Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/3

5000 mal klingelte im Vorjahr das „Grüne Telefon 11 Stark gefragt war auch im Vorjahr wieder das Grüne Telefon der Umweltberatung der Stadt Steyr. Rund 5000 mal wählten die Steyrer Bür- ger die Umwelt-Hotline „81133" des Magistra- tes, um sich auf kurzem Wege über Umwelt- fragen zn informieren. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen zur Mülltrennung und fachge- rechten Müllentsorgung (von der Kunststoff- verpackung bis zum Kühlschrank und Auto- wrack) sowie im verstärkten Ausmaß auch zur richtigen Benützung der Biotonne. Aber auch Probleme mit Mitbürgern, die ihren Müll nach Auffassung der Anrufer nicht ordnungsgemäß entsorgen, wurden an die Umweltberatung der Stadt herangetragen, die in diesen Fällen unter anderem versuchte, durch Briefe und die Zu- sendung des neuen Entsorgungswegweisers ordnend einzugreifen. „Die Schwerpunkte der Fragen sind sehr stark auch von den Jahreszeiten abhängig", weiß Umweltberaterin Ulrike Gruber, daß im Früh- jahr etwa verstärkt Auskunft verlangt wird, wie beim Frühjahrsputz aussortierte, alte Möbel, Kleidungsstücke oder kaputtes Kinderspielzeug fachgerecht entsorgt wird, daß sich im Sommer die Fragen nach dem nächstgelegenen Grün- schnitt-Container und im Herbst nach dem „Wohin mit dem Fallobst" häufen sowie im Winter zahlreiche Auskünfte über die ord- nungsgemäße Schneeräumung (darf man auf dem Gehweg Salz streuen?) verlangt werden . Immer stärker genützt wird die Umwelt- Hotline der Stadt aber auch als Anlaufstelle in Angelegenheiten der Konsumentenberatung so- wie als kompetenter Ansprechpartner für sinn- volle und praxisnahe Umweltratschläge, die monatlich im Amtsblatt der Stadt veröffentlicht ie erfreuliche Tendenz, daß die Steyrer Deponie jährlich mit immer geringeren Müllmengen belastet wird, setzte sich auch im Vorjahr fort . Konnte bereits 1994 die Jahresmüllmenge um insgesamt 2600 Tonnen reduziert werden, so weist der Jahreswert 1995 mit einer Gesamtsumme von 27.241 Tonnen neuerlich eine Verringe- rung um 1000 Tonnen auf. Damit wird die Steyrer Deponie, auf der neben der Stadt Steyr zeitlich befristet auch die im Bezirksab- fallverband integrierten 21 Um- landgemeinden ihren Müll entsorgen, spür- bar entlastet. Besonders stark rückläufig war das Müllauf- kommen beim Hausmüll. Mit 11.964 Ton- nen fielen nochmals um rund 1458 Tonnen Amtsblatt der Stadt Steyr Run auf FHS Steyr berdurchschnittlich großes Interesse herrscht an dem im Oktober des Vor- jahres gestarteten Fachhochschul-Studien- gang „Produktions- und Management- technik" in Steyr. Bereits jetzt liegen über 60 Voranmeldungen für das kommende Studi- enjahr 1996/97 auf. Für den Leiter des FHS- Studienganges, Dipl.-Ing. Dr. Herbert Jodlbauer, ein deutliches Zeichen, daß in Steyr der „Run" auf die Fachhochschule heu- er erst richtig einsetzt. ,,Durch die relativ späte, definitive Bewilligung des Steyrer Studienlehrganges Anfang Juni haben spezi- ell viele Neumaturanten die Fachhochschule nicht mehr in Erwägung gezogen, während heuer - wie die frühzeitigen Voranmeldungen zeigen - die Steyrer Fachhochschule bei die- ser Zielgruppe ganz besonders hoch im Kurs steht", ist diese Entwicklung für Dr. Jodlbauer daher keine große Überraschung. Sehr zufrieden zeigt er sich auch mit dem Verlauf des 1. Fachhochschul-Semesters. Der bisherige Studienerfolg der 42 männlichen und drei weiblichen Studenten sei