Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/10

das von allen Fraktionen befürwortete SteyrerJugendkulturhaus wird nun endgül- tig verwirklicht. leb konnte kürzlich Liegen- schaft und Gebäude der in Konkurs gegan- genen Tischlerei Räder (Gaswerkgasse) vom Masseverwalter zum Mindestgebot von 4, 1 Millionen Schilling ersteigern, womit wir den jugendlichen nunmehr ihr Wunsch- objekt für die Verwirklichung einesJugend- kulturhauses zur Verfügung stellen können. Dem Ankaufgingen zahlreiche Verhand- lungsgespräche voraus, bei denen ich eifolg- reich versucht habe, potentielle Mitbewerber um das Röderobjekt von einer Preislizi- tierung im Zuge der Versteigerung abzuhal- ten. esonders positiv sehe ich in diesem Zusammenhang aber auch den Um- stand, daß es mir im Rahmen der Verhand- lungen gelungen ist, die e,forderliche Finan- zierungfür den Kaufdes zukünftigenJu- gendkulturhauses kurefristig unter Dach und Fach zu bringen. So habe ich der Firm-a Inschrift Strauß, die am Erwerb des Röder- objektes sehr stark interessiert war, als Er- satz den Kaufder ehemaligen städtischen Busgarage inklusive der Nebengebäude an- geboten; und die Firma Strauß wird - vorbe- haltlich der Zustimmung der Gremien der Stadt- das Objekt zum Schätzwert von 9 Millionen Schilling kaefen. khfreue michfür die jugendlichen, daß wir ihnen aufdiese Art und Weise ihren Wunschstandort für das Jugendkulturhaus zur Verfügung stellen können, wobei ich be- tonen möchte, daß dies in Übereinstimmung aller im Gemeinderat vertretenen Parteien erfolgt. Jetzt ist der Trägerverein am Zug, das neue SteyrerJugendkulturhaus mit Le- ben zu erfüllen. Angesichts des Engage- ments, mit dem die jugendlichenfür ein eige- nes Haus gekämpft haben, bin ich aber da- von überzeugt, daß dies sehr rasch eifolgen und das neueJugendkulturhaus in relativ kurzer Zeit seinen Betrieb aufnehmen wird. Bürgermeisters m Zuge einer einwöchigen Ausstel- lung im Rathaus sowie im Rahmen von fünf Stadttedgesprächen haben wir den Entwurfdes Steyrer Stadtentwicklungs- konzeptes mit der Bevölkerung nochmals auiführlich diskutiert und damit die Bürger- beteiligunggrundsätzlich abgeschlossen. Mit etwa 1000 Steyrerinnen und Steyrern nützte diesmal eine beachtliche Zahl die Möglich- keit zur direkten Mitbestimmung, woßir ich mich herzlich bedanken möchte. Die von den Bewohnern vorgebrachten Vorschläge, An- regungen und auch Kritikpunkte werden - so weit dies möglich ist - von Prof Dr. Breit- ling noch in die Endfassung des Stadtent- wicklungskonzeptes eingearbeitet. Da wir über das Stadtentwicklungskonzept in den zuständigen Gremien schon sehr lange und intensiv beraten und wir nunmehr auch von der Bevölkerung ein recht gutes Feedback er- halten haben, bin ich optimistisch, daß wir das Stadtentwicklungskonzept noch heuer im Gemeinderat mit breiter Mehrheit be- schließen können. benfalls umgesetzt wird das Steyrer Stadtmarketingkonzept. In Überein- stimmung aller im Gemeinderat vertretenen Parteien stellt die Stadtfür die werbliche Vermarktung des„ Gesamtproduktes Stadt Steyr" im kommenden fahr 1,5 Millionen Schilling zur Verfügung und will dieselbe Summe auch 1998 und 1999 bereitstellen. Das Stadtmarketing-Lenkungsteam bereitet derzeit das Briefingfür drei bis vier Werbe- agenturen vor, die im Rahmen einer Wett- bewerbspräsentation unter anderem einen „Dachslogan" kreieren sollen, der die Stadt klar und unverwechselbar positioniert, gleichzeitig aber auch Vorschlägefür aufdie Stärken der Stadt abgestimmte Werbe- botschaften sowie neue Ideen für image- fördernden Aktionismus erarbeiten sollen. Unsere Zielsetzung ist, die Wettbewerbs- präsentation noch im Herbst durchzuführen und im Anschluß daran im Gemeinderat den Vergabebeschluß herbeizuführen. An- fang 1997 wollen wir schließlich mit der Werbekampagne, bei der die vielen Stärken und Vorzüge Steyrs einer möglichst breiten Öffentlichkeit vermittelt werden sollen, star- ten. um Abschluß noch einige Sätze zum nächsfiährigen Budget,Jür das die Vorberatungen bereits begonnen haben. Der Konsolidierungskurs, den wir mit den Bud- gets 199 5 und 1996 eingeleitet haben und der nicht zuletzt Einsparungen am Personal- sektor von über 40 Millionen Schilling ent- halten hat, verläuft eifolgreich. Für 1997 streben wir wiederum einen ausgeglichenen ordentlichen Haushalt an, der sich in etwa in einer Größenordnung von 970 Mill. Schilling bewegen wird. Der außerordentli- che Haushalt, also jener Teil, mit dem unter anderem sämtliche Großprojektefinanziert werden müssen, wirdjedoch höher auifallen müssen als im Vorjahr. Und zwar deshalb, weil praktisch alle Großprojekte, um deren Verwirklichung wir teilweise vieleJahre und mit enormen Anstrengungen gekämpft ha- ben, 1997 tatsächlich begonnen und umge- setzt werden. Von der Bahnhefsüberbauung über die Hallenbadsanierung, den Gesamt- ausbau FAZAT inklusive neues Fachhoch- schulgebäude und Ausbau des Forschungs- institutes VPTÖ/Profactor bis hin zum wei- teren Ausbau der Gußwerkstraße und der Kanalisation Laichbergweg ist eine Vielzahl von zwei- und dreistelligen Millionen- projekten zufinanzieren, deren Nutzen und Perspektiven weit in das nächsteJahrtau- send hineinreichen. Trotzdem wollen wir auch für 1997 an unserem Prinzip, keine Netto-Neuverschuldung einzugehen,festhal- ten, was angesichts der vorliegenden Budget- Eckdaten auch durchaus machbar erscheint. Mit herzlichen Grüßen Ihr

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