Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/9
2,7 Mill. S für neue Produktions-Technologie Ausgehend von einem Auftrag der Landesre- gierung Oberösterreich und der Stadt Steyr, wurde 1993 eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel durchgeführt, in Oberösterreich - basierend auf neuen Schlüsseltechnologien - durch starke Vernetzung mit anderen Technologieknoten und vor allem mit der hier operierenden Industrie eine enge Projektzusammenarbeit aufzubauen. Da- durch können und sollen erhebliche innova- tive Ideen und Impulse zur Stärkung der Standortfaktoren für die produzierende Indu- strie erarbeitet werden. Bei der Machbarkeitsstudie wurden unter anderem Gespräche und Verhandlungen mit über 50 Experten in Europa, den USA und Japan so- wie mit relevanten Institutionen der Fraun- hofer Gesellschaft, dem MIT, Boston, und dem Forschungsinstitut für Angewandte Wissenschaftsverarbeitung in Ulm geführt. In dieser Machbarkeitsstudie wurden die Streetworker als Partner für die Jugend 1 as Land hat den Verein „Initiativen für soziale Integration" (ISI), der schon seit 15 Jahren Streetwork in Linz betreibt, be- auftragt, in Oberösterreich zehn Projektstellen mit Streetwork-Einrichtungen aufzubauen. Steyr wurde hier vom Land Priorität zuerkannt, sodaß hier noch heuer eine Projektstelle mit zwei Streetworkern eingerichtet wird. Die Ge- samtkosten betragen 1,334.400 S jährlich. Den Großteil zahlt das Land. Die Stadt beteiligt sich mit 415.000 S. Die Streetworker werden in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums Resthof untergebracht, das im August dieses Jahres sei- nen Betrieb eingestellt hat. Die Pfarre Resthof stellt die Räumlichkeiten in dankenswerter Weise ohne Mietkosten zur Verfügung. Streetworker sind gut ausgebildete Sozialarbei- ter, die den Kontakt mit Jugendlichen suchen und im persönlichen Gespräch auf die Proble- me des einzelnen eingehen. Streetwork begreift sich nicht als Methode gegen auffällige Jugend- liche, sondern als partnerschaftliche Umgangs- form, wobei das Hilfe im Einzelfall sein kann oder Gruppenarbeit. Das heißt, der Streetworker setzt sich mit den dynamischen Prozessen der ganzen Gruppe auseinander. Da- mit der Kontakt mit den Jugendlichen über- haupt möglich ist, sind Anonymität, Parteilich- keit für die Jugendlichen, Freiwilligkeit und nicht zuletzt der einfache Zugang zum Angebot des Streetworkers Voraussetzungen. 4/248 Schwerpunkte der konkreten Projektarbeit sowie die Begründungen, warum gerade der Standort Steyr für diese Aufgaben besonders geeignet ist, dargestellt. In Oberösterreich hat das Institut RISC in Linz einen großen Beitrag für die Vorbereitung dieses Program- mes geleistet. Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie erfolgte zur organisatorischen Betreuung des Pro- grammes die Gründung der Vereinigung zur Förderung der Modernisierung der Produktionstechnologie in Österreich (VPTÖ) in Steyr, die sich seither mit der Realisierung der Erkenntnisse aus dieser Studie beschäftigt. Die Stadt Steyr hat die Aktivitäten der VPTÖ von 1993 bis 1995 bereits mit 5Mill. Sgefördert. Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat, die VPTÖ heu- er mit 2,7 Mill. S zu fördern. Ehrenring und Ehrenmedaillen der Stadt ie Stadt verleiht Dipl.-Ing. Dr. Ernst Feizlmayr den Ehrenring der Stadt Steyr als Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste, die er sich um die Sicherung der Arbeitsplätze bei Steyr-Daimler-Puch und bei der Steyr Nutzfahrzeuge AG erworben hat so- wie für seinen persönlichen Einsatz bei der Realisierung von wichtigen kulturellen Forschungs- und Bildungseinrichtungen der Stadt. Die Ehrenmedaille der Stadt bekommen Kommerzialrat Wilhelm Ennsthaler und Konsulent Alfred Kaulich. Die Stadt würdigt Herrn Ennsthaler für seine außerordentlichen Verdienste um den Auf- unu Ausbau des Buch-, Verlags- und Druckerei- wesens und seine engagierte und erfolgreiche Tätigkeit in verschiedenen regionalen und überregionalen Fachgremien. Herrn Kaulich würdigt die Stadt für seine au- ßerordentlichen Verdienste, die er sich als Mit- begründer und jahrelanger Obmann der Kunst- gruppe Steyr, als langjähriger Stabführer der Stadtkapelle sowie im Rahmen seines gesam- ten, weit über die Stadtgrenzen hinaus aner- kannten künstlerischen Wirkens erworben hat. Stadt wi ll Gebäude im Wehrgraben für Jugendkulturhaus erwerben Das Gebäude der in Konkurs gegangenen Tischlerei Röder an der Gaswerkgasse im Wehrgraben wird nun von der Stadt als Jugendkulturhaus ins Auge gefaßt, da dieses Objekt - so die Vertreter der Jugend - bezüglich Lage und räumlicher Voraussetzungen optimal ihren Vorstellungen entspreche. Der gerichtlich beeidete Sachverständige Arch. Ing. Winfried Wanke aus Linz hat die Liegenschaft auf 4,090.000 Sgeschätzt. Der Masseverwalter Dr. Erich Hackl aus Linz gab bekannt, daß ihm be- reits zwei Kaufangebote mit je 4, 1Mill. Svor- liegen. Er habe sich daher mit Zustimmung des Konkursgerichtes entschlossen, die Liegen- schaft durch Freihandverkauf öffentlich anzu- bieten. Interessenten wurden eingeladen, An- bote abzugeben, wobei eine Bindungsfrist bis 31. Oktober 1996 vorgesehen ist. Das ge ringste Gebot muß mindestens 4,1 Mill. S plus Um- satzsteuer betragen. ,,Wir sind am Kauf interes- siert und werden mitbieten", sagt Bürgermei- ster Hermann Leithenmayr. 350.000 S f ür bedürftige Pensionisten 664 bedürftige Pensionisten bekommen im Rahmen der jährlichen Weihnachtsaktion auch heuer wieder pro Person 500 Schilling als frei - willige Sozialleistung der Stadt. Die Kosten be- laufen sich (mit Postzustellgebühr) auf 350.000 Schilling. 920.000 S für die Reparatur brüchigen Betons Ständige Durchfeuchtung und der Streusalzan- griff im Winter haben die Betonbrüstungs- mauer der Dukartstraße so stark geschädigt , daß umfangreiche Sanierungsmaßnahmen not- wendig sind. Zu sanieren sind auch der linksufrige Stiegenaufgang bei der Schönauer- brücke und der Fußgeherübergang Neu- schönau. Die Reparatur-Maßnahmen an diesen drei Bauwerken kosten 920.108 Schilling; da- von sind heuer 450.000 Schilling zu zahlen, der Rest 1997. ste■r
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