Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/11

Verbesserung der Straßenverbindung Steyr - Linz hat Priorität Im Zuge einer besseren Verkehrsanbindung des Wirtschaftsgroßraumes Steyr hat auch für das Land Oberösterreich die Verbesse- rung der Straßenverbindung Steyr - Linz Priorität. Dies erklärte Baulandesrat Franz Hiesl anläßlich der Präsentation des Landes- Verkehrskonzeptes für den Großraum Steyr, das von der Stabsstelle für Verkehrsplanung beim Amt der Oö. Landesregierung in Zu- sammenarbeit mit Vertretern der Region er- arbeitet wurde. Am raschesten könnte nach Meinung Hiesls eine den Anforderungen entsprechende Verkehrsverbindung zur A l Westautobahn und damit nach Linz durch den Ausbau der B 115 mit den Umfahrun- gen Dietach und Kronstorf geschaffen wer- den. Laut Verkehrskonzept sollen aber auch die B 122 Voralpen Straße nach Westen (Sattledt) sowie die B42 Haager Straße be- darfsgerecht ausgebaut werden. Die Wolfer- ner Landesstraße gilt seitens der Landes- Straßenplanung lediglich als regionale Auf- schließungsstraße und ist auch in der Straßenkategorisierung dementsprechend ausgewiesen. Was die seit langem geforderte, verbesserte Anbindung Steyrs an die Westbahn betrifft, ergab eine aktuelle Analyse der Verkehrs- ströme, daß mit rund 90 0/o die Bahnfahrten Steyr - Linz im Vergleich zum Fernverkehr absolut überwiegen. Eine Schnellbahn- verbindung von Steyr nach Linz mit einem Modernes Finanzmanagement bringt 27 Mill. S Einsparung m ihre Finanzierungen so kostengünstig wie möglich zu gestalten, nützt die Stadt Steyr seit Jahren gezielt sämtliche Mittel des modernen Finanzmanagements. Anstelle der früher an die Sekundärmarktrendite (SMR) gebundenen Finanzierungen werden beispiels- weise seit 1994 vor allem VIBOR-gebundene (Vienna lnterbank Offered Rate) Finanzierun- gen sowie kurzfristige Zwischenfinanzierungen auf Barvorlagenbasis durchgeführt, wodurch sich die Stadt - auf Basis der derzeitigen Zin- senlandschaft - bis Ende der Darlehenslauf- zeiten insgesamt über 27 Mill. S erspart. Allein 6/ 318 dichteren Takt, als dies bei einer Fernver- kehrsanbindung möglich wäre, würde laut Konzept den Verkehrsbedürfnissen der Stadt und der Region daher besser entsprechen als ein direkter Westbahnanschluß. Wann die im Landes-Verkehrskonzept ent- haltenen Vorschläge und Maßnahmen in die Realität umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Das Konzept ist laut Landesrat Hiesl keine Planungsvorgabe, sondern als Diskus- sionsimpuls gedacht. Die Umsetzung sei nur schrittweise und unter Einbeziehung aller betroffenen Gebietskörperschaften, Verkehrs- unternehmen und lnteressensvertretungen möglich. Auch die damit verbundenen Ko- sten seien aufgrund der Kompetenzlage von den Gebietskörperschaften gemeinsam und zum Teil auch von den Verkehrsunterneh- men zu tragen. Das Regionalforum Steyr- Kirchdorf werde laut Landtagsabgeordneter Gertrude Schreiberhuber, der Initiatorin die- ses alle Verkehrsträger umfassenden und bundesländerübergreifenden Verkehrs- konzeptes, jedenfalls aktiv mitwirken und alles unternehmen, daß die Umsetzung die- ser für die Stadt und die gesamte Wirt- schaftsregion Steyr so wichtigen verkehrs- technischen Verbesserungen möglichst schnell erfolgt und von den zuständigen Stel- len auch die erforderlichen Finanzmittel be- reitgestellt werden. für das Jahr 1996 