Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/11

Verkauf der ehemaligen Busgarage Die ehemalige Busgarage in Münichholz (Schuhmeier-Straße) mit einer Gesamt- grundfläche von 5716 m2 wird von der Steyrer Firma Inschrift Strauß zum Kauf- preis von 9Mill. S erworben. Geschäfts- führer Roland Strauß hatte ursprünglich ebenfalls vor, die mittlerweile von der Stadt - zur Realisierung des Jugendkultur- hauses - erworbene Liegenschaft der ehe- maligen Tischlerei Röder zu ersteigern. Nach Verhandlungen mit Bürgermeister Hermann Leithenmayr entschloß er sich jedoch, ein Angebot für den Ankauf der - seit der Übersiedlung der städtischen Bus- se ins neue Kommunalzentrum - leerste- henden Busgarage in Höhe von 9Mill. S zu legen. Der Gemeinderat hat den Verkauf dieser Liegenschaft an Herrn Roland Strauß zum Preis von 9Mill. S mehrheitlich beschlos- sen. Der Kaufpreis ist in sechs Teilbeträ- gen zu bezahlen. Die erste Rate von 4 Mill. S wird noch heuer bezahlt, die restli- chen 5Mill. S sind ab 1997 in Jahresraten von je einer Million (wertgesichert) zu ent- richten. Förderung für Integrationsprojekt ,.Paraplü" as Integrationsprojekt für In- und Aus- länder „Paraplü" mit seiner Bera- tungsstelle im Dominikanerhaus und den jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr im Kindergarten Resthof durchgeführten Beratungsstunden star- tet bereits in das dritte Arbeitsjahr. Die Schwer- punkte liegen in der Konfliktregelung zwischen In- und Ausländern sowie zwischen Ausländer- gruppen, der Kontaktherstellung zwischen den Zielgruppen, im Bereich der Öffentlichkeitsar beit, in der Koordination unterschiedlicher An- gebote und Hilfen für Ausländer sowie in Vor- bereitungsarbeiten für den Beirat für Integra- tionsfragen. Der jährliche Finanzbedarf für die- ses Projekt beträgt 550.000 S, von denen das Land OÖ 350.000 S und das Innenministerium 50.000 S übernehmen. Für den restlichen Be- trag beantragte die Caritas der Diözese Linz als Projektträger eine Subvention in Höhe von 150.000 S. Der Gemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, die erforderlichen Mittel freizuge- ben; die Freiheitliche GR-Fraktion stimmte ge- gen das Förderungsansuchen. 8/ 320 20.000 S für Aids-Ausstellung Mit der Ausstellung „Sondermüll Mensch", die von 1. bis 29. November 1996 im Museum Ar- beitswelt gezeigt wird, will die Aidshilfe Ober- österreich die Öffentlichkeit über die Übertragungs-Möglichkeiten des HI-Virus so- wie konkrete Verhaltensregeln zur Vermeidung dieser tödlichen Immunkrankheit informieren. Im Rahmen der Ausstellung, zu der 8000 bis 10.000 Besucher erwartet werden, finden u. a. verschiedene Workshops, eine Schulfilmwoche zum Thema Aids, Theaterveranstaltungen und ein Benefiz-Bridgeturnier statt. Die Ausstellung wird in ganz Österreich mit 10.000 Plakaten und 40.000 Broschüren beworben . Der Stadt- senat bewilligte der Aidshilfe Oberösterreich zur Finanzierung der Werbungskosten eine Subvention in Höhe von 20.000 S. 23,5 Mill. S für neuen Trinkwasser- Hauptspeicher er 1943 errichtete Hochbehälter Münichholz (Hinterberg), ein Haupt- speicher für die Trinkwasserversorgung der Stadt, der außerdem den erforderlichen, gleich- mäßigen Wasserdruck im gesamten Stadtteil Münichholz sichert, wird neu gebaut. Das Detailprojekt für den Neubau sieht auf Grund- lage der zukünftigen Trinkwasserverbrauchs- werte eine Ausweitung des Gesamtspeicher- volumens auf 3500 m3 sowie die Errichtung ci ner Aufschließungsstraße vor, die im Bereich der ÖBB-Unterführung von der Gußwerk- straße abzweigt und in östlicher Richtung zum Behälterstandort führt. Die Kosten der Baumei- sterarbeiten für den Hochbehälter- und Straßen- neubau betragen 22,187.852 S, der Rohrankauf beläuft sich auf 552.625 S, und für die örtliche Bauaufsicht und Bauabrechnung müssen 748.248 S aufgewendet werden. Der Gemeinderat hat den Aufträgen an die Professionisten zu di esen Bedingungen zuge- stimmt. Geld für Ärztefunkdienst mRahmen eines Übereinkommens mit dem Roten Kreuz leistet die Stadt seit 1972 einen finanziellen Beitrag zur Abdeckung der Mehrkosten, die der Bezirksstelle Steyr des Roten Kreuzes durch die Abwicklung des ärztli- chen Notdienstes (Ärztefunkdienst) entstehen. Der Stadtsenat genehmigte den dafür vorgese- henen Maximalbetrag von 30.000 S. Der Gemeinderat hat der Vergabe der Rettungs- verdienstmedaille der Stadt Steyr an Siegfried Jetzinger (Gold) , Günther Edlinger, Engelbert Fleck und Franz Neuhauser (Silber) sowie Dr. Urban Schneeweiß und Franz Kölzer (Bronze) für ihre langjährige Tätigkeit im Rettungs- dienst zugestimmt. Sanierung der Sickerrigole im Brunnenfeld Dietach Aufgrund einer Grundwasser-Verunreinigung im Zustrom zum Brunnenfeld Dietach wird seit September 1995 in diesem Bereich eine Sickerrigole (unterirdische Versickerungs- fläche) betrieben, in der das mittels einer speziellen Anlage von Perchlorethylen gerei- nigte (gestrippte) Wasser wieder dem Grundwasserstrom zugeführt wird . Obwohl laut Amtssachverständigen der Oö. Landes- regierung die Sickerrigole eine Funktionsfä- higkeit von zwei bis drei Jahren aufweisen hätte müssen, wurde Mitte September be- reits eine massive Abdichtung festgestellt, die die Grundwasserreinigung nur mehr in vermindertem Ausmaß gewährleistete. Um die Grundwasserreinigung wieder in vollem Umfang zu sichern, hat die Wasserrechts- behörde angeordnet, die Sickerrigole unver- züglich instand zu setzen, wobei nach den Vorschlägen des Amtssachverständigen für Hydrologie und Hygiene durch mehrfache Anordnung von Sickerrohren die Standzeit der Rigole entscheidend verlängert werden soll. Aufgrund der Dringlichkeit wurden mit- tels Bürgermeisterverfügung die erforderli- chen Sanierungsarbeiten unverzüglich aufge- nommen, sodaß die Reinigungsleistung der Sickerrigole bereits wieder in vollem Umfang hergestellt ist. Der Gemeinderat hat die wegen Dringlich- keit erteilte Bürgermeisterverfügung und die damit verbundenen Auftragsvergaben in Höhe von 608.118 S (Baumeisterarbeiten) und 199.975 S (Drainagerohre) einstimmig beschlossen. Die Kosten für die Anlagen- sanierung werden aus der laufenden Gebarung des Teilbetriebes Wasserwerk le- diglich vorfinanziert, da laut den Bestim- mungen des Wasserrechtsgesetzes das Bun- desministerium für Land- und Forstwirt- schaft die Finanzierung übernehmen muß. ste■r

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