Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/9

der Stadtsenat hat am 5. September die Aufträgefür die erste Etappe der Sanierung des städtischen Hallenbades vergeben. Die unvorhergesehene undfür mich schmerzliche Verzögerung des Baubeginnesfür dieses wichtige Projekt ist daraufzurückzuführen, daß die Bäderbau-Fachleute des Landes die Kosten der ersten Sanierungsetappe, mit der das Hallenbad wieder betriebsbereit sein wird, aufmaximal 20 Millionen Schilling geschätzt haben und die Zusage des Landes, 40 Prozent der Investitionen zu finanzieren, aufdieser Kostenschätzung basierte. Die Ausschreibung ergab aber Anbote mit einer Bandbreite von 28 bis 40 Millionen Schil- ling. Nach neuerlicher Prefung und Durch- rechnung des Gesamtprojektes und der Be- schränkung aufeine kostensparende Energie- rückgewinnung aus der Raumluft des Bades werden nun im ersten Bauabschnitt 27 bis 28 Millionen Schilling investiert. Nach den vorliegenden Planungen kann der Bade- betrieb anfangs März 1997 im Probebetrieb beginnen, den wir bis über den Beginn der Freibadsaison ausdehnen wollen, damit bei eventuellem Sehfechtwetter auch das Hallen- bad zur Ve,fügung steht. Ich bin zuversicht- lich, daß ich bei meinem Gespräch mit den Landeshauptleuten die Zusage der 40 Pro- zent-Beteiligung auch für die erhöhten Ko- sten bekomme. Nach dem guten Start der Fachhoch- schule in Steyr wollen wir eine weitere Initiative setzen: Unser Förderverein hat beim Trägerverein der Fachhochschule Ober- österreich den Antraggestellt, den Lehrgang für Produktions- und Managementtechnik auch aefBasis eines Fernstudiums für Be- rufstätige anzubieten. Als einziger Fachhochschul-Standort in Österreich ver- fügt Steyr mit dem Regionalen Informati- onssystem (RJS) über kommunikative Vor- aussetzungen, die ein solches Fernstudium D1ese·1 B .. des . t urgerme1s ers über Telekommunikation möglich machen. Die Kosten für Stadt und Land wären ge- ring, da keine zusätzlichen Räume geschaf fin werden müßten. Das Blockstudium kann in Zeiträume gelegt werden, in denen Raumkapazitätenftei sind. Der zweite Lehrgang bedingt auch nicht eine Verdoppe- lung der Lehrkräfte, weil hier mit Mehrlei- stungen des bestehenden Personals die Studienangebote bewerkstelligt werden kön- nen. Ich sehe gute Chancen, daß wir mit dem Antragfür einen zweiten Lehrgang durchkommen, zumal es von vielen Seiten bereits sehr positive Signale zu unserer in- itiative gibt. Ich danke den Mitgliedern des Trägervereines sehr herzlichfür ihre enga- gierte Mitarbeit bei der Erstellung des Kon- zeptes für das Fernstudium aus Steyr. m Bemühen um die Realisierung ei- nesJugendkulturhauses eröffnen sich neue Perspektiven: Das Gebäude der in Konkurs gegangenen Tischlerei Räder im Wehrgraben wird vom Masseverwalter über den Weg einer Versteigerung angeboten. Der ins Auge gefaßte neue Standort wird nicht nur von derJugend bevorzugt, auch die im Gemeinderat vertretenen Parteien sindfür dieses Projekt. Die Stadt wird mitbieten und das Haus erwerben, we11.n dies wirtschaftlich vertretbar ist. enig erfreulich ist die Verzögerung des Baubeginnsfür das von einer pri- vaten Gruppe geplante Parkhaus beim Lan- deskrankenhaus Steyr. Persönlich habe ich alles unternommen, daß dieses Projekt bau- reifwird. Dem Land konnte ich einen Bei- trag von 6 Millionen Schilling abringen. Nachträglich wurde in die Planung ein ge- deckter Zugang vom Krankenhaus zum Re- staurant des Parkhauses eingebracht. Auch hier gibt das Land noch 2 Mill. S dazu. Jüngstes Problem ist die Erkenntnis, daß die Fundamentierung wesentlich teurer ist als vorher angenommen. Die Rede ist von einer Erhöhung der Gesamtkosten von 40 auf60 Millionen Schilling. Immerhin wird bei die- sem Vorhaben wieder deutlich sichtbar, daß auch von privater Hand betriebene Projekte nicht die reinste Freude sind. Ich hoffe sehr, daß die Investoren ihre Probleme bald in den Griffbekommen und mit dem dringend be- nötigten Parkhaus demnäcfot begunnen wird. egen die geplante Errichtung einer GSM-Sendeanlage im Wohngebiet Jägerbergsiedlung habe ich beim Oö. Post- Präsidenten Mag. Siegfried Lackinger mas- siv protestiert und die Sorgen der Bewohner im Hinblick aufgesundheitliche Gefährdung durch den Betrieb der Anlage dargelegt. Lackinger hat mir zugesagt, das Projekt noch einmal zu überpriifen und alternative Standorte zu untersuchen. ehr herzlich einladen möchte ich Sie am 21. September in das Rathaus zum„ Tag der offenen Tür': an dem sich das Dienstleistungsunternehmen Magistrat der Öffentlichkeit mit einem umfassenden Pro- gramm präsentieren wird. Es gibt Gratis- Rundfahrten zu den städtischen Einrichtun- en, im Rathaus werden Bau- und Planungs- experten über aktuelle Großprojekte infor- mieren, aber auch privaten „Häuslbauern" Rede undAntwort stehen. Außerdem gibt es eine Fülle von Unterhaltungsveranstaltun- gen. Das detaillierte Programm entnehmen Sie bitte dieser Ausgabe des Amtsblattes. ichfteue mich aufIhren Besuch am 21. Sep- tember, mit herzlichen Grüßen Ihr

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