Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/5

wir realisieren mit dem Neubau von 1400 Wohnungen in der laufenden Funktions- periode des Gemeinderates eine Wohnbau- 0.ffensive, wie sie in Stryr noch nie dagewe- sen ist. Ich möchte nun darüber hinaus die für die Menschen unserer Stadt so wichtige Wohnraumschaffung aber zügig weite,füh- ren und habe deshalb ein neues Konzept im Hinblick aufdie Durchführung vorgeschla- gen, das einerseits die Stadt-Finanzen schont undgleichzeitig erlaubt, daß wir im Interesse der küeftigen Wohnungsmieter aufwirt- schaftlichste Weise die Bauführungplanen. Wir wollen aufdem 50.000 Quadratmeter großen Areal der ehemaligen Knoglergründe nach den Vorschlägen eines bereits durchge- führten Architekten-Wettbewerbes 3 80 Wohnungen bauen. Bauträger sind die Ge- meinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Stryr und die Gemeinnützige Stryrer Wohn- und Siedlungsgenossenschaft STYRIA, wo- bei die GWG der Stadt Stryr zwei Drittel des Bauvolumens realisieren wird. Die Stadt wird hier nicht, wie bisher bei Wohnbauprojekten, die Kanal-Aufschlie- ßung vmfinanzieren. Die Wohnbauträger zahlen in drei Raten über den Zeitraum bis zur Fertigstellung des Gesamtprojektes die Grundkosten an die Stadt. Mit der ersten Ratefinanzieren wir die Kanalisierung bis zur Grundstücksgrenze und die Errichtung einer Baustraße. Die Kanalisierung inner- halb des Baugeländes wird von den Bauträ- gern im Zuge ihrer Bautätigkeit hergestellt. Wir erwarten hier beträchtliche Kostenein- sparung durch Synergieeffekte bei der Bau- führung und können mit der ersten Grundpreisrate von den Wohnungs- gesellschaften die Aufschliefsungfinanzieren, denn aus dem Stadtbudget wäre das nicht möglich. Das heißt, wir können zumfrühest möglichen Zeitpunkt mit dem Großprojekt Dieseite B .. des . urgerme1sters beginnen - und das hatja die Dimension ei- nes neuen Stadtteiles. Derzeit bemühe ich mich intensiv bei Frau Landesrat Prammer um die Bewilligung der Förderungsmittel. Wenn alles klappt, können die Wohnungs- gesellschaften im Herbst mit der ersten Baue- tappe in der Größenordnung von 200 Woh- nungen beginnen. n der Kaserngasse im Stadtteil Tabor hat die GWG der Stadt Stryr mit dem Bau eines neuen Seniorenwohn- heimes begonnen, das 48 Wohneinheiten umfaßt. Die Kosten belaufen sich auf48 Mill. S. Die Wohnungen haben eine Größe von etwa 54 Quadratmetern. Der Neubau entstehtparallel neben dem bereits bestehen- den Seniorenheim. Wir werden im Neubau einen Stützpunktfür Seniorenbetreuung ein- richten. Damit sind wir bereits aufdem Standard der seit April diesesJahres in Kraft getretenen Alten- und Pflegeheim- verordnung des Landes. m 8. Mai fand der offizielle Akt der Spatenstichfeierfür die Fachhoch- schule Stryr mit Minister Dr. Schollen und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Leitl statt. Die Erneuerung und Revitalisierung des letzten Teiles der Gebäude der ehemali- gen Werndl-Fabrik und dann der Hack- Werke wird nun mit Investitionen von hun- dert Millionen Schilling abgeschlossen. Daß die Fachhochschule Stryr mit dem Studien- gang „Produktions- und Management- technik" ihren Standort im Wehrgraben hat, sehe ich als die Fortsetzung historischer Kon- tinuität von Fortschritt im Geiste vonJosef Werndl. Das Wehrgrabengebiet erlebt eine Erneuerung, wie sie kaum jemand zu träu- men wagte. Mehr als eine halbe Milliarde wurde bereits investiert. Die öffentliche Hand erwies sich als entscheidender Impuls- geberfür das Revitalisierungswerk. Es ist ge- lungen, die historischen Bauwerke mit neuen Inhalten zu beleben. Damit ist hiergenau das geschehen, was Denkmalschutz weltweit anstrebt. um Schluß noch ein Wort des Dankes an unsere Feuerwehr. Beim Grefs- brand im Holzbauwerk Weidinger war das Feuer durch großartigen Einsatz undprofes- sionelle Löschtechnik der 102 Feuerwehr- männer innerhalb einer Stunde unter Kon- trolle. Wie groß bei unserer Feuerwehr die Einsatzbereitschaft ist, belegt allein die Tat- sache, daß bereits vier Minuten nach dem Feueralarm die ersten Feuerwehrmänner am Brandplatz waren. Namens der Stadt dan- ke ich unserer Feuerwehr und möchte alle Unternehmen bitten, die bei ihnen beschäf tigten Feuerwehrleutefür den aktiven Ein- satzfreizustellen. Niemand ist vor Katastro- phen gefeit. Ich bitte daher umjede mögliche Unterstützungfür unsere im Dienste der Ge- meinschaft arbeitenden Idealisten. Mit herzlichen Grüßen Ihr

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