Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/2

Sehnsucht nach Steyr Tourismusbilanz 1995: 36.740 An- künfte sind Spitze ast zur Gänze gegen den Trend, der mit Ausnahme von Wien in ganz Öster- reich für die Tourismuswirtschaft sowohl bei den Ankünften als auch den Nächtigungen 1995 ein sattes Minus erbrachte, verläuft die Entwicklung in der Stadt Steyr. Zwar mußte mit insgesamt 62.936 Nächtigungen auch Steyr einen Rückgang von rund einem Prozent {1994: 63.614 Nächtigungen) hinnehmen, der im gesamtösterreichischen Vergleich (- 4,3 %) und auch im oberösterreichischen Durchschnitt (- 4 °/o) aber äußerst gering ausfiel. Beinahe sensationell angesichts der Vergleichszahlen anderer österreichischer Städte ist jedoch das Jahresergebnis bei den Ankünften , das gegen- über dem 1994 erstmals erreichten Höchstwert von 34.865 nochmals um fast 2000 oder 5,4 % mehr ausweist und mit insgesamt 36.740 An- künften einen neuen, absoluten Spitzenwert für Steyr erbrachte. Auch bei den Stadtführungen, ein sicheres Indiz für einen lebhaften Tages- tourismus, konnte mit 756 organisierten Gruppenbesichtigungen der Höchstwert des Vorjahres {728) neuerlich um 3,8 Prozent über- troffen werden. „Unsere gezielten Bemühungen im Bereich Werbung und Marketing haben sich ganz of- fensichtlich bezahlt gemacht und uns ange- sichts der österreichweiten Tourismusflaute ein mehr als respektables Ergebnis beschert", zeigt sich Tourismusdirektor Wolfgang Neubaur in Summe auch zufrieden mit der Vorjahresbilanz. Was den leichten Rückgang bei den Sammelrekord bei wiederverwertbaren Altstoffen ie Stadt Steyr konnte im abgelaufe- nen Jahr einen neuerlichen Sammelrekord bei den wiederverwertbaren Altstoffen verzeichnen. Mit exakt 7579 Ton- nen wurde das Rekordergebnis des Jahres 1994 nochmals um fast 800 Tonnen über- schritten. Ein deutlicher Beweis für das über- durchschnittlich hohe Urnweltbewußtsein der Steyrer Bevölkerung sowie das perfekte Sammelsystem der Stadt mit 350 Sammel- stellen und über 1500 Sammelcontainern. Die größten Steigerungsraten wurden bei Glas (907, 11 t/1994: 744,86 t), Pappe (3433,73 t/1994: 3043,85 t) und Alttextilien (152,87 t/1994: 24,42 t) verzeichnet. Aber Amtsblatt der Stadt Steyr ualitätsvoll restauriert wurde das Haus Berggasse 38. Auf das im Kern go- tische Bauwerk wur- de um 1800 im Zu- sammenhang mit ei- nemAnbau eine Struk- turputz-Dekoration aufgebracht. Eck- quaderung, Fenster- und Geschoßfaschen wurden in Besenbund- technik strukturiert. Im Zuge der Restau- rierung wurde die- ser ursprüngliche Zustand nun wieder hergestellt. Foto: Hartlauer Nächtigungen betrifft, der den einzigen kleinen Wermutstropfen in der Erfolgsbilanz darstellt, sei dieser vor allem auf die touristisch „tote" Zeit von Jänner bis April zurückzuführen, in der die Nächtigungszahlen hauptsächlich vorn Geschäftstourismus abhängig sind. Von Juni bis Dezember wurden jedoch -mit Ausnahme Juli - jeden Monat die Nächtigungszahlen des Vor- jahres zum Teil deutlich übertroffen, wobei vor allem der November mit 5425 und einem An- stieg um über 1100 Nächtigungen oder plus 26 Prozent einen absoluten Rekordwert erbrachte. Mit einem Plus von 5,9 Prozent am besten ab- geschnitten haben im Vorjahr die Beherbergungsbetriebe der 3-Stern-Kategorie, während die 4-Stern-Betriebe einen Rückgang um 2,9 sowie die 2- und 1-Stern-Betriebe gar um 7,7 0/o verzeichnen mußten. auch bei den Leichtstoffen (Kunststoff, Foli- en, Styropor) inklusive Blech wurde das Sammelvolumen von 1994 (413,57 t) auf ins- gesamt 547,24 t deutlich gesteigert, und auch bei den Autobatterien wurde mit 7,2 t gegen- über 1994 (5,36 t) ein klares Plus erzielt. Gegenüber 1994 (Höchstwert von 86,83 t) spürbar rückläufig war hingegen die Sammelquote beim Problemmüll, was im we- sentlichen auf die bessere Sortierung und Trennung der Reststoffe {Verpackungs- verordnung) zurückzuführen ist. Insgesamt 63,79 t wurden von den Bewohnern im Vor- jahr bei der ständigen Sammelstelle {ehema- liger Wirtschaftshof) sowie bei den acht mo- bilen Sammelstellen abgegeben, womit in etwa der Wert von 1993 erreicht wurde. Leicht zurück gingen auch die Sammelergebnisse bei Papier (2465 t/ 1994: 2476 t) sowie bei Batterien (2,1 t/1994: 2,6 t). Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier „Die Vorjahreszahlen zeigen uns, daß wir in der touristischen Vermarktung von Steyr grundsätzlich richtig liegen, daß wir aber spezi- ell in bezug auf die Nächtigungen und die Verweildauer noch mehr tun müssen", ist Di- rektor Neubaur bereits wieder intensiv damit beschäftigt, das Tourismusjahr 1996 in Steyr anzukurbeln und gemeinsam mit der Hotellerie und Gastronomie noch mehr Gäste für einen Besuch und nach Möglichkeit mehrtägigen Aufenthalt in der Eisenstadt zu begeistern. So wurde durch den Tourismusverband erst ver- gangene Woche bei der größten österreichi- schen Tourismusrnesse ATB {Austrian Travell Business) in Wien gezielt für Steyr geworben, und Ende März präsentiert sich Steyr auf der Kongreßfachmesse AMCB in Graz schwer- punktmäßig als Tagungs- und Kongreßstadt. Aber auch auf den bedeutendsten Tourismus- messen in Europa wird die Stadt Steyr in den nächsten Wochen gezielt vermarktet. Beispiels- weise auf der Borsa Italiana Turistica (BIT) in Mailand oder der ITB in Berlin. ,,Diese internationalen Großmesse- veranstaltungen bieten uns die Gelegenheit, mit renommierten, großen Reiseveranstaltern direkt Kontakt aufzunehmen, Arrangemeul~ anzubieten und fallweise sofort abzuschließen sowie wertvolle Kontakte zu knüpfen", ist Di- rektor Neubaur zuversichtlich, gerade auch auf diesem Weg zusätzliche Gäste und vor allem größere Reisegruppen nach Steyr bringen zu können, die erfahrungsgemäß länger als einen Tag bleiben. Parallel dazu setzt Neubaur aber auch heuer wieder auf die sehr erfolgreiche Werbeschiene, ausgewählte nationale und in- ternationale Reisejournalisten nach Steyr ein- zuladen, die in ihren Medien dann ausführlich über die Schönheiten und das besondere Flair von Steyr berichten. 15/39

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