gut, und es habe sich außerdem gezeigt, daß zwischen Maturanten und Studierenden aus dem dua- len Bereich (Lehre und zweisemestriger „technisch-wirtschaftlicher Speziallehrgang für Berufstätige") praktisch kein Leistungs- unterschied besteht. Dies sei besonders für die rund 20 Teilnehmer des derzeit an der Handelsakademie Steyr wieder durchgeführ- werden. ,,Wir bemühen uns intensiv darum, diesen direkten Dialog mit den Steyrer Bürgern möglichst optimal zu gestalten und so perfekt wie möglich mit Rat und Tat zu helfen", betont Ulrike Gruber den Servicecharakter der Steyrer Umwelt-Hotline. Wie die rund 5000 Anrufe 1000 Tonnen weniger Restmüll auf Steyrer Deponie weniger als 1994 an, wozu mit einem Minus von 770 Tonnen die Steyrer Bevölkerung so- wie mit einem Rückgang von 688 Tonnen die Bewohner der Umlandgemeinden beitrugen. Ebenfalls beachtlich zurück ging der Gewerbemüll , der mit insgesamt 4947 Ton- nen um etwa 730 Tonnen hinter der Jahres- menge des Vorjahres zurückblieb. Aber auch der Sperrmüll verringerte sich mit 2638 Ton- nen um rund 150 Tonnen. Die einzige Aus- nahme bildete das Aushubmaterial. Mit 2177 ten Speziallehrganges von Bedeutung, die natürlich ebenfalls potentielle Anwärter auf einen Studienplatz in der Steyrer Fachhoch- schule seien. Man könne daran aber auch ablesen, daß die mit den Fachhochschulen angestrebte Verbesserung der Durchlässig- keit des Bildungssytems tatsächlich funktio- niert. Was die Studieninhalte betrifft, wird laut Jodlbauer von den Steyrer Fachhochschul- Studenten besonders der enge Praxisbezug geschätzt, der bereits im 1. Semester durch konkrete Fallbeispiele aus der Wirtschaft for- ciert wird und als direkte Vorbere itung für konkrete Projektarbeiten mit den Unterneh- men dient. ,,Dabei kommt uns die ausge- zeichnete Zusammenarbeit mit den Betrie- ben in Steyr und der Region zugute sowie der Umstand, daß rund die Hälfte des der- zeitigen Lehrpersonals selbst in Wirtschafts- unternehmen tätig ist und daher Praxis und Theorie ideal miteinander verbindet", ver- weist Dr. Jodlbauer auf eine besondere Stär- ke des Steyrer Fachhochschulbetriebes. Der hohe Anteil von Spezialisten aus der Praxis werde daher auch bei der erforderlichen Auf- stockung des Lehrpersonals auf insgesamt 35 nebenberufliche und drei hauptberufliche Lehrbeauftragte im Studienjahr 1996/97 bei - behalten werden, die dann bereits für die Ausbildung von 100 Fachhochschulstuden- ten in Steyr verantwortlich sein werden. des Vorjahres bestätigen, werde diese kostenlo- se Dienstleistung der Stadt von der Bevölke- rung auch entsprechend genützt und sei mit für die vorbildliche Abfallvermeidung, -trennung und -entsorgung in Steyr verantwortlich. Tonnen wurde dabei eine Steigerung um 430 Tonnen verzeichnet, die jedoch für die in Gang befindliche Deponie-Abdeckung der- zeit in besonderem Maße benötigt wird . Zur Trennanlage der Firma Waizinger wur- den von Stadt und Umlandgemeinden im Vorjahr 2633 Tonnen Sperrmüll (1994: 2769 Tonnen) sowie von den Umlandgemeinden und Fremdfirmen aus dem Stadtgebiet 4908 Tonnen Gewerbemüll (1994: 5626 t) angelie- fert. Nach der maschinellen und händischen Trennung verblieb von den insgesamt 7542 Tonnen Sperr- und Gewerbemüll eine Rest- müllmenge von 5765 Tonnen zur Deponie- rung. Der Sortiererfolg betrug 23,54 Prozent und lag damit um etwa vier Zehntel Prozent- punkte höher als 1994. 17/73

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