Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/2

93 Mill. S in Hoch- und Tiefbau investiert Beachtlich sind die Investitionen, die die Stadt Steyr im abgelaufenen Jahr in den Hoch- und Tiefbau tätigte. Mit 93 Mill. S (ohne Wohnbau- leistung der Genossenschaften) leistete die Stadtverwaltung einen nicht unerheblichen Bei- trag für die heimische Bauwirtschaft. Die größ- te Investitionssumme entfiel dabei auf den Hochbau: 46 Mill. Swurden in diesem Bereich aufgewendet, wobei der Umbau des ehemaligen Hotel Münichholz sowie der weitere Ausbau des neuen Kommunalzentrums mit jeweils rund 20 Mil l. S die mit Abstand kosteninten- sivsten Projekte darstellten. Mit weiteren 20 Mill. SJahresaufwendungen entfiel 1995 die zweitgrößte Ausgabenposition im Baubereich auf den Kanalbau. Davon wurden knapp 17 Mill. S in die kurz vor dem Abschluß stehende Kanalisation der Christkindlsiedlung inve- stiert. 15 Mill. Swurden für den Brücken- und Wasserbau aufgewendet, wobei auf den Neu- bau der Wiesenbergbrücke sowie der Große- Fallen-Brücke mit zusammen rund 14 Mill. S der Löwenanteil der Investitionstätigkeit ent- fiel. Weitere l O Mill. S flossen in den Straßen-, Geh- und Radwegebau sowie die Straßen- instandhaltung (inklusive Asphaltierung). Die summenmäßig größten Projekte waren dabei der Ausbau der Gußwerkstraße bis zur Mannlicherstraße (2 Mill.), die Fertigstellung der Feldstraße sowie die Fortführung der Kette- ring- und Plauenstraße (Krenngründe) mit zu- sammen 1,5 Mill. S sowie die Aufschließung der Sandmayrgründe (ca.1,3 Mill.). Schließlich wurden auch noch 1,3 Mill. S für den Neubau von Beleuchtungsanlagen aufgewendet, wobei Christkindlsiedlung, Gußwerkstraße, Industrie- straße, Taborweg und Hofergraben die größten Beträge erforderten. Millionen-Zuschuß für Busverkehr Das Finanzministerium gewährt den Stadtwer- ken für den Ortslinienbetrieb einen Zuschuß von 2,219.929 Schilling. An die Subvention ist die Bedingung geknüpft, daß die Stadt einen ebenso hohen Betrag gibt. 1,2 Mill. S hat der Gemeinderat bereits im März des vergangenen Jahres bewilligt. Nun beantragt der Stadtsenat beim Gemeinderat die Freigabe der noch offe- nen 1,019.929 Schilling. Amtsblatt der Stadt Steyr Ing. Othma ~ Stadtrat Sc 01 6a g tadtrat Ing. Othmar Schloßgangl (VP) ist im Steyrer Stadtsenatfür das Bauwesen, das Baurecht und den Straßenbau zuständig. Im folgenden Bei- trag berichtet er aus seinen Ressorts: „Im Zuge der in den letzten Jahren auch beim Magistrat Steyr begonnenen Verwaltungsreform scheint mir die raschere und rationellere Abwicklung von Verwaltungsabläufen, insbesondere bei allen Bauangelegenheiten, besonders wichtig. Da- durch bekommt der Bürger einen leichten 'Zugang zum Recht' und damit ein rasches und effizientes Service der Behörde. Die Stadt Linz hat das 'Modulare Verfahren', ein Innovationsprojekt des Baurechtsamtes, Diese Verwaltungsabläufe sollen rationali- siert und beschleunigt werden, um den Bür- gern Zeit und Geld zu ersparen. Dazu wird es notwendig sein, alle damit befaßten Stel- len - Fachabteilungen und Sachverständige - mit entsprechenden EDV-Endbenützer- geräten auszustatten und die einzelnen Kom- ponenten untereinander zu vernetzen. Besonders wichtig erschiene mir auch die Verbesserung der 'Aktenverfolgung', um eine rasche und vor allem termingerechte Erledi- gung der Ansuchen und Einreichungen zu gewährleisten. Damit hätte jeder Bürger auch die Möglichkeit, sofort Auskunft über Verfahrensstand und Aufenthaltsort seines Ansuchens zu erhalten, wie z. B.: Wo ist ein Verbesserter Service bei behördlichen Verfahren seit geraumer Zeit sehr erfolgreich einge- führt. Ein Modul ist ein in seiner Gesamtheit fertiger Bestandteil eines komplexen Verfah- rens. Dieses 'Modulare Verfahren' ist eine Methode zur Organisation der Abläufe von Verwaltungsverfahren auf Computerebene, die mit nahezu jeder modernen EDV-Ein- richtung verwendet und sowohl bei landes- gesetzlichen als auch bundesgesetzlichen Rechtsvorschriften eingesetzt werden kann. Zu den vielfältigen Aufgaben im Baurechts- amt gehören u. a. folgende aufwendige Ver- fahren: Baubewilligungen Bauplatzbewilligungen Benützungsbewilligungen Kanalanschluß- und Gebühren- bewilligungen Bebauungspläne Flächenwidmungspläne Baustellenüberwachung Feuerpolizeiliche Überprüfungen Straßenverordnungen Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Verwaltungsakt? Seit wann ist er in einer Dienststelle? Wie ist der Stand im Verfah- ren? Bis zu welchem Zeitpunkt ist besagter Akt zu erledigen? Daraus ergeben sich folgende Vorteile für den Bürger: Raschere Erledigung der Anträge Kürzere Verhandlungszeiten vor Ort Bürgerservice im Sinne leicht verständli- cher Information Keine unpersönlichen Vordrucke Der Bürger bekommt ein persönliches Schreiben Dieses 'Modulare Verfahren' wurde mittler- weile auch von der Stadt Steyr angekauft. Nunmehr ist die Umsetzung der Möglichkei- ten, die dieses System bietet, zu betreiben und die noch erforderlichen strukturellen Maßnahmen (PC-Ausstattung und Vernet- zung sowie die praktische Anwendung) sind möglichst rasch durchzuführen." 13/37

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