Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/1

Fortsetzung von Seite 5 neuerlichen Prämisse ,keine Neuverschuldung' sämtliche im kommenden Jahr zur Finanzie- rung anstehenden Großprojekte, aber auch die vielen mittleren und kleinen Vorhaben und Maßnahmen entsprechend finanziell bedeckt sind. Das Budget 1997 der Stadt Steyr stellt schlicht und einfach eine solide finanzielle Grundlage für die Arbeit in unserer und für unsere Stadt im kommenden Jahr dar. Zielgerichtet und konzentriert auf das Wesentliche und Wichtige. Und zwar in allen Bereichen. Vom Sozialen tigsten Projekte der Stadt im kommenden Jahr sichergestell t ist: So sind unter anderem 21 Millionen für die im Frühjahr beginnende Errichtung der Bahnhofiüberbauungvorge- sehen, womit das Schlüsselprojekt des inner- städtischen Verkeh rskonzep tes endgültig Reali- tät wird . 19,9 Mi ll. S sind wiederum für den Kanalbau budgetiert und weitere 19,4 Millio- nen für die letzte Kaufrate des Stadtgutes, dessen Erwerb von den Fachleuten als eine der besten und vorausschauendsten Kaufentschei- dungen der Stadt in den letzten Jahren bezeich- net wird und zudem noch die überaus wichtige Möglichkeit eröffnet hat, daß die Stadt Tausch- Für den weiteren Ausbau des Kommunalzentrums an der Ennser Stralle sind 10 Mill. S budgetiert. Im Bild: der Büro· und Werkstättentrakt. über die Umwelt, Sport und Kul tur bis hin zu den Großbauprojekten und dem Dienstlei- stungsbetrieb Magistrat selbst, der unter den Vorzeichen Offenheit, Bürgernähe und Trans- parenz die engen Vorgaben und die zahlreichen Aufgaben, die im Budgetvoranschlag detenni- niert sind, umsetzen muß", erklärte Bürgermei- ster Leithenmayr. Ausgeglichener Haushalt In Summe sieht der Budgetvoranschlag für 1997 in der Fassung des Abänderungsantrages einen mi t Einnahmen und Ausgaben ausgegli- chenen ordentlichen Haushalt in Höhe von 885,6 Millionen, einen außerordentlichen Haushalt in Höhe von 188,15 Millionen (inklusive einer relativ geringen Rücklagen- entnahme von 13,5 Millionen) sowie wieder- um keine Netto-Neuverschuldung vor. Der Gesamtbudgetrahmen beträgt somit 1.073,75 Millionen und liegt - wie im Vor jahr - wieder knapp über der magischen Milliarden- grenze. 188 Mi llionen nur für Investitionen Was sich eine Stadt für das nächste Jahr alles vorgenommen hat, wird am deutlichsten sicht- bar, wenn man einen Blick auf den außeror- dentlichen Haushalt (ao. H.) wirft. 188, 15 Mil- lionen Schilling sind dafür 1997 vorgesehen, womit die Finanzierung der größten und wich- 6 grundstücke für den Nordspangenbau zur Ver- fügung stellen konnte. Ebenfalls imao. H. enthalten sind J5,2 Mill. S für die in Gang befindl iche Generalsanierung des Hallenbades, deren erste Etappe nmd 28 Millionen Schilling kostet. Für den weiteren Ausbau des Kommunalzentrums sind ebenfalls wieder 10 Mill. S budgetiert, und dieselbe Summe ist für den Gesamtausbau FAZAT inklusive Fachhorhschulgebäude-Neubau vorgesehen. Ein ganz wesentlicher Budgetposten sind die Planungskosten für ein zusätzliches Alten- und Pflegeheim in Münichholz, für die 6,5 Millionen vorgesehen wurden. Schon längere Zeit als sinnvo ll und zweckmäßig betrachtet wird die Einführung eines Sammeltaxis auch in Steyr, für die da her im Budget diesmal 1,5 Mill. S festgeschrieben wurden. Dasselbe trifft auf die Planung einer neuen Volksschule im Resthof zu, für die 1997 eine Million Schilling bereitsteht, wie auch auf eine neue, attraktive Wasserrutschefür das Freibad, für deren Realisierung ebenfalls eine Million Schilling im außerordentlichen Haushalt budgetiert wurde. Eine weitere Million ist für den Grundankauf Campingplatz reserviert, für die Ausgestal- tung eines behindertengerechten WC am Stadtplatz sind 600.000 Schilling vorgesehen, und für die Um- bzw. Neugestaltung des Wieseifeldplatzes sind 500.000 Schilling ver- plant. Aber auch für zusätzliche Ausbildungs- plätzefür Steyrer Lehrlinge, die gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice OÖ im kommen- den Jahr in Steyr geschaffen werden sollen, ist eine außertourliche Budgetpost von 500.000 Sch illing eingeplant. Außerdem sind für die Restaurierung der Bilder in der Pfarre Gleink 250.000 Schilling und für ein Fuß- und Radwegekonzept 200.000 Schilling im ao. H. vorgesehen . Neuerlich keine Netto-Neuverschuldung ,,Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß sämtli- che im Budget enthaltenen Vo rhaben und Pro- jekte wichtig und ihre finanzielle Dotierung da- her richtig und gerechtfertigt ist", betonte Bür- germeister Leithenmayr. ,,Und ich bin als Finanzreferent besonders glücklich darüber, daß wir diese Fülle von zum Tei l weit in die Zukunft reichenden Investitionen tätigen kön- nen, ohne daß wir desha lb unsere Bankver- bindlichkeiten erhöhen müssen. Denn trotz In- ves titionen imGesamtausmaß von über J 88 Mill. S sieht das Budget 1997 neuerlich keine Netto-Neuverschuldung vor. Ja mehr noch, der voraussichtliche Schuldenstand Ende 1997 wird rund 751 Mill. S betragen, was gegenüber den Budget-Planzahlen 1996, wo wir einen Schuldenstand von rund 770 Millionen präli- min iert hatten, eine deutliche Verringerung um rund 19 Mill. S bedeutet. Das Budget der Stadt Steyr für 1997 weist da- her nicht nur neuerlich keine Netto-Neuver- schuldung auf, sondern sieht gleichzei tig auch einen beachtlichen Schuldenabbau vor. Und - auch das ist von wesentlicher Bedeutung - der Rücklagenstand wird im Budget 1997 mit 93 Millionen Schilling ausgewiesen und liegt da- mit um 39 Mill. S höher als im Voranschlag 1996. Positive Entwicklung ist kein Zufall Diese ohne Zweifel erfreul iche Entwicklung und die in Summe sehr positiven Budgetzahlen für 1997 sind uns natürlich nicht in den Schoß gefal len. Sie sind vielmehr das Ergebnis eines konsequenten und erfolgreichen Sparkurses, in dessen Verlauf wir in den vergangenen zwei Jahren rund 5 0/o des Personals, das sind 50 Mitarbeiter, nicht mehr nachbesetzt und nich t weniger als 43 Mill. S an Personalkosten einge- spart haben. Diese Einsparungen sind keine Einmaieffekte, sondern werden jedes Jahr aufs neue wirksam und erhöben dadurch den finan- ziellen Spielraum auch auf lange Siebt ganz entscheidend. ste■r

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