt in der Kaserngasse auch die Möglichkeit für ,,betreubares Wohnen" und somit für eine um- fassende Versorgung und Betreuung geschaf- fen. ,,Wir sind stolz darauf, unseren älteren Mitbür- gern als erste Stadt diese richtungsweisende Form der Wohnbetreuung anbieten zu kön- nen", betont Sozialreferentin Vizebürgermeister Friederike Mach die Vorreiterrolle Steyrs in diesem wichtigen Bereich. Der dreigeschoßige Bau mit ausgebautem Dachgeschoß umfaßt 48 Wohneinheiten, wo- durch sich die Anzahl der seniorengerechten Wohnungen, die in Steyr bisher errichtet wur- den, auf deutlich über 500 erhöht. Die Woh- nungen sind 47 (Dachgeschoß) bzw. 54 1112 gruß (i11klusivt: Luggia) u11J ver fügen üLer je einen Tiefgaragenplatz. Das neue Seniorenwohnhaus zeichnet sich ne- ben seiner behindertengerechten Ausführung (Lift, Rampen etc.) unter anderem durch groß- zügige, gemeinschaftlich nutzbare Kommuni- kationsräume aus. Darüber hinaus verfügen sämtliche Wohneinheiten über ein pflege- gerechtes Bad, überdurchschnittliche Gang- und Türbreiten (für eventuelle Rollstuhl- benützung) sowie vor allem über eine direkt mit dem Roten Kreuz verbundene Notrufanla- ge. Außerdem können sämtliche mobilen Hilfs- Amtsblatt der Stadt Steyr dienste der Stadt und natürlich auch die Aktion „Essen auf Rädern" in Anspruch genommen werden. ,,Die Notrufanlage stellt sicher, daß bei Akut- fällen rasch und effektiv Hilfe geleistet werden kann. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme am Notrufsystem ist ein Telefon", erläutert Frau Vizebürgermeister Mach diese Einrich- tung, für die seitens der GWG als Bauherr alle Installationen bereits vorbereitet wurden und für deren Inanspruchnahme das Rote Kreuz eine Monatsgebühr von 350 Sverrechnet. Die Mehrkosten für sämtliche baulichen und technischen Maßnahmen, die für die Realisie- rung der neuen Form des „betreubaren Woh- nens" erforderlich sind, betragen rund 4 Millio- nen Schilling. Die Gesamterrichtungkosten lie- gen bei 49 Millionen Schilling, die mit Landes- darlehen (32,4 Mill.), Hypothekardarlehen (10,3 Mill.) sowie Eigenmitteln der GWG (5,02 Mill.) und der Mieter (975.000) finanziert wer- den. Das Grundstück wurde von der Stadt Steyr zu äußerst günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt. Frau Vizebürgermeister Friederike Mach (rechts im Bild) hob im Rahmen der , ' Dachgleichen-Feier hervor, '· ·') daß Steyr als erste Stadt _ . Oberösterreichs die r, Möglichkeit für ,.betrcubares Wohnen" anbieten könne und freute sich als Sozialreferentin über die Vorreiterrolle in diesem Bereich. In Steyrer Forschungsinstitut VPTÖ-Profactor werden 182 Mill. S investiert 182 Mill. Swerden bis zum Jahr 2000 in den Auf- und Ausbau des seit 1995 in Steyr tätigen, internationalen Forschungs- institutes VPTÖ-Profactor investiert. Der von der Stadt Steyr zu tragende Gesamt- kostenanteil für diese innovative Forschungs- einrichtung, die in enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Uni- versitäten und Forschungsstellen an neu- en, produktionstechnologischen Lösungen für die heimischen Industriebetriebe arbei- tet, beträgt 22 Mill. S. Davon wird ein Drittel von der Europäischen Union kofi- nanziert, sodaß die Stadt Eigenmittel von 14,67 Mill. S zu leisten hat. Die restlichen 167,33 Millionen werden von EU (36,67 Mill.), Bund (36,67 Mill.) und Land (22 Mill.) sowie durch selbst erwirtschaftete Erträge von VPTÖ/Profactor (72 Mill.) fi- nanziert. Der Gemeinderat genehmigte den Finan- zierungsanteil der Stadt in Höhe von 14,67 Mill. S für den Zeitraum 1995 bis 2000 sowie die Auszahlung des noch offe- nen Anteils der Stadt für die Jahre 1997 bis 2000 in Höhe von 11.540.000 S (nach Abzug der seit 1995 bereits geleisteten Zahlungen sowie der EU-Mitfinanzie- rung). Außerdem wurde der Beitrag der Stadt für 1997 in Höhe von 2,63 Millionen freigegeben (4,2 Mill. Eigenanteil der Stadt, abzüglich einer bereits geleisteten Vorfinanzierung von 1,57 Mill.). Das neue Seniorenwohnhaus ist voraussichtlich im Oktober bezugsfertig. Die Nachfrage bei dieser attraktiven Wohnform für Senioren ist sehr groß, denn bereits jetzt sind sämtliche 48 Wohneinheiten vergeben. 7/135
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