Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/10

Italienische Architekturstudenten erstellten Projektstudien für zwei Steyrer Altstadtbereiche 15 Architekturstudenten der Universitäten Neapel und Ferrara haben für ihre Projektar- beiten das historische Steyr ausgewählt. Im Rahmen eines zweiwöchigen Seminars haben sie vor Ort ihre konkreten Planstudien über eine zukünftige Verbauung des Reithofferareals sowie des ehemaligen Gaswerkgeländes abge- schlossen. Im Mittelpunkt der Arbei ten, die von den Professoren Dr. Francesca Castagneto, Dr. Vittorio Fiore und Dr. Gianluca Frediani begleitet werden, steht die Aufwertung der bei- den Gebiete durch zeitgemäße Architektur un- ter Berücksichtigung des überlieferten Städte- baues ..,Die Vorarbeiten für diese Projekt- studien haben die Studenten bereits in Ita lien geleistet, das l 4tägige Seminar im Museum Ar- Für das Areal der ehema ligen Reithoffer- werke in Pyrach erarbei- 1elen S1udenten der Universität Neape l ein Nutzungs- und Ges1al- tungskonzep1. Entschei- dende Rahmenbedin- gungen wurden von den Bearbeitern formuliert: Einerseits so ll te dieser Stadtteil den hohen Grünanteil beibehalten, andererseits mußte eine Verbindung über die Enns in den Stadtteil Neu- schönau gefunden werden. Das Areal beherbergt verschiedene Nutzungen, wie Wohnungen, Klein- gewerbebetriebe, eine Markthalle, Kindergarten, Büros, ein Ausstellungs- gelände, Geschäfte, Tiefgarage und großzügi- ge, zusammenhängende Gartenanlagen. beitswelt Steyr diente zur Fe inabstimmung der planerischen Vorstellungen sowie der Diskussi- on und Reflexion im Team", erläutert der Leiter der Fachabteilung für Altstadterhaltung, Denk- malpflege und Stadterneuerung des Magistra- tes, Dr. Hans-Jörg Kaiser (im Bild rechts mit den italienischen Studenten). Für die Stadt Steyr bedeutet die Kooperation mit den italienischen Universitäten eine ideale Ergänzung zur bereits seit längerem bestehen- den Zusammenarbeit mit dem Institut für Bau- kunst der Technischen Universität Wien sowie der Wiener HTL „Camillo Sitte". die ebenfalls Steyr als Bezugspunkt für ihre architektoni- schen Studien gewählt haben. ,,Sämtliche von den Studenten produzierten Ideen liefern uns ...-~J~ ,.(··· .,,..;'" für die Altstadterhaltung und Stadterneuerung wertvolle Grundlagen, die bei der Realis ierung zukünftiger Projekte einfließen können, und ha- ben zudem den Vorteil, daß Steyr als architek- tonische Musterstadt national wie international weiter an Reputation gewinnt", sieht Dr. Kaiser einen Zweifachnutzen in diesen Kooperationen. Für das zentrumsnahe Gebiet des Gaswerkes entwickelten Studenten der Universität Ferrara eine Erweiterung für die Fachhochschule. Neben einem Auditorium ist auf dem Areal des Gaswerkes Wohnen und Arbeiten für Studenten und Professoren vorgesehen . Die Wohnräume sind direkt mit den Büroräumen gekoppelt. Die Sichtbeziehungen im Stadtraum und die Kleinteiligkeit der historischen Altstadt bildeten die Vorlagen für die Projektierung des Studentenbezirkes. 12/292 ste■r

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