Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/12

Landesrat Josef Acker!: "Soziale Arbeitsplätze statt Sozialhilfe". onszentrums Linz, würdigte besonders die Initiative der Stadt Steyr für die Realisierung dieses großen Werkes, mit dem sichtbar dokumentiert werde, daß auch jene "Recht auf Arbeit haben, die mehr Schwierigkeiten im Alltag bewältigen müssen als wir". Bürgermeister Hermann Leithenmayr nannte die Geschützten Werkstätten ein Musterbei- spiel für berufliche Integration, wo behinderte Menschen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, produktiv arbeiten können. Das Stadtoberhaupt würdigte den Einsatz der früheren Landesräte Reich! und Klausberger sowie des Altbürgermeisters Schwarz für das Projekt und dankte besonders Helmut Gebeshuber für die spontane Zustimmung zum Kammerpräsident Fritz Freyschlag, Vorsitzender des Berufli chen-Bildungs- und Rehabilitationszentrums Linz: "Die Staat Steyr war hier initiativ 11. Amtsblatt der Stadt Steyr Grundtausch, da sonst das Vorhaben geschei- tert wäre. Als entscheidend für die Realisierung des Projektes nannte Bürgermeister Leithenmayr den ehemaligen Sozialminister Hesoun, der die Finanzierung sichergestellt habe. Besonders erfreulich sei , so Leithenmayr, die hohe Q!ialität der Arbeit in der Geschütz- ten Werkstätte, da so renommierte Betriebe wie BMW, die höchste Qialitätsansprüche stellen, hier fertigen lassen. "Unterstützen wir auch in Zukunft die Geschützten Werkstätten Steyr und sorgen wir gemeinsam dafür, daß diese wertvolle Einrichtung sich auch in Zukunft positiv weiter entwickelt", sagte Bürgermeister Leithenmayr. Landesrat Josef Ackerl sieht im Steyrer Projekt ein Vorbild für Oberösterreich. "Was hier in Steyr gelungen ist, müssen wir in ganz Oberösterreich weiterführen." Bei der Hilfe für Behinderte, sagte Acker!, habe der frühere Landesrat Hermann Reich! Maßstäbe gesetzt, "von Tag zu Tag merke ich immer mehr, was hier Reich! für jene Menschen geleistet hat, die niemand will". Auch Landesrat Ackerl würdigte Helmut Gebeshuber als einen "Mann mit Herz" im Zusammenhang mit dem Grundstückstausch für die Geschützten Werkstätten. Soziale Arbeitsplätze statt Gedruckt auf umweltfrcundlicbem, chlorfrei gebleichtemPapier Helmut Gebeshuber stimmte kurzfristig einem Grundtausch zu und unterstützte so in einer kriti schen l'l anungsphase die Realisierung des Proj ekt es. Sozialhilfe sieht Acker! als hilfreiche Alternati- ve bei den Bemühungen um Menschlichkeit in der Gesellschaft. Sektionschef Dr. Gerd Gruber vom Bundesmi- nisterium für Arbeit und Soziales sagte, Leistungsfähigkeit dürfe nicht der einzige Maßstab sein, an dem Menschen gemessen werden. Die Geschützten Werkstätten seien ein unverzichtbares Instrument österreichischer Sozialpolitik. Ein Staat, der sich als Gemeinwe- sen nicht selbst in Frage stellen will, dürfe Ausgrenzung nicht zum Programm machen. Das Projekt in Steyr sei wieder ein Baustein der Idee der Gemeinsamkeit. 5/ 341

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