Amtsblatt der Stadt Steyr 1997/1

Im Bild (v.l.n.r.): Chefredakteur des Deutschen Waffen-Journals Schinmeyer, Vorstandsdirektor der Steyr Mannlicher AG Ing. Hambrusch mit dem „Flint '96", Verlagsleiter Schwend und Chefredakteur Wirnsberger. Innovationspreis für neuen Steyrer Jagdrepetierer ie Redaktion des „Deutschen Waffen- Journals" zeichnete bereits zum dritten Mal Neuerungen auf dem Waffensektor aus, die sich von den üblichen Angeboten abheben. Am 4. Dezember 1996 überreichten die Chefre- dakteure und der Verleger des Journals den „Flint '96" an Vorstandsdirektor Ing. Heinz Hambrusch für den neuen Jagdrepetierer ,,Mannlicher SBS96" der Steyr Mannlicher AG. ,,Unsere zwei bisherigen Verleihun- gen wurden von der Branche begeistert aufgenommen; der 'Flint' wird als besonders wertvolle Auszeich- nung angesehen. Wir haben uns auch dieses Jahr die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn auch heuer hat es einige Neuerungen ge- geben, die in die engere Wahl kamen. Entscheidungskriterien waren und sind Ent- wicklungen, die über den normalen Standard hinausgehen, oder aber Produkte, die sich von ihrem Konzept her von ähnlichen Produkten abheben. Neu und ein Schritt in die sichere Richtung ist das Steyr-Repetierbüchsensystem SBS96 (Safe Bolt System)", begründet Chefre- dakteur Wirnsberger die Auszeichnung. Dieser Jagdrepetierer zeichnet sich vor allem durch die Vielfältigkeit und Zuverlässigkeit von Sicherheitseinrichtungen aus. Neu - und das war auch ausschlaggebend für diesen Innovationspreis - ist vor allem die Schützen- sicherheit, die durch eine neuartige Abstützung im Bereich des Verschlußkopfes erzielt wird. Ein spezieller Anlagering verhindert ein Aus- fließen des Hülsenbodens imFalle eines ex- trem erhöhten Gasdruckes und unterbindet da- durch die mögliche Explosion der Waffe und daraus resultierende Unfälle. 16 Bei der Entwicklung des neuen Repetierer-Sy- stems wurden Verdämmungsbeschüsse durch- geführt, wie es die NATO für Handfeuerwaffen vorschreibt. Dabei wird ein Geschoß von hin- ten her in den Lauf gedrückt und danach eine scharfe Patrone geladen und abgefeuert. Die Steyr-Waffen zeigen keinerlei Beschädigungen, und der Verschluß läßt sich problemlos öffnen. Die Steyr Mannlicher AG gibt ihrem neuen Jagd- repetierer dieselben Sicherheitsstandards, die im militärischen Bereich selbstverständlich sind. Kommerzialrat Krenn trat in den Ruhestand omm. Rat Dir. Ing. Leopold Krenn trat mit Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand. Er war von 1974 bis 1994 Spartenleiter und Geschäftsführer im Steyr- Traktorenwerk in St. Valentin und zuletzt Ge- schäftsführer der Deutschen Steyr-Daimler- Puch GmbH in München. Unter der Führung von Komm. Rat Krem1 wur- den vier Steyr-Traktorengenerationen auf den Markt gebracht, nämlich die Baureiben 80, 8055, 900 und 9000, und insgesamt 187.000 Maschinen erzeugt. Besondere Verdienste er- warb sieb Krenn um die Entwicklung des Mo- dells "Steyr-Baby 8055", das insbesondere für die Grünland- und Bergbauern geschaffen wur- de. Außerdem wurden in seiner Ära eine Reihe weitreichender Kooperationen abgeschlossen, so 1977 die Zusammenarbeit mit einem türki- schen Partner, der mit Zulieferungen aus dem Stammbaus 53.000 Steyr-Traktoren erzeugte. 1985 wurde eine Zusammenarbeit mit dem zweiten österreichischen Traktorhersteller, der Firma Lindner in Tirol, besiegelt: Lindner be- zieht von Steyr Getriebe, Hinterachsen und 310 Steyr Gelände-LKW für die Schweizer Armee u den rund 2000 Steyr-Trucks, die bei der Schweizer Armee bereits im Einsatz sind, wurden bei der Steyr Nutz- fahrzeuge AG weitere 310 schwere Allrad- LKW im Wert von 580 Mill. Sbestellt. Sämtliche Fahrzeuge werden bis Juli 1998 ge liefert. Ausschlaggebend für den Auf- trag war die jabrzebntelange gute Erfah- rung mit Steyr-Fahrzeugen und die exakte Erfüllung der Anforderungen der Schwei- zer Armee in der Auftragsabwicklung. Der kürzlich erteilte Auftrag umfaßt 250 zweiachsige Allrad-Fabrgestell e 4x4 sin- gle-bereift für Pritscbenaufbau und 60 dreiachs ige Allrad-Fahrgestelle 6x6, eben- falls für Pritschenaufbau. Die Lieferungen beginnen im Juni dieses Jahres und er- strecken sich in etwa gleich großen Stück- zahlen bis Juli 1998. Die Fahrzeuge sind entsprechend den Schweizer Spezifikatio- nen aus den bewährten Steyr-Militär-Mo- dellreihen entwickelt worden. Als Fahrer- haus findet die bekannte Steyr-Militär-Ka- bine der schweren Klasse Verwendung. Alle Fahrzeuge sind mit 320 PS Euro 2-Mo- toren ausgestattet; sie entsprechen damit den gültigen Abgasrichtlinien. Der erteilte LKW-Auftrag ist der letzte in einer Serie von fast 500 Fahrzeugen. Im Mai vergangenen Jahres hat die Schweizer Armee 82 Schwimmbrückenfahrzeuge be- stellt; das sind zwillingsbereifte 6x6-Mehr- zweckfahrzeuge für eine Nutzlast von 15 t. Zuvor waren 10 Fahrzeuge geliefert wor- den, um die Anpassung der Schwimm- brücken-Auflieger zu ermöglichen. Weiters hatte die Schweizer Armee 24 Langholz- transporter und 60 Fahrschulfahrzeuge, je- weils aus der schweren Klasse von Steyr, bestellt. Ilubwerke. Eine weitere Kooperation wurde 1986 mit dem skandinavischen Traktorher- steller Sisu-Valmet vereinbart. 1990 wurde die Steyr Landmascbinensparte unter seiner Füh- rung aus der Steyr-Daimler-Puch AG ausgeglie- dert und die Steyr-Landmaschinentechnik GmbH gegründet. In der Folge wurde die Er- zeugungsstätte modernisiert und ausgebaut, wobei insgesamt 360 Mill. investiert wurden. Von 1994 bis 1996 war Dir. Krenn Geschäfts- führer der Deutschen Steyr-Daimler-Puch GmbH in München und verantwortlich für den Vertrieb der Steyr-Traktoren in Deutschland. ste■r

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