Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/9

Neue Räume für Seminare in der Wirtschaftskammer n ihrem Bemühen, sich als ein attrakti- ves Service-Zentrum für die Wirt- schaftstreibenden in den Bezirken Steyr-Stadt und Steyr-Land zu präsentieren, setzt die Wirt- schaftskammer-Bezirksstelle Steyr einen weite- ren wichtigen Schritt: Derzeit finden im Bezirksstellengebäude an der Stelzhamerstraße zahlreiche Umbauar- beiten statt, von deren Abschluß mit Herbst- beginn vor allem der WIFI-Kurs- und - Seminarbetrieb profi- tieren wird. Die Um- bau-Maßnahmen be- treffen in erster Linie den sogenannten „WIFI-Trakt", die Weiter- bildungsstätte in der Wirtschaftskammer Steyr. Neben <lem Einbau eines Liftes in das vier- geschossige Gebäude werden 4 Lehrsäle in so- genannte Kombinationsräume umgestaltet und mit Multifunktionswänden und neuem Inte- rieur modernen Standards angepaßt. Zusam- men mit den bereits zwei vorhandenen stehen demWIFI Steyr künftig sechs solcher Räume zur Verfügung. ,,Der WIFI-Trakt in der Wirt- schaftskammer Steyr erfüllt somit in Zukunft für die Kurs- und Seminarbesucher wieder alle Voraussetzungen, sich wohlfühlen zu können", ist sich Bezirksstellenleiter Robert Wand! eines positiven Echos gewiß. Das Herbstprogramm 1996 des WIFI Steyr setzt Schwerpunkte in den Bereichen Management/Unternehmens- führung, Persönlichkeitsbildung, Sprachen , Be- triebswirtschaft, EDV/Informatik und Technik. Obligat sind bereits die Vorbereitungskurse für verschiedenste Prüfungen, wie etwa die Bilanzbuchhalterprüfung oder die Lehrab- schlußprüfung. Besonderes Augenmerk wird aufTrainingskurse in den Bereichen Unterneh- mensführung, Ausbilder für Meisterberufe, Ge- sundheit und Verkauf gelegt. Auch die Sprach- kurse und -seminare umfassen heuer wieder eine breite Angebotspalette. Im Veranstaltungs- jahr 1995 konnten im WIFI Steyr 2180 Teil- nehmer in 169 Kursen oder Seminaren gezählt werden . Insgesamt wurden 8200 Lehreinheiten abgehalten. Steyr Landmaschinen bei US-Konzern Die Case Corporation, USA, hat am 30. Au- gust einen 75prozentigen Aktienanteil an der Steyr Landmaschinentechnik GmbH (SLT) erworben. Einzelheiten des Vertrages wurden nicht bekanntgegeben. Das Unternehmen wird in Case-Steyr Landmaschinentechnik AG umbenannt. Der vormalige Mutter- konzern Steyr-Daimler-Puch AG (SDP) wird zunächst einen Aktienanteil von 25 Prozent behalten. ,,Die zusätzliche Steyr-Produkt- reihe ist eine ideale Ergänzung zu unserer derzeitigen Angebotspalette. Mit den Steyr- Produkten bieten wir besonders unseren Kunden in den Bergregionen verschiedener europäischer Länder ein ideales Traktoren- sortiment zur Steigerung ihrer Produktivi- tät", sagt Leopold Plattner, Vice-Präsident und Generalmanager von Case Europe. .Diese Akquisition", so Plattner, ,,ist die Fortführung einer erfolgreichen Zusammen- arbeit mit Steyr, die bereits seit einem Jahr besteht. Bisher wurden schon in St. Valentin erzeugte Traktoren an Case geliefert. Die in St. Valentin entwickelten und produzierten Traktoren werden auch weiterhin das Steyr- und Case-Logo tragen." Seit 1947 produziert Steyr landwirtschaftli- che Maschinen. 