Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/3

teyrer Stadtentwicklungs- Konzept beschlossen 1,6 Milliarden für die nächsten 10 Jahre Der Gemeinderat der Stadt Steyr hat in ei- ner eigenen Sitzung am 6. Februar mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP (2 Gegenstim- men und 4 Enthaltungen F, 2 Gegenstimmen GAL) das Stadtentwicklungskonzept be- schlossen. Damit wird Steyr als eine der er- sten Kommunen in Oberösterreich der im Oö. Raumordnungsgesetz festgelegten Ver- pflichtung zur Erstellung eines örtlichen Entwicklungskonzeptes gerecht. Das Stadtentwicklungskonzept umfaßt eine Vielzahl von detaillierten Zielvorgaben und Maßnahmen für das nächste Jahrzehnt - von der Umwelt über Bauen/Wohnen, Wirtschaft, Verkehr bis hin zu sozialen, kulturellen, tou- ristischen sowie Sport- und Bildungs-Einrich- tungen. Darüber hinaus enthält das Konzept aber auch eine Kostenschätzung über die da- für erforderlichen finanziellen Mittel. Investitionsschwerpunkte Die Schwerpunkte der Investitionen in den nächsten 10 Jahren in Steyr bilden die Sozi- aleinrichtungen (z.B. Kindergärten, Alten- heime/334,4 Mill.), der Verkehr (Fußgeher, Straßen, Parken/290 Mill.), die Entsorgung (Kanalbau, Müll/242 Mill.), die Versorgung (Wasser, Investitionen Verkehrsbetriebe, Feu- erwehr, Rettung/159 Mill.), Kultur, Forschung und Bildung (z.B. Fachhochschule, Volks- schule Resthof/ 152Mill.) sowie Wirtscha.ftifor- derung und Grundstückspolitik ( 149 Mill.). In Summe betragen die im Stadtentwick- lungskonzept veranschlagten Gesamtinvesti- tionskosten der Stadt bis zum Jahr 2006 knapp 1,6 Milliarden Schilling, wobei die subsidiären Mittel, die von Bund, Land und sonstigen Maßnahmenträgern aufgebracht werden, noch nicht berücksichtigt sind . 200.000 S Gewerbeförderung Der Stadtsenat gewährte fünf Steyrer Unter- nehmen Förderungen in Höhe von insgesamt 200.000 S für die im Zuge von Standort- verlegungen, Geschäftserweiterungen bzw. Geschäftsübernahmen getätigten Investitionen, mit denen unter anderem auch zusätzlich 15 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die Mittel werden in Form von mehrjährigen Zinsenzuschüssen sowie Einmaizuschüssen be- reitgestellt, wobei die individuelle Förderungs- höhe zwischen 15.000 und 98.000 S liegt. Zuschuß für Restaurierung von Ölgemälden Das r.-k. Pfarramt Steyr-Gleink ließ mit einem Kostenaufwand von 3,5 Millionen Schilling sei- ne umfangreiche Ölgemäldesammlung restau- rieren. Der Stadtsenat beantragte beim Ge- meinderat, dafür eine Förderung in Höhe von 250.000 S zu gewähren. Aufwendungen für OÖ Verkehrs- Verbund werden neu berechnet „QuenghofteichH wird revitalisiert Stadt zieht Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof zurück a die Berufung der Stadt Steyr gegen die bescheidmäßige Vorschreibung von 904.271 S sowie 2,214.540 S für die Ab- und Durchtarifierungsverluste im Oö. Verkehrs- verbund für 1995 und 1996 von der Oö. Lan- desregierung abgewiesen wurde, erhob die Stadt Steyr Beschwerde beim Verfassungsge- richtshof. Bei einem diesbezüglichen Gespräch zwischen Landeshauptmann Dr. Pühringer, Landes- hauptmann-Stellvertreter Hochmair und Bür- germeister Leithenmayr wurde der Stadt je- doch zugesichert, die Aufwendungen für den Oö. Verkehrsverbund neu zu berechnen und nur mehr den tatsächLlchen Aufwand in Rech- nung zu stellen, wobei die bisher geleisteten Zahlungen angerechnet werden können. Aus diesem Grund hat der Stadtsenat beschlos- sen, die Beschwerde der Stadt Steyr an den Verfassungsgerichtshof zurückzuziehen . 8/72 er am Stadtrand von Steyr befindliche ,,Q!ienghofteich", der zusehends verlan- det, wird revitalisiert. Der Österreichische Na- turschutzbund (ÖNB) hat - gestützt auf eine positive Stellungnahme des Naturschutz-Beauf- tragten der Stadt, Ing. Wolfgang Grassnigg - den Teich samt Ufergehölz von den Bundesforsten gepachtet und wird seinen ursprünglichen Zu- stand wieder herstellen. Die Baggerungen zur Vertiefung der verlandenden Bereiche werden voraussichtlich Ende März beginnen. Die Ar- beiten erfordern äußerte Sorgfalt, um Schäden am Ufergehölz zu vermeiden und sanfte Über- gangszonen im Bereich des Tcichbeckens schaf- fen zu können. ste■r

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