Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/2

Störfall -Information der Zentralen Kläranlage des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung Gemäߧ 2 Zi. 6 lit. b der Störfallinforma- tionsverordnung, BGBL 391/94, ist der RHVzur Erstellung einer Störfallinforma- tionfür die Zentrale Verbandskläranlage verpflichtet. Gemäߧ 3 Abs 4 leg. cit. wird die möglicherweise betroffene Öffent- lichkeit somit von der Störfallinfor- mation und den möglicherweisen Gefahrenquellen, die unter Heran- ziehung der prakti- schen Erfahrung zu einem Störfall mit außenwirksamen Gefährdungspotentialfüh- ren können, in Kenntnis gesetzt. A) Betreiber der Zentralen Klär- anlage : Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung, Steinwändweg 82, 4407 Steyr, Telefon: 07252/ 77381, Telefax: 07252/77381 DW 74 B) Kurzbeschreibung der Funkti - onsweise der Kläran lage Die Kläranlage des RHV Steyr und Umgebung dient der mechanischen und biologischen Rei- nigung der Abwässer aus dem Verbandsgebiet (Stadt Steyr, Marktgemeinden Garsten, Sier- ning, Wolfern und den Gemeinden Aschach/ Steyr, Behamberg, Dietach, Haidershofen, St. Ulrich). des Vorklärbeckens wird eine Feinentlastung vorgenommen. Sodann werden die mechanisch gereinigten Abwässer der biologischen Stufe, bestehend aus dem Belüftungs- und Nachklär- becken, zugeführt. Im Bereich des Zu- und Ab- laufes werden mengenproportionale Proben kontinuierlich gezogen. Die gereinigten Abwäs- ser werden in den Ennsfluß als Vorfluter einge- leitet. Der anfallende Primär- und Sekundär- schlamm wird über Voreindicker, Faulturm und Nacheindicker geführt. Der ausgefaulte Klär- schlamm wird in weiterer Folge der Schlamm- entwässerung zugeleitet und mittels Kammer- filterpressen starkentwässert. Das bei der Ausfaulung anfallende Faulgas (ca. 70 0/o CH4) wird in einem Gasbehälter mit 1500 1113 Nutz- inhalt zwischengespeichert und sodann Gasmo- toren zugeführt. Im Betriebsgebäude sind alle für den Betrieb der Kläranlage notwendigen Räume sowie die Sozialräume, die Werkstätte, Garagen und die Energiestation untergebracht. C) Besch re ibung der örtli chen Lage Die Zentrale Kläranlage liegt am Steinwändweg Nr. 82, 4407 Steyr. In unmittel- barer Nähe der Abwasserreinigungsanlage (ARA) befinden sich ein landwirtschaftlicher Betrieb, eine Tennisanlage sowie ein Reitclub. In einer Entfernung von ca. 250 m in norcl - westlicher bis westlicher Richtung befinden sich Einfamilienhäuser (Steinwändweg, Hausleitner Straße). Die Wohnhäuser rechts der Enns liegen ungefähr in einer Entfernung von 350 111, und zwar in südöstlicher Richtung. In direkter östlicher Richtung liegt dir Vrrh~u- ung etwa l ,4 km entfernt, und zwar ebenfalls rechtsufrig der Enns. D) Entfernung der verbauten Ge- biete be i diversen Wetter- situat ionen Im Raum Steyr herrscht zum überwiegenden Teil Westwetterlage und ist daher die nächst Bekanntmachung von Emissionsdaten gemäß § 13 Umweltinformationsgesetz Zentrale Kläranlage - Jahresdurchschnittswerte Jahr Zulaufmenge pJ-1 BSB 5 CSB NJ-14-N NO3 - N PO4 - P 111 3 /d mg/1 mg/1 mg/1 mg/1 mg/1 Ablauf Zu lauf Ablauf Zulauf Ablauf Ablauf Ablauf Ablauf 1987 12900 7,51 185 11,01 520 40,01 5,01 10,01 4,31 1988 11 325 7,91 208 9,17 418 32,94 6,79 11,21 5,67 1989 18316 8,11 189 6,74 394 22,07 6,03 8,91 3, 12 1990 18341 8,03 211 7,54 344 31,21 2,55 7,51 5,56 1991 19301 7,92 230 5,66 395 31,39 2,41 7,81 5,48 1992 19692 6,99 197 7,14 305 32,71 2,63 7,12 3,25 Die Kläranlage ist derzeit für 120.000 EGW, bezogen auf die Abwassermenge, und 140.000 EGW, bezogen auf die Verschmutzung (BSB5), ausgelegt. Der Anschluß der Industrie ist hie- bei entsprechend berücksichtigt. Die Misch- wassermengen (Schmutz- und Niederschlags- wässer) aus dem Verbandsgebiet gelangen über eine Regenentlastung zur mechanischen Reinigungsstufe. Mischwassermengen, die über dem zweifachen Trockenwetteranfall (830 1/s) hinausgehen, werden in einem Rcgcnüberlauf- becken abgespeichert. Im Trockenwetterfall dient das Regenüberlaufbecken zur Abspeiche- rung von Zulaufmengen, die nicht den Ein- leitungskriterien entsprechen (Zulauf von wassergefährdenden Stoffen usw.). In weiterer Folge werden die Abwässer über eine Grob- und Feinrechenanlage, einen belüfteten Sand- fang und das Vorklärbecken geführt. Am Ende 1993 19014 7,06 173 5,14 314 24,43 4,64 6,78 0, 71 - Phosph, 1fällu Begi, 30/58 1994 20563 8,03 204 5,31 455 24,55 4,07 3,92 0,47 versuch · 1995 20998 8,01 204 5,57 419 24,47 2,31 5,61 0,39 1996 19347 7,93 214 4,63 430 24,53 2,37 7,71 0,62 *) Wert lt. 52600 6,5-8,5 20 75 wr. Bescheid Richtlinien BMf. L.u.F 6,5-8,5 <20,00 <75,00 < 1,00 5 Emissions- 6,5-8,5 15 75 Gesamt N-Entfernung 0,8 verordnung 700/o bei Temp > 12° C bzw. 600/o beiTemp <12°C *) Fremduntersuchung: Die Reinigungs leistung betrug im Untersuchungszeitraum 11.06. - 12.06.1996 8585 98,80/o, CSB 94,70/o, TOC 90,00/o, P-ges . 96,90/o, N-ges. 88,30/o NH4-N 0,7 mg/1 , NO3-N 2,6 mg/1. Die AuAagen der ersten Emissionsverordnung vom 12.4.1991 sind somit erfüllt (Gutachten In stitut Oikos Umweltmanagement vom 2.08. 1996). Für weitere Informationen steht die Geschäftsführung des RHV nach Vereinbarung jederze it zur Verfügung. ste■r

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