Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/5
Beachvolleyball und Wasserrutsche beleben Stadtbad „PROBA 11 hilft Langzeitarbeitslosen beim Wiedereinstieg in das Berufsleben Am Samstag, 17. Mai, wird der Badebe- trieb im Steyrer Stadtbad wieder aufge- nommen. Mit einem Beachvolleyball-Platz sowie einer 42 Meter langen Wasserrut- sche, die um eine Million Schilling errich- tet und ab Juni in Betrieb sein wird, kann das städtische Freibad in dieser Saison mit zwei besonders attraktiven Neuheiten auf- warten. er Verein zur Förderung von Arbeit und Bildung (FAB) unterstützt mit sei- nem Projekt „PROBA" Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg in das geregelte Berufsle- ben. Nachdem diese Form der Arbeitsplatz- Schaffung schon seit mehreren Jahren in Linz erfolgreich betrieben wird, gibt es das „Projekt Bau" jetzt auch in Steyr. Am 24. April wurde ,,PROBA" von Frau Vizebürgermeister Friederi- ke Mach offiziell eröffnet. In einem maximal ljährigen Dienstverhältnis werden die Projekt-Teilnehmer - in Steyr der- Steyrer Jugend-Gemeinderat beschloß 13 Anträge Nach Abschluß der Ausschußsitzungen zu den Themenkreisen „Soziales", ,,Sport/Frei- zeit", ,,Verkehr/Umwelt und Kultur" fand am 30. April die Sitzung des 3. Steyrer Jugend- gemeinderates statt, in der 13 Anträge be- handelt wurden. Alle Anträge fanden eine klare Mehrheit: 7 Beschlüsse waren einstim- mig, 3 Anträge wurden mit jeweils einer Stimmenthaltung sowie 2 Anträge mit je drei Enthaltungen beschlossen, und ein Antrag wurde mit zwei Enthaltungen und einer Ge- genstimme angenommen. Folgende Forderungen wurden einstimmig beschlossen: Behindertengerechte Ausgestal- tung der Toilettanlagen Zwischenbrücken und Promenade. -Neugestaltung des Jugend- gemeinderates (Start im Herbst, attraktivere Einladung, Auftaktveranstaltung im Rahmen eines Konzertes, Erweiterung des Teilnah- mealters). - Durchführung eines jährlichen Streetsport-Events mit Wettbewerben in Streetball, Streetsoccer, Streethockey und Skaten. - Instandhaltung und Erneuerung von Spielgeräten, insbesondere die Neuan- schaffung sogenannter Fun-Courts für jeden Stadtteil. - Aufstellung von Parkbänken im „Gart!" (Ölberggasse). -Montainbikegerechte Verbreiterung der bestehenden Fahrradstän- der. - Forcierung von Kreisverkehrlösungen 10/ 138 bei Neu- bzw. Umgestaltungen von Kreuzungen. Mit Stimmenmehrheit wurden anxe- nommen: Verstärkte Drogenberatung durch die Drogenberatungsstelle an den Schulen, beginnend ab der 5. Schulstufe (1 Stimment- haltung). - Bereitstellung eines städt. Solo- busses zur Graffiti-Bemalung (1 Stimment- haltung). - Unterstützung bei der Durchfüh- rung eines Jugendfestivals (1 Stimmenthal- tung). -Jährliche Aufnahme von Lehrlingen beim Magistrat in den Lehrberufen Büro- kauffrau(mann) sowie Gas- und Wasser- installateur (3 Enthaltungen). - Durchfüh- rung von offenen Diskussionsveranstaltun- gen zwischen Jugendlichen und Politikern zu aktuellen Themen (3 Enthaltungen). - Die Schaffung eines Jugendtreffpunktes in den Räumlichkeiten des Jugend- und Kulturzen- trums Tabor, das zweimal wöchentlich von 17 bis 21 Uhr geöffnet sein soll (1Gegen- stimme, 2 Enthaltungen). Die vom Jugendgemeinderat gefaßten Be- schlüsse werden direkt an die zuständigen Gemeinderatsausschüsse weitergeleitet. Dort wird nach Überprüfung der Realisierungs- möglichkeiten festgelegt, welche Anträge dem Gemeinderat in der Sitzung am 3. Juli zur endgültigen Beschlußfassung vorgelegt werden. - In der Sitzung des 3. Steyrer Jugend-Gemein- derates standen 13 An- träge zur Diskuss ion , • sieben davon wurden einstimmig beschlossen. zeit 20 - im Bau- und Baunebengewerbe oder in der Landschaftsgärtnerei ausgebildet, wobei ih- nen die Lehrinhalte durch Referate, Gruppen- arbeiten, Einzelgespräche und Praktika näher- gebracht werden. Ziel der Ausbildung ist ein Arbeitsverhältnis am freien Arbeitsmarkt. ,,PROBA" arbeitet mit dem Arbeitsmarkt- service eng zusammen und wird auch von EU, AMS, dem Land OÖ und der Stadt Steyr geför- dert; ein Teil des Projektes wird durch Eigenlei- stungen finanziert. Neben dem fachlichen Wei- terbildungsprogramm bildet auch soziales Ler- nen einen Schwerpunkt in der Betreuung. Da- bei geht es vor allem darum, mit den Kurs- teilnehmern aus allen Alters- und Gesell- schaftsschichten Gruppenarbeit und Konflikt- fähigkeit zu trainieren. Die Dienstleistungen des sozial-ökonomischen Betriebes „PROBA" können sowohl von Firmen als auch von Pri- vatpersonen in Anspruch genommen werden und sind vielseitig: Renovieren, Sanieren sowie Um- und Aushauen von Wohnungen und Häu- sern; Fliesenlegen; Bodenschleifen; Türen- und Fenstersanierung; Wände aufstellen bzw. ver- setzen; fachgerechte Pflege und Instandhaltung von Grünflächen aller Art (Nähere Auskünfte: PROBA Steyr, Pyrachstr. 1, Tel. 41833). 35 zusätzliche Lehrstellen in Steyr Der Verein FAB ist auch im Bereich der Lehr- lings-Ausbildung tätig. Ende März wurde ge- meinsam mit dem Arbeitsmarktservice ein oberösterreichweites Projekt namens „Triath- lon" gestartet, das zum Abbau von Lehrstellen- suchenden beitragen soll. Mit diesem Ausbil- dungs-Programm konnten in Steyr 35 Jugendli- che - 115 in ganz OÖ - eine Lehre in Metall-, Elektro- und Gastronomieberufen sowie als Einzelhandelskaufleute beginnen und in Part- nerbetrieben des Vereines FAB untergebracht werden. Die Lehrlinge sind beim Verein FAB angestellt, der auch die Ausbildung koordi- niert. Die Kosten belaufen sich auf 20.000 S pro Lehrling und Monat und werden zu 70 % vom AMS OÖ, zu 20 % vom Land OÖ und zu 10 % von der jeweiligen Gemeinde getragen. „Triathlon" bietet vor allem Jugendlichen, die bereits eine Lehre abgebrochen haben, Lern- schwierigkeiten zeigen oder sich vergeblich um eine Lehre bemüht haben, eine neue Chance. Die Besonderheit dieses Projektes liegt in der dreigeteilten Ausbildung: die Theorie wird - wie üblich - in der Berufsschule vermittelt; die praktische Ausbildung absolvieren die Lehrlin- ge in den regionalen Partnerbetrieben; das Trai- ning von Grund- und Allgemeinwissen sowie die Vermittlung von EDV- und Sprachkenntnis- sen und sozialer Kompetenz bilden die dritte Säule in der Ausbildung, wofür der Verein FAB eigene Förderprogramme konzipiert hat. ste■r
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