Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/7

Dr Vizebürgermeister"'. ·Leopold Pfeil ■, <f' izebürgermeister Dr. Leopold !feil (F) ist im Steyrer Stadtsenatfür Kultur, Ver- kehr, Bezirksverwaltung sowie Markt- und Veterinärwesen zuständig. Imfolgen- den Beitrag berichtet er aus dem Verkehrsressort: Verkehrskonzept wird schrittweise umgesetzt r. Stickler bezeichnet die Errichtung _ der Nordspange und die Anbindung der Dukartstraße an die Umfahrungsstraße als Schlüsselprojekte bei der Umsetzung des Verkehrskonzeptes. Für die Nordspange sind die Grundstücks- einlösen im Gange, und ein Baubeginn steht in greifbarer Nähe. Natürlich darf dieses Projekt Nordspange nicht isoliert betrachtet werden. Steyr fehlt in Folge der Nordspange der überregionale Anschluß an das Autobahnnetz. Nach dem „Aus" für die S 37 hat sich kaum mehr etwas in Richtung Ver- besserung der Verkehrsstruktur der Region Steyr getan. Erst jüngst kam wieder Bewe- gung in die Diskussion. Die Stellungnahme der Vertreter der Stadt Steyr ist klar: Das Land hat extremen Handlungsbedarf in der Realisierung der verkehrlichen Anbindung in Richtung Nor- den und Westen. Wenn nun die Variante über Enns die einzige in absehbarer Zeit rea- lisierbare Variante ist, so soll diese umge- hend umgesetzt werden. Natürlich wird man der Variante über Wolfern auch Augenmerk schenken müssen. Genauso der logischen Fortsetzung der Nordspange mit einer Westspange, um den innerstädtischen Verkehr vom Durchgangs- verkehr zu entlasten. Zum Parkdeck Bahnhof o sehr ich begrüße, daß eine Anbin- dung der Dukartstraße an die Südumfahrung gewonnen wird, so sehr hege ich Zweifel, daß die bevorzugte „Rampen- 10/182 lösung" mit dem Stadtbild von Steyr verträg- lich ist. Eine Trennung der beiden Projekte Verkehrsanbindung und Parkdeck, ein- schließlich Busbahnhof, hätte vorgenommen werden müssen. Anstelle der zweistöckigen Rampe hätte einer Tunnellösung, die das Stadtbild nicht beeinträchtigt, der Vorzug ge- geben werden müssen. Die 200 geschaffenen Parkplätze auf der Rampe stehen in keinem Verhältnis zum getätigten Aufwand. Durch die Neustrukturierung der Bundesbahn wer- den großflächige Areale zu ebener Erde bei- derseits der Geleise des Bahnhofs Steyr frei. Diese Flächen sind nun verfügbar, wodurch wesentlich mehr Parkplätze sofort mit ein- fachsten Mitteln geschaffen werden könnten. Parkdeck Landeskrankenhaus ieses Projekt befindet sich unmittel- bar vor der Realisierungsphase. Be- sonders freut mich an der Umsetzung dieses Projektes der Umstand, daß sich auf meine Initiative hin private Errichter und Betreiber gefunden haben, und der Stadt durch dieses Projekt keinerlei finanzielle Belastungen er- wachsen. Während der Bauzeit wird es aller- dings im Bereich Gründbergsiedlung einen erhöhten Parkdruck geben, wofür ich jetzt schon um Verständnis ersuche. Die Bauzeit wird so kurz wie möglich gehalten. Innerstädtische Parkgarage ier hat man sich als Standort auf das Areal im Bereich vor der Bezirks- bauernkammer (Forumkreuzung) geeinigt. Dieses Projekt läßt noch einige Zeit auf sich warten, da es noch keine geeigneten Er- richter- u. Betreibergesellschaften gibt. Erneuerung der Bauwerke des Seelsorgezentrums Ennsleite Die Bauwerke des Seelsorgezentrums St. Josef auf der Ennsleite müssen einer Generalsanierung un- terzogen werden. Die Kosten betragen 2, 1Mill. S. Die Architektur der Anlage ist von übergeordne- ter Bedeutung. Im Buch „Österreichische Archi- tektur" schreibt Friedrich Achleitner: ,,Das Seelsorgezentrum wurde von der Arbeitsgruppe 4 (Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent, Johannes Spalt, Johann Georg Goten) zwischen 1970 und 1971 errichtet und nimmt in der Geschichte des modernen österreichischen Kirchenbaues eine ganz besondere Stellung ein. Das bauliche Grund- konzept entspricht der 'Ideologie' der Veränder- barkeit innerhalb eines gegebenen und beständi- gen Rahmens, also der strengen Trennung von Gerüst und Haut. Das Gerüst bleibt bestehen, Haut und innerer Ausbau sind veränderbar. Das Gerüst besteht einerseits aus X-Stützen und ande- rerseits aus horizontalen Trägerrosten, daraus er- gibt sich ein räumliches Element, das je nach Be- darf gestapelt oder gereiht werden kann. Aus der Kombination dieser Elemente ist die ganze Anla- ge aufgebaut ...." Die Stadt fördert das Projekt mit 423.000 S in zwei Raten. Heuer werden 320.000 S, im kom- menden Jahr 103.000 Sgezahlt. Taborknoten - Blümelhuberberg ie Stadt Steyr hat gemeinsam mit BMW an das Verkehrsinstitut Steierwald Schönharting und Partner GesmbH., München, zwei Verkehrs- untersuchungen in Auftrag gegeben. In der 1. Studie wurde nun bestätigt, daß eine Ein- bahnführung am sogenannten „Innerstädti- schen Verkehrsring" derzeit nicht empfohlen werden kann. In der 2. Studie, die nun dem Verkehrsausschuß vorliegt, werden verschie- dene Varianten von Optimierungs- möglichkeiten auf dem .,Innerstädtischen Verkehrsring" vorgestellt. Der Zusammen- schluß von Ampelanlagen und die Beeinflus- sung dieser durch die Städtischen Busse wer- den die Stauzeiten wesentlich verringern und den öffentlichen Verkehr beschleunigen. Ferner wird es im besonders kritischen Be- reich zwischen Taborkreuzung und Kreisver- kehr ermöglicht, daß der stadtauswärts flie- ßende Verkehr möglichst ungehindert ablau- fen kann. Ich verbleibe mit den besten Grüßen und wünsche Ihnen erholsame Ferien. ste■r

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