Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/2

Neue Broschüre erleichtert Kontakt mit allen Magistrats- Bereichen er rasche und unbürokratische Zu- gang zu den umfangreichen Dienstlei- stungen der Stadt ist nun für alle Steyrerinnen und Steyrer noch komfortabler: Eine neue Bürgerservice-Broschüre, die jedem Steyrer Haushalt gratis per Post zugestellt wurde, infor- miert in Kurzform über sämtliche Leistungsan- gebote der Stadt, weist den Weg durch die ein- zelnen Geschäftsbereiche, Abteilungen und Dienststellen und nennt gleichzeitig di e jeweils zuständigen Ansprechpersonen mi t der ent- sprechenden Durchwahlnummer. Ein alphabetisches Stichwortverzeichnis hilft zudem, daß auch ohne Kenntnis der genauen Bezeichnung der zuständigen Stelle der jeweils benötigte Servicebereich leicht gefunden und somit der persönliche Kontakt sofort hergestellt werden kann. „Mit der neuen Bürgerservice-Broschüre wollen wir den direkten Dialog der Bevölkerung mit den unterschiedlichen Magistratsstellen weiter erleichtern und den Bewohnern ein Hilfsmittel zur Hand geben, damit sie auf einen Blick und ohne zeitaufwendiges ,Durchfragen' den jeweils richtigen Ansprechpartner für ihr Anliegen fin - den", sieht Bürgermeister Hermann Leithen- mayr darin einen weiteren wichtigen Schritt im Bemühen der Stadt um größtmögliche Bürger- nähe, Offenheit und Transparenz. Schulungsbeiträge f ür Gemeinde- Funktionäre eit 1959 leisten die oö. Gemeinden fi- nanzielle Beiträge für Schulungskosten von Gemeindemandataren, die den Landes- organisationen der politischen Parteien oder sonstigen in Gemeinderäten vertretenen Wahl - parteien entstehen. Der Kostenbeitrag beruht auf einer Empfeh- lung der Oö. Landesregierung und beträgt seit 1996 3.830 S pro Gemeinderatsmitglied und Jahr. Außerdem werden an die Bezirksorgani- sationen 3.390 S und an die einzelnen Gemein- deratsfraktionen 2.034 S pro Gemeinderats- mitglied gewährt, was einen Gesamtförde- rungsbetrag pro Gemeinderatsmitglied von 9.254 Sbzw. einen Gesamtaufwand in Höhe von 333.144 S pro Jahr ergibt. Der Stadtsenat bewilligte die Schulungskostenbeiträge. Amtsblatt der Stadt S t eyr Wilhelr Stadtrat SIJv""'' Stadtrat Wilhelm Spöck (VP) ist im Steyrer Stadtsenatfür den Alten- und Ijlegeheim- bereich und den Fremdenverkehr zuständig. Imfolgenden Beitrag berichtet er aus dem Altenheim-Ressort: ie Freude am Leben zu bewahren und zu fördern, ist die Aufgabe einer zeitgemäßen Betreuung im Altenheim. Zen- traler Begriff in der modernen Heimphilo- sophie ist das Wohnen. Sowohl für den selb- ständigen, mob ilen Bewohner als auch für den intensiv pflegebedürftigen Bewohner ist der private Haushalt der Maßstab für den Wohn- und Lebensraum im Heim. Das Ge- fühl, in seinen eigenen vier Wänden den Le- bensabend zu verbringen, gibt Kraft und schafft Wohlbefinden. Dieses Leitbild, den einzelnen Bewohner nicht zu isolieren, sondern für Kontakt zu sorgen, versuchen wir schrittweise auch im bensfreude bei. Gruppenaktivitäten sind für die Entwicklung von Kontakten äußerst wichtig. Dazu sollen vor allem die wöchent- lich zwei- bis dreimal stattfindenden Seniorenclubs dienen, ebenso wie die monat- lichen Geburtstagsfeiern, Vorträge, Lesun- gen, Gesangsdarbietungen, musikal ischen Aufführungen usw. Großen Anklang findet auch die Bewegungstlmapie in Singkreisen mit Rhythmusinstrumenten, wo die Bewoh- ner selbst gestalten können. Als nächstes Ziel wird die Einbeziehung von Kindern aus den Kindergärten, Horten und Volksschulen mit gemeinsamen Veranstaltungen in das Heimleben versucht werden. In Würde alt zu 1Nerden Alten- und Pflegeheim Tabor, das mit 1. Jänner 1997 verselbständigt wurde, zu ver- wirklichen. Die bisherige Pflegephilosophie orientierte sich überwiegend an den Grund- sätzen der stationären Spitalspflege. Seit dem Inkrafttreten der Alten- und Pflegeheimverordnungen im vergangenen Jahr war es notwend ig, ein Heimkonzept und darin auch die Pflegephilosophie neu zu definieren, wobei die bewohnerorientierte Pflege in den Vordergrund zu rücken ist. Als ersten Schritt in diese Richtung wurde zum 1. Februar 1997 die probeweise Trennung der bisherigen Heimabteilung durchgeführt. Als begleitende Maßnahme wird auch ge- meinsam mit der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ das Projekt „Q!ia litätszirkel" in unserem Haus erarbeitet und umgesetzt wer- den, um dem Personal die notwendige Un- terstützung zu geben. Die Möglichkeit, die eigene Lebenssituation mitbestinunen zu können, trägt zu mehr Le- All diese Aktivitäten, um die Freude am Le- ben zu bewahren, versucht die neue Heimlei- tung {Hr. Ruckerbauer) mit ihren 187 Mitar- beitern zum Wohle der Bewohner in den nächsten Monaten umzusetzen. 1997 werden wir auch geme insam den Gemeinderatsbeschluß über die Errichtung ei- nes neuen Alten- und Pflegeheimes im Stadt- teil Münichholz, für dessen Bau sich der Ge- meinderat in seiner Sitzung vom 28. Novem- ber vergangenen Jahres mit breiter Mehrheit ausgesprochen hat, umsetzen müssen. Klare und einfache innere Aufschließung, Minimierung der internen Wege für Bewoh- ner und Personal, rollstuhl - und behinderten- gerechte Planung, ästhetische Lösungen, aber auch Wirtschaftlichkeit in der Erstel- lung und im Betrieb werden dabei beachtet werden müssen. Erste Gespräche mit Vertre- tern des Landes OÖ über Grundlagen eines Raum- und Funktionsprogrammes haben be- reits stattgefunden. 11 /39

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