Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/2

ie Entscheidungsträger aus Wirt- schaft, Kultur, Verwaltung und Poli- tik konnte Bürgermeister Hermann Leithenmayr zum traditionellen Neujahrs- empfang am 17. Jänner im Festsaal des Rat- hauses begrüßen. In seiner Rede sprach der Bürgermeister über wesentliche Entwicklun- gen der letzten Zeit sowie über die wichtigen Vorhaben in der Zukunft und sagte u. a.: „Das abgelaufene Jahr hat wieder sehr deutlich gezeigt, daß wir in Steyr auch unter schwieri- gen Rahmenbedingungen und trotz der ange- spannten Budgetsituation in der Lage sind, die aktuellen Probleme Schritt für Schritt zu lösen und dabei gleichzeitig - was mindestens ebenso wichtig ist - aktiv die Weichen für die Zukunft zu stellen. Ein Paradebeispiel für diese aktive Problemlösung und zukunftsorientierte Wei- chenstellung in unserer Stadt war ohne Zweifel der Start der Steyrer Fachhochschule mit dem Studiengang Produktions- und Management- technik. Denn damit haben wir ein Ziel er- reicht, das schon nicht mehr machbar erschien, das aber durch die Zusammenarbeit von Stadt, führenden Steyrer Unternehmen, den Proponenten des Fachhochschul- Fördervereines, des FAZAT und des Landes OÖ letztendlich doch Wirklichkeit wurde. Mit der Fachhochschule, die mit 50 Studenten be- gonnen wurde und in den nächsten vier Jahren auf 320 Studenten ausgebaut wird, haben wir eine' Großinvestition in die Köpfe' getätigt. Eine Investition, deren Wert gar nicht hoch ge- nug eingeschätzt werden kann. Denn von die- ser Fachhochschule, von diesen bestens ausge- bildeten, weltoffenen Persönlichkeiten, die die- ses Studium abschließen, werden Impulse aus- gehen, von denen nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Region nachhaltig profitieren wer- den. Und zwar nicht nur in bezug auf die At- traktivität Steyrs als innovativer Wirtschafts- und Entwicklungsstandort, als Stätte der Ideen, der Kreativität und der dynamischen Weiter- entwicklung. Die Fachhochschule und die Fachhochschul-Studenten werden vielmehr sämtliche gesellschaftlichen Bereiche - von der Wirtschaft bis hin zur Kultur - positiv befruch- ten und somit für einen weiteren, beachtlichen und anhaltenden Dynamisierungsschub in un- serer Stadt sorgen. Neben der Fachhochschule konnten wir im vergangenen Jahr in unserer Stadt aber noch ein Großprojekt seiner offiziel- len Bestimmung übergeben, das ebenfalls nur deshalb verwirklicht werden konnte, weil die Weichen dafür schon frühzeitig und zukunfts- orientiert gestellt wurden. Ich meine damit die Geschützte Werkstätte, die Mitte November des Vorjahres offiziell eröffnet wurde. Eine Ein- richtung, in der schon jetzt 26 Personen sind und im Endausbau 70 Mitarbeiter mit körperli- cher Behinderung beschäftigt sein werden. Die Geschützte Werkstätte ist ein Musterbeispiel, wie berufliche Integration bzw. Reintegration unter optimalen Rahmenbedinungen stattfin- den kann. Ich möchte noch ein drittes Beispiel anschließen, das ebenfalls deutlich sichtbar macht, welch positive Ergebnisse in unserer Stadt allein im vergangenen Jahr nicht zuletzt deshalb erzielt werden konnten, weil sie mit vereinten Kräften und mit der festen Überzeu- gung verfolgt wurden, daß sie notwendig, sinn- voll und zukunftsorientiert sind. Dieses dritte Beispiel ist die neue Wohnhausanlage der Le- benshilfe in Gleink, die im Juli des vergange- nen Jahres ihrer Bestimmung übergeben wer- Jen konnte. Un<l auch diese Anlage, die behin- derten Menschen die Gelegenheit bietet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein selbständiges Leben zu führen, konnte nur verwirklicht wer- den, weil viele Einzelkräfte zusammenwirkten. Fachhochschule, Geschützte Werkstätte und die Wohnhausanlage der Lebenshi lfe sind nur drei besonders markante Beispiele dafür, daß in un- serer Stadt nicht nur Probleme erkannt werden, sondern diese mit viel Elan und großem Enga- gement auch einer Lösung zugeführt werden. Die Liste ist aber natürlich bei weitem nicht vollständig. Denn etwa auch im Wohnbau sind wir im vergangenen Jahr und in den letzten drei Jahren insgesamt ebenfalls ein beträchtli- ches Stück weitergekommen. So haben wir seit 1991 achthundert neue Wohnungen errichtet und an die Mieter übergeben können. Damit haben wir in unserer Stadt die Wohnbau- leistung der 80er Jahre verfünffacht! Und bis Ende der Funktionsperiode 1997 werden wir sogar zwischen 1300 und 1400 neue Wohnun- gen errichtet haben. Parallel dazu haben wir im Vorjahr aber auch massiv in die übrige städtische Infrastruktur in- vestiert. So konnten wir mit der Kanalisation der Christkindlsiedlung das letzte Großprojekt der städtischen Abwasserentsorgung praktisch abschließen und sind mit einem Anschlußgrad von knapp 97 Prozent ohne Zweifel - auch was die umweltgerechte Entsorgung der Abwässer betrifft - österreichweit Muster-Stadt. Aber Gemeinsam die Herausforderunge Neujahrsempfang des Bürgermeisters für die 4/ 28 Gedruckt auf umwcl1freundlid1em, chlorfrei gebleichtemPapier ste■r

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