Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/12

Gesellschaft für Regionales Informationssystem gegründet Am 6. Dezember wurde die Gründung der Gesellschaftfür die Errichtung und den Betrieb des Regionalen Informationssystems - RIS GmbH beschlossen. Ziel des Regionalen Informationssystems ist die flächendeckende Versorgung der Region Steyr - Kirchdorf mit elektronischen Informations- und Kommunika- tionsdiensten. So sollen alle Teilnehmer, u. a. Unternehmen, Gemeinden und Behörden, Tourismusbetriebe und im besonderen Private, zum günstigen Ortstarif ihren täglichen Bedarf an lokalen Informationen und beruflichem wie privatem Informationsaustausch abdecken können. Die RIS-Datenbanken werden Rechts- und Wirtschaftsinformationen, lokale Gemeindezeitungen und Veranstaltungs- kalender, Tourismusangebote, Wetterprogno- sen, Fahrpläne und Telefonverzeichnisse, Sprechstunden und Öffnungszeiten, eine elektronische Tauschbörse, Stellenangebote und -gesuche, Produkt- und Firmeninformationen und vieles mehr beinhalten bzw. bereitstellen. Darüber hinaus wird das RIS den kostengün- stigen Zugang zu weiteren externen Diensten des Partnerunternehmens ODE - (Oberöster- reichische Datenhighway Entwicklungs- gesellschaft) und zum Internet eröffnen. Bei allen Anwendungen im RIS besitzt eine verständliche, leicht bedienbare Oberfläche höchste Priorität. RIS wird alle Anwendungen integrieren, von den Telematikdiensten und der elektronischen Kommunikation (e-Mail, Discussion Boards, EDI, PC-Videoconferencing etc.) über Informationssysteme und Datenban- ken bis hin zum Zugang zu externen Informati- onssystemen, wie das Internet -World Wide Web. Die RIS-Teilnehmer können damit alle Informationen und Dienste einfach und bequem ansprechen. Der Zugang zu den dezentralen RIS- Informationsknoten wird über PC, Kabel-TV, Telefax-Gerät und öffentliche Informations- Amtsblatt der Stadt Steyr säulen in Gemeindeämtern, Tourismus- Informationsstellen, Postämtern und Banken möglich sein. Das Projekt RIS wird von den Gemeinden der Region und Partnern aus dem öffentlichen und privaten Bereich getragen. Die Gesellschafter setzen sich aus der Ennskraftwrke AG, der Österreichischen Post- und Telegraphen- verwaltung, der Raiffeisenlandesbank OÖ, der OÖ Landesbank (Hypo) sowie dem Verein Telekom zusammen. Der Verein Telekom umfaßt u. a. alle Gemeinden der Region sowie den Verein Eisenstraße (Träger der Landesaus- stellung 1998) und wird insbesonders die anwendungsorientierte Ausrichtung und breite Akzeptanz des Regionalen Informationssy- stems unterstützen. Als innovatives regionales und hinsichtlich der Dipl.-Ing. Hübsch, engagierter RIS-Geschäftsführer Anwenderorientierung und Dienst-Integration führendes Projekt kommt RIS in den Genuß von Telematik-Förderungen, unter anderem auch aus dem EU-Projekt "TeleRegions". Daneben werden die Gesellschafter beträchtli- che Eigenmittel investieren und ihre vorhande- ne Infrastruktur einbringen. RIS stellt somit auch erstmals ein Kooperationsmodell mehrerer Netzbetreiber und Informationsan- bieter dar. Grundsätzlich versteht sich RIS als Plattform bzw. Drehscheibe der regionaeln Telematik-Anwendungen und steht weiteren Gedruckt auf unl\\eltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier NR Ing. Gartlehner, Projektinitiator und Obmann des Vereines Telekom: "Wir haben die Chance genützt". Kooperationen offen gegenüber. Die RIS GmbH nimmt imDezember 1995 den operativen Betrieb auf und wird - nach erfolgter Teambildung - die ersten RIS-Dienste entwickeln und im Herbst 1996 anbieten. Für den Jahresanfang 1996 plant das RIS-Team Informationsveranstaltungen zum Thema RIS in der gesamten Region. In diesem Zusammen- hang werden die Gemeinden, Unternehmen, Vereine, Einrichtungen wie PC-Clubs und sonstige Interessenten um ihre aktive Mitarbeit und die Einbringung weiterer Ideen bzw. Verbesserungsvorschläge gebeten. Nähere Informationen gibt Dipl.-Ing. Gerald Hübsch, RIS GmbH, pA FAZAT Steyr, Wehrgrabengasse 1 - 5, 4400 Steyr. - Tel. 07252/81122-305 (bzw. ab Feb. 1996: 07252/ 884-700). - Fax: 07252/81122-444 (bzw. 07252/ 884-777). "Innovation hat hier Tradition", sagte Bürger- meister Hermann Leithenmayr bei der Gesellschaftsgründung im Hinblick auf Josef Werndl. Mit RIS nutze die Region neueste Technologien und schaffe für viele Menschen lichtschnelle Verbindungen. "Hier schaffen wir einen O!iantensprung, nutzen wie die Chancen mit aller Kraft". Bei den Straßen- und Eisenbahnverbindungen sei die Region benachteiligt, dieses Manko könne durch die Spitzenposition im Angebot modernster Kommunikationssysteme wettgemacht werden. Bürgermeister Leithenmayr (rechts im Bild): "RIS eröffnet uns neue Perspektiven als Wirtschaftsstandort". - Die RIS-Gesellschaftcr (v. r.): Dr. Langbauer, Hypo; Dr. Schilcher, Raiffeisen- Landesbank; NR Ing. Gartlehner; Post- Generaldirektor Dr. Sindelka; Mag. Köck, Ennskraft; Dipl.-Ing. Soukop, Post; Dipl.-Ing. Hübsch. Fotos: Hartlauer 7/ 343

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