Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/1

der Gemeinderat hat am 12. Dezember in geheimer Abstimmung den von mir in mei- ner Funktion als Finanzreferent vorgelegten Budget-Voranschlag 1997 mit Stimmen- mehrheit beschlossen. Obwohl ich mir ange- sichts der insgesamt wirklich positiven Budgetzahlen eine breitere Mehrheit ge- wünscht hätte, bin ich trotzdemfroh, daß das Budget '97 „steht" und wir- ausgehend von einer solidenfinanziellen Grundlage - die vielfältigen Aufgaben des heurigenJahres in Angriffnehmen können. Wie die Größenordnung des Gesamtbudget- rahmens von knapp über einer Milliarde Schilling bereits deutlich zeigt, haben wir uns wiederum viele und zum Teil sehr ehr- geizige Ziele gesetzt, die es gilt im laufenden Jahr zu verwirklichen oder zumindest ein möglichstgroßes Stück weiter voranzu- treiben. Etwa die Planungfür das neue Al- len- und Pflegeheim in Münichholz, die Generalsanierung Hallenbad, der weitere Ausbau des Kommunalzentrums, die Er- richtung der Bahnhofsüberbauung oder der Gesamtausbau FAZATmit neuem Fach- hochschul-Gebäude und dem Forschungsin- stitut VPTÖ/Profactor, um nur einige Bei- spiele zu nennen. Aber auch im Kindergar- ten- und Schulbereich (Planung Volksschule Rr.Ilhnf, Kindagarlen Dir.sr.htraßr., Planung Kindergarten Münichholz etc.) oder mit dem neuenJugendkulturhaus sowie mit der finanziellen Förderung von zusätzlichen Ausbildungsplätzenfür Steyrer Lehrlinge wollen und werden wir gezielt Akzente set- zen. In Summe - und dies hat sich meiner Mei- nung nach auch bei der mehrstündigen Budgetdebatte bestätigt- ist im Budget 1997 kein Einzel-Vorhaben enthalten, das nicht die Zustimmung einer breiten Mehrheit im Gemeinderatfinden würde. Alle darin inte- 1ese1tc B .. des . urgerme1sters grierten Projekte und Maßnahmen beruhen aufeinstimmigen oder mitgroßer Mehrheit in den Entscheidungsgremien der Stadt ge- faßten Beschlüssen oder entsprechen jenen ge- meinsamen Wünschen und Vorstellungen, deren Umsetzung bisher lediglich an der Prioritätenreihung bzw. unseren budgetären Grenzen gescheitert ist. Der Voranschlagfür 1997 ist daher ein gu- tes und sehr ausgewogenes Budget und bietet uns ein solidesfinanzielles Fundament, aef dem wir die Zukunft unserer Stadt nicht nur aufbauen, sondern im Interesse der Steyrer Bevölkerung alaiv gestaltend weiter- entwickeln können. eich hohen Stellenwert wir als Stadt speziell auch der Ausbildung unserer Jugend beimessen, wird nicht nur daran er- sichtlich, daß wirfür zusätzliche Ausbil- dungjplätze von Steyrer Lehrlingen, die wir gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice OÖ schaffen wollen, außertourlich im Bud- get '97 eine halbe Million Schilling vorgese- hen haben. Vielmehr sind wir bestrebt, neben dem bereits erfolgreich laufenden Fachhoch- schul-Studiengang „Produktions- und Managementtechnik" einen zusätzlichen Studiengangfür Berufstätige mit derselben Studienrichtung zu verwirklichen. Bereits ab Herbst dieses Jahres soll den ersten 30 Be- rufstätigen (innerhalb von 5Jahren sollen es 150 sein) die Möglichkeit eröffnet werden, neben ihrer beruflichen Tätigkeit das Fach- hochschul-Studiumfür Produktions- und Managementtechnik in Steyr zu absolvie- ren, wobei gezielt die Vorteile der über die Ris GmbH in Steyr vorhandenen, modernen Telekommunikations-Möglichkeiten genutzt werden sollen. Um planmäßig mit dem zusätzlichen Studi- engang in Steyr beginnen zu können, hat der Gemeinderat noch Ende vergangenenJahres einen Grundsatzbeschlußgefaßt, den Auf- bau dieses Studienganges mit hoher Priorität zu betreiben, einen Betriebskostenzuschuß für die Aufbaujahre bis zumJahr 2000 von insgesamt knapp 5 Millionen Schilling zu leisten sowie ab 2001 einen jährlichen Be- triebskostenzuschuß von voraussichtlich 150.000 Schilling und ab 2002 in Höhe von 100.000 Schilling zu übernehmen. Stimmt der österreichische Fachhochschulrat dem Plan zu - und die Chancen stehen gut-, erhält Steyr kurzfristig und relativ kosten- günstig einen zweiten Fachhochschul-Studi- engang und kann damit die gleichermaßen attraktive wie zukunftsorientierte Position als Fachhochschulstadt weiter ausbauen. um Schluß noch einige Sätze in eige- ner Sache: Ich habe im Zuge der ak- tuellen Diskussion über die Gehaltspyramide für Politiker sowohl im ORF als auch über die übrigen überregionalen und regionalen Medien zum wiederholten Male meine Be- züge o.ffengelegt und möchte dies für alle Steyrerinnen und Steyrer nunmehr auch im Amtsblatt tun. Siefinden daher aufSeite 8 dieser Ausgabe den Abdruck eines Original- Gehaltszettels sowie die entsprechenden Er- läuterungen dazu. Ich hoffe, daß ich damit einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über mein tatsächliches Netto-Gehalt leisten kann und verbleibe herzlichst Ihr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2