Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/12
Geschützte Werkstätten Steyr bieten siebzig neue Arbeitsplätze Das neue Gebäude der "Geschützten Werkstät- ten Steyr" an der Gußwerkstraße wurde am 13. November in Anwesenheit vieler Festgäste offiziell eröffnet. Ziel der Werkstätten ist es , Menschen mit Leistungseinschränkungen sichere Arbeitsplätze, Ausbildung und begleitende Betreuung durch Medizin, Psychologie und Sozialarbeit zu bieten und ihnen zu ermöglichen, den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. 70 Menschen finden hier nach dem Endausbau einen Arbeitsplatz in der Holz- und Metallverarbeitung und mit Industriemontagen. Derzeit sind 26 Mitarbeiter beschäftigt. Betreiber der Werkstätten sind das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum Linz (BBRZ) und die Teamwork Holz- und Kunststoffverarbeitungs GesmbH. Untersu- chungen des Arbeitsmarktservice haben den Bedarf solcher Werkstätten in Steyr nachgewie- sen, sodaß in einer Gemeinschaftsinitiative der Stadt Steyr, des Sozialreferates des Landes Oberösterreich und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Werkstätten 4/340 Bürgermeister Leithenmayr: "Unterstützen wir auch in Zukunft die Geschützten Werkstätten Steyr". errichtet wurden. Die Stadt Steyr stellte das Grundstück an der Gußwerkstraße zur Verfügung. Die Baukosten von 40 Mill. S teilen sich das Sozialreferat des Landes Oberösterreich mit 15 Mill. S, der Ausgleichtaxfonds im Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit 15 Mill. S und das Arbeitsmarktservice mit 10 Mill. S. Grundlage dafür sind einerseits das oberösterreichische Behindertengesetz und andererseits auf Bundesebene das Behinderteneinstellungs- gesetz. Errichtet wurden die Werkstätten- Gedruck1auf umweltfreund lichem, cl1\orfrt'i gebleichtem Papier gebiiudc mit einer Fläche von 8000 Quadratme- tern in einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Derzeit sind in Österreich rund 1000 Behinder- te in 16 Werkstätten tätig. Im Jahresdurch- schnitt 1994 waren 28.000 behinderte Men- schen als arbeitslos gemeldet. Von den 69.000 Pflichtstellen - eine Pflichtstelle pro 25 Beschäftigte - sind derzeit nur etwa 40.000 besetzt. Das BBRZ Linz betreibt seit 1966 Geschützte Werkstätten. DieWerkstätten haben sich von anfänglich einfachen Lohnarbeiten, wie Abfüllen und Kuvertieren, gewandelt zu Produktionsstätten in der Holz-, Kunststoff- und Metallverarbeitung mit modernem Maschinenpark. Sie haben sich zu verläßlichen und qualitätsbewußten Zulieferern und Auftragnehmern verschiedenster Branchen und Unternehmen entwickelt. Heute arbeiten in den Geschützten Werkstätten des BBRZ einschließlich des Verwaltungsbereiches 350 zum Teil mehrfach behinderte Menschen. Kammerpräsident Fritz Freyschlag, Vorsitzen- der des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitati- ---- • Konzept und St111k11n drr Gc,d1iitz1rn Wr1 k , 1.,11rrr \tn r 111.,Rgrhlu h 11111~,·, 1.rl1r1 l, .111 Miihlhiitk, Vor,i1n·111h-1 ,h i\11!S1d1t,r,11r, 'lt·,11nw111 k G1·,.111.h.l l.
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