Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/2

Namhafte Strukturverbesserungen eingeleitet Namens der Gäste des Bürgermeisters beim Neujahrsempfang dankte Dr. Ernst Feizlmayr, Vorstandsdirektor der Steyr Nutz- fahrzeuge AG, für die Einladung und gab aus seiner Sicht eine Bewertung der Initiativen der Stadt und sagte u. a.: ,,Zunächst seien, Herr Bürgermeister, folgende, bereits erfolg- reich eingeleitete, namhafte Strukturverbes- serungen der Kommune lobend hervorgeho- ben: Ihre Unterstüt- zung zur Grün- dung der Profactor GesmbH, in der Wissenschaftler und Industriebe- triebe in enger Zu- sammenarbeit multidisziplinäre Problemanalysen und Lösungen erarbeiten; oder die Teilnahme an der Ausstellung 'Innova- tives Oberösterreich' im Design-Center Linz; insbesondere auch der Start des Fachhochschul-Studiengan- ges Produktions- und Managementtechnik im Oktober 1995. Steyr hat damit frühzeitig eine Anbindung an internationale Bildungs- entwicklungen geschafft. Eine konsequente qualitative Weiterentwicklung dieser Studienrichtung läßt mittelfristig sehr wert- volle Impulse für den Regionalraum Steyr erwarten. Im Herbst 1995 erfolgte schließlich der planmäßige Start der Pilotphase des 'Regio- nalen Informationssystems Steyr-Kirchdorf in Form der R.I.S. GesmbH. Neben den rele- vanten Gemeinden sind auch Einrichtungen aus den Kultur- und Technologiebereichen Mitglieder, womit sich dieses Vorhaben auf breitester Basis erfolgreich weiterentwickeln kann. Damit wird der Regiona lraum über ein leistungsfähiges Informations- und Kom- munikationssystem verfügen, welches auch eine Ankoppelung an die sich künftig rasant entwickelnden Übertragungsmöglichkeiten aus weltweit verknüpften Datennetzen, wie etwa der Oö. Datenhighway oder Internet, ermöglicht. Keine Frage, der effiziente Umgang mit der Ressource Information entwickelt sich zu ei- Amtsblatt der Stadt Steyr nem tragenden Wettbewerbsfaktor. Aber, wiewohl uns dieses System die Möglichkeit bietet, Flexibilität, Markt- und Kundennähe auszubauen, dürfen wir nicht übersehen, daß damit das Informationsmonopol der indu- strialisierten Welt mit weitreichenden Konse- quenzen verloren geht. Eine Entwicklung, mit der wir uns erst auseinanderzusetzen ha- ben! Auch im zähen Ringen um die Beschaf- fung und Genehmigung von Investitions- Fördermitteln bei Bund, Land und Gemein- de erfuhren wir, sehr geehrter Herr Bürger- meister, Ihre wohlwollende direkte wie indi- rekte Unterstützung. Stolz sind wir, daß es uns, im Zusammen- hang mit der heiklen Auseinandersetzung mit Brüssel, bzw. im Konsens mit dem Land OÖ, gelang, die Region Steyr schlußendlich als Zielgebiet 2 und damit 'EU-förderungs- würdig' durchzusetzen. Im intensiven Zusammenwirken mit dem AMS-OÖ und unter Einschaltung der Stadt- verwaltung konnten wir schlußendlich auch in unserer überbetrieblichen, traditionell er- folgreichen Lehrwerkstätte ein sogenanntes 'modulares Ausbildungssystem' für die Erwachsenenaus- und -weiterbildung instal- lieren, welches nun in gestaffelten Lehrblöcken der Region zur Verfügung steht." Als wichtigstes Projekt für den Wirtschafts- standort Steyr bezeichnete Dr. Feizlmayr die Anbindung der Stadt an den oberösterreichi- schen Zentralraum, den Bau der Nordumfahrung und die Neuordnung des in- nerstädtischen Verkehrs. Dr. Feizlmayr erinnerte auch an die Milliardeninvestitionen der letzten Jahre in Steyr: ,,Neben den beachtlichen Leistungen in den Segmenten Gewerbe, Handel und Dienstleistungen wartete die Industrie Steyrs in den zurückliegenden fünf Jahren mit ge- waltigen Investitionsschüben im Ausmaß von ca. 10 Mrd. S auf, beschäftigt über 7000 Mitarbeiter (daraus resultiert ein Mittelein- satz von mehr als 1Mill. S pro Mitarbeiter), die Industrie setzte 1995 etwa 23 Mrd. S um, woraus die lokale Wertschöpfung rund 50 Prozent erreicht haben dürfte." Gedruckt aur umwchfrcundlichcm, chlorfrei gcbleich1em Papier Gemeinderätlicher Ausschuß für Stadtentwicklung und Stadtplanung In der Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr vom 14. Dezember 1995 wurde auf An- trag der GAL-Gemeinderatsfraktion beschlos- sen, einen gemeinderätlichen Ausschuß für die Angelegenheiten der Stadtentwicklung und Stadtplanung neu einzurichten. Die Aufgaben dieses Ausschusses sind vor allem die Behand- lung aller wichtigen Fragen und Probleme, die im Zusammenhang mit der Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes und des Flächen- widmungsplanes auftreten. Von den einzelnen Gemeinderats-Fraktionen wurden folgende Mitglieder nominiert: S PÖ: Bürgermeister Hermann Leithenmayr, Vizebürgermeisterin Friederike Mach, StR Ing. Dietmar Spanring, StR Leopold Tatzreiter, StR Gerhard Bremm, GR Walter Oppl (Ersatz- mitglieder: GR Anna Jeloucan, GR Helmut Oberreiter, GR Hermann Ruprechter, GR Mag. Harald Philipps, GR Ingrid Weixlberger, GR Wa lter Strobl) FPÖ: Vizebürgermeister Dr. Leopold Pfeil, GRDr. Tilman Schwager, GR Günter Fürweger (Er- satzmitglieder: StR Roman Eichhübl, GR DI Frank Mundorff, GRHans Payrleithner) ÖVP: StR Ing. Othmar Schloßgangl, GRKlaus Jansky, GR Walter Gabath (Ersatzmitglied: GR Franz Straßer) GAL (mit beratender Stimme): GR Marco Vanek (Ersatzmitglied: GR Kurt Apfelthaler) 100.000 S für Caritas- Kindergarten Münichholz Die Stadt erhöhte den Zuschuß für den Caritaskindergarten der Pfarre Münichholz von 24.000 S im Vorjahr auf 100.000 S im lau- fenden Haushaltsjahr. In diesem Kindergarten werden derzeit in zwei Gruppen 50 Kinder und im Hort 23 Kinder betreut. Die Kosten für den laufenden Aufwand werden durch Eltern- beiträge sowie Zuschüsse der Ffarre, der Diöze- san-Caritas, des Landes Oberösterreich und die Subvention der Stadt Steyr gedeckt. 7/ 31

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