1995 erwirtschafteten die rund 400 Mitarbeiter des Unternehmens in St. Valentin etwa 176 Millionen US-Dollar (1 ,76 Milliarden Schilling) Umsatz. In der ersten Hälfte dieses Jahres betrug der Um- satz von SLT 130 Millionen US-Dollar. SLT vertreibt seine Produkte größtenteils über sein Verkaufs- und Absatznetz in Österreich und den angrenzenden Ländern. Der Vorstandsvorsitzende der SDP AG, Dr. Rudolf Streicher, erklärte: ,,Die Übernahme von SLT durch Case ist ein weiterer, wichti- ger Schritt für die Globalisierung der Pro- dukte und der Technolo_gie von SLT. Integrie- render Bestandteil des Ubernahmevertrages ist eine Zusammenarbeits-Vereinbarung mit der SDP Antriebstechnik in Steyr, die auch in Zukunft Traktorkomponenten entwickeln und der SLT zuliefern wird." Die Steyr-Pro- duktpalette umfaßt Traktoren im Leistungs- bereich von 48 bis 150 PS. Steyr ist Markt- führer auf dem österreichischen Markt und hält einen stabilen Marktanteil in Deutsch- land, der Schweiz, Italien und einigen Regio- nen Frankreichs. Steyr Traktoren haben eine hervorragende Marktakzeptanz aufgrund ih- rer maßgeschneiderten Technik. Steyr Landmaschinentechnik ist die dritte Unternehmensakquisition, die Case in die- sem Jahr abgeschlossen hat. Im Jänner konn- te Case das amerikanische Unternehmen Concord Inc., der führende Hersteller von Direktsaatmaschinen, und im Juni das au- stralische Unternehmen Austoft, Marktfüh- rer für Zuckerrohr-Erntemaschinen, hinzuge- winnen. Case Corporation, mit Sitz in Racine, Wisconsin/USA, einer der weltweit führen- den Hersteller und Vertreiber von Land- und Baumaschinen, erwirtschaftete 1995 einen Umsatz von fast 5Milliarden US-Dollar. Über sein Absatznetz von etwa 4100 unab- hängigen Händlern vertreibt Case seine Pro- dukte in über 150 Länder. Case Credit Cor- poration , eine 100prozentige Tochter von Case Corporation, betreute 1995 ein Port- folio an Finanzierungs- und Leasing- verträgen im Bereich Bau- und Landmaschi- nen von über 3,8Milliarden US-Dollar. Neue Gestaltungsideen sichern 100 Arbeitsplätze in Steyr und Haidershofen in heimisches High Tech-Unternehmen sorgt mit hochwertigem Design fiir den berühmten Punkt auf dem „i". Über 100 Mitarbeiter der Burg-Design Karl Burgholzer Übergabe der Z~ rtifi zierungs-Urkunde, im Bild_ (v. l.n .r.): Bürgermeister Pfe rzinger (Haidershofen) , Bürgermeister Leithenmayr, Fr. Sadleder (TUV Baye rn, Landesgesellschaft Os terreich) sowie die Geschäftsführer der Firma Burg-Design, Ing. Lukarsch, Hr. übermann und Hr. Strunz. GesmbH entwickeln und produzieren in Hai- dershofen und Steyr automotive und industriel- le Produkte für die ganze Welt. Das im Unter- nehmen bereits vor mehreren Jahren einge- führte Q!ialitätsmanagement-System wurde jetzt nach ISO 9001 zertifiziert und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit des erfolg- reichen Unternehmens gesichert. Der 1977 ge- gründete Betrieb hat sich auf Entwicklung und Herstellung von dekorativen Produkten sowie auf hochwertigen Siebdruck spezialisiert. Bedeu- tende Autohersteller in Europa und Japan gehö- ren zu den Kunden, in 35 Ländern wurde ein Vertriebsnetz aufgebaut. Rund siebzig Prozent der Produktion werden heute schon exportiert. 18/262 ste■r

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