bringen diese finanztechni- schen Maßnahmen der Stadt Einsparungen bei den Zinsen von 5,9 Mill. S (2,8 Mill. Einspa- rung bei den '94 und '95 aufgenommenen Dar- lehen sowie 3, 1Mill. Einsparung durch Um- schuldungen bzw. Vertragsänderungen von 25 Darlehen in einer Gesamthöhe von 270 Mill.). „So wie jedes Unternehmen nützt natürlich auch die Stadt Steyr sämtliche Möglichkeiten, um die Zinsenbelastungen so gering wie nur irgendwie möglich zu halten", betrachtet Finanz- referent Bürgermeister Hermann Leithenmayr den Einsatz moderner Finanzmanagement-Me- thoden als betriebswirtschaftliche Notwendig- keit für alle Kommunen. Die positiven Auswir- kungen seien vor allem langfristig beachtlich, wodurch auch ein wertvoller Beitrag zur Budget- konsolidierung geleistet werde. Bereits 102 Fachhochschul- Studenten in Steyr er Fachhochschul-Studiengang Pro- duktions- und Managementtechnik in Steyr ist mit Beginn des Studienjahres 1996/97 bereits auf J 02 Studenten angewachsen. ,,Da- mit liegen wir exakt im vorgesehenen Ausbau- plan, der innerhalb der nächsten vier Jahre ein Anwachsen der Fachhochschul-Studenten auf vorerst 320 vorsieht", zeigt sich der Leiter der Fachhochschule Steyr, Dr. Herbert Jodlbauer, mit der bisherigen Entwicklung überaus zufrie- den. Von den knapp über 100 Steyrer Fach- hochschul-Studenten sind rund zwei Drittel (59 %) Absolventen einer berufsbildenden höheren Schule, 24 0/o kommen aus dem dua len Bereich, weisen also einen Lehrberuf sowie einen zwei- semestrigen technisch-wirtschaftlichen Spezial- lehrgang als Vorqualifikation auf, und 17 0/o verfügen über eine AHS-Matura. Der Großteil kommt zwar aus Oberösterreich (69 Studen- ten), aber auch aus Niederösterreich (20), Salz- burg (6), der Steiermark (4), Kärnten (1 ), Tirol (1) und sogar aus der Bundesrepublik Deutsch- land (1) nützen Studenten den technisch-wirt- schaftlichen Fachhochschulstudiengang in Steyr. ,,Mit lediglich 8 Studentinnen unterre- präsentiert ist allerdings das weibliche Ge- schlecht", hofft Dr. Jodlbauer, daß nicht zuletzt aufgrund der überaus guten Berufsaussichten auch das Interesse der Frauen am Steyrer Fachhochschul-Studiengang in den nächsten Jahren noch steigen wird. Neben Dr. Jodlbauer stehen den Studenten seit Beginn dieses Studienjahres mit Dr. Heimo Losbichler sowie Dr. Fritz Milcke zwei weitere hauptberufliche Professoren sowie 30 nebenbe- rufliche Lehrbeauftragte, Berater und Trainer zur Verfügung, die großteils aus der Wirtschaft kommen. Dr. Losbichler lehrt Controlling und ist darüber hinaus für die so wichtigen Indu- striekontakte und den Bereich Öffentlichkeits- arbeit zuständig. Dr. Milcke unterrichtet Logi- stik und Produktionstechnik und ist gleichzei- tig für den weiteren Ausbau der internationa- len Kontake sowie der Forschungsbe?iehungen verantwortlich. Der Lehrkörper wird analog der steigenden Studentenzahl schrittweise aus- geweitet, wobei im Studienjahr 2000/01 für ins- gesamt 320 Fachhochschul-Studenten in Sum- me 10 hauptberufliche sowie 68 nebenberufli- che Professoren vorgesehen sind. Schon im Studienjahr 1998/1999 wird den Professoren und Studenten auch das neue Steyrer Fachhoch- schul-Gebäude zur Verfügung stehen, an des- sen Errichtung derzeit im Rahmen des FAZAT- Gesamtausbaues im Wehrgraben mit Hoch- druck gearbeitet wird. ste■r

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