Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/2

rsprechender Ausblick für 1997 19 des Bürgermeisters Lehrstelleninitiative der Stadt Parallel dazu müssen wir aber genauso intensiv danach trachten, das Lehrstellenangebot in un- serer Stadt gezielt zu erhöhen und das Bildungs- angebot auch in diesem so wichtigen Sektor zu verbessern. Uns ist natürlich klar, daß die Stadt die Lehrstellenproblematik nicht alleine lösen kann. Wir betrachten es aber als unsere Ver- pflichtung, auch als Stadt aktiv zur Verbesse- rung des Lehrstellenangebotes beizutragen und haben daher heuer eine halbe Million Schilling dafür reserviert, um zusammen mit dem Arbeits- marktservice OÖ zusätzliche Ausbildungsplät- ze für Steyrer Lehrlinge mitzufinanzieren. Ich hoffe und wünsche mir, daß diese Initiative der Stadt auf fruchtbaren Boden fallen wird und auch die Unternehmen in der Stadt und der gesamten Region wieder verstärkt Lehrlin- ge ausbilden und somit den jungen Menschen die Chance zu einer qualifizierten Berufsausbil- dung bieten werden. Investitionen 1m Kindergartenberei ch Großzügig investiert wird auch im Kindergar- tenbereich: So haben wir erst im Herbst des Vorjahres anstelle des alten Promenade-Kin- dergartens einen neuen Kindergarten im Volks- hochschulgebäude eingerichtet und dafür rund 2 Mill. Saufgewendet. Für heuer sind 3,5 Mi l- lionen zur Modernisierung des Kindergartens Dieselstraße, 2Millionen Investitionszuschuß für die Caritaskindergärten Münichholz und Wieserfeldplatz vorgesehen sowie weitere 1,5 Millionen für die Planung eines neuen, sechs- gruppigen Kindergartens in Münichholz. Neues Jugendkulturhaus Mit dem Kauf der ehemaligen Tischlerei Röder im Wehrgraben konnten wir endlich auch den berechtigten Wunsch der Steyrer Jugendlichen nach einem eigenen Jugendkulturhaus erfüllen. Mit einer Million Schilling steht zusätzlich ein namhafter Betrag zur Verfügung, damit dieses Haus heuer rasch mit Leben erfüllt und ein Begegnungson für die Steyrer Jugendlichen ge- schaffen wird, wo Jugendkultur in all ihren Fa- cetten und Ausformungen stattfinden kann. 10 Seniorenwohnhaus in Bau Auch für die älteren Mitbürgerinnen und Mit- bürger müssen zeitgerecht möglichst optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden, um ein Altern in Würde zu ermöglichen. Eine Ziel- setzung, der wir uns in Steyr immer schon be- sonders verschrieben haben, was unter ande- rem dadurch zum Ausdruck kommt, daß wir als erste Stadt Oberösterreichs bereits Mitte der 60er Jahre mit dem Bau von Seniorenwoh- Amtsblatt der Stadt Steyr nungen begonnen haben und wir mit dem im Sommer dieses Jahres fertigwerdenden 10. Se- niorenwohnhaus in der Kaserngasse rund 500 seniorengerechte Wohnungen anbieten können. Zusätzliches Alten - und Pflegeheim 1997 wird aber nicht nur das bereits 10. Senio- renwohnhaus in Steyr fertig. Mit der Planung für ein neues, zusätzliches Alten- und Pflege- heim in Münichholz, für die wir im Budget 6,5 Mill. Svorgesehen haben, fällt auch der Start- schuß für eine auf die Bedürfnisse der älteren Menschen noch besser abgestimmte Pflege und Betreuung. Denn wir werden mit dem 120 Bet- ten umfassenden Neubau nicht nur den in den nächsten Jahren weiter steigenden Bedarf an modernen Betreuungs- und Pflegeeinrichtun- gen abdecken können; vielmehr schaffen wir damit auch eine solide Basis, als eine der er- sten Kommunen Oberösterreichs auch die hoch- gesteckten Zielvorgaben der erst im Apri l des Vorjahres in Kraft getretenen Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung zur Gänze zu erfüllen. Daß dies - angesichts der Errichtungskosten ei- nes neuen Alten- und P0egeheirnt:~ vuu 1u11J 180 Mill. S - für die Stadt einen neuerlichen fi- nanziellen Kraftakt erforderlich macht, ist klar. Noch dazu, wo ja auch im bestehenden Alten- und Pflegeheim Tabor, in das allein in den letz- ten Jahren über 40 Millionen neu investiert wurden, mittelfristig bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen, die ebenfalls dreistellige Millionenbeträge erfordern werden. 1997 ein Jahr großer Investitionen 1997 - und das zeigen meiner Meinung nach allein diese wenigen Beispiele recht deutlich - wird für die Stadt Steyr ein Jahr voller Dyna- mik und großer Investitionen. Vieles, was wir uns in der Vergangenheit immer wieder vorge- nommen und gemeinsam angestrebt haben, wird Realität oder rückt der Verwirklichung ein beträchtliches Stück näher. Und ich habe natiir- lich bei weitem nicht alle Vorhaben erwähnt. Etwa den Abschluß der ersten Etappe der Hal- lenbad-Sanierung mit Kosten von über 27 Mill. S, den fortschreitenden Ausbau unseres Kommu- nalzentrums mit für heuer budgetierten weite- ren 10 Millionen oder die letzte Kaufrate für das 15 Hektar umfassende Stadtgut in Höhe von 19,4 Millionen, dessen Erwerb uns unter anderem die überaus wichtige Möglichkeit er- öffnet hat, daß wir Tauschgrundstücke für den Nordspangenbau zur Verfügung stellen konn- ten. Rund 20 Millionen werden wir heuer auch wieder für den Kanalbau aufwenden, wir be- ginnen mit Kosten von einer Million mit der Planung einer neuen Volksschule im Resthof, haben 1,5Millionen für die Einführung eines Sammeltaxis veranschlagt und noch vieles mehr. Neuerli ch keine Netto-Neuver schuldung Dies alles ist 1997 machbar und finanzierbar, obwohl wir - so wie im abgelaufenen Jahr 1996 - neuerlich keine Netto-Neuverschuldung ein- gehen. Ja mehr noch, der voraussichtliche Schuldenstand Ende 1997 (751 Mill.) wird ge- genüber den Budgetplanzahlen 1996 (770 Mill.) sogar um rund 19 Millionen deutlich verringert. Wir bauen also trotz Investitionen in Höhe von 188 Mill. S unsere Schulden sogar Fortsetzung nächste Seile 5/33

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