Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/12

Erfolgreicher Steyrer Jugendgemeinderat wird fortgesetzt Nach dem positiven Verlauf des heuer erstmals durchgeführten Steyrer Jugendgemeinderates wird diese Form der direkten Einbindung der Jugend in die kommunalpolitische Arbeit auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Wie bei der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses festgelegt wurde, soll der organisatorische Ablauf grundsätzlich beibehalten werden. Das heißt, daß Anfang Jänner 1996 wiederum sämtliche Steyrer Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren von Bürgermeister Leithenmayr persönlich angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen werden. Die Anmeldung erfolgt mittels einer beiliegenden Antwortkarte, auf der die Jugendlichen gleichzeitig auch bereits jene Themenschwerpunkte anführen können, für die sie sich besonders interessie- ren. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung, die für Anfang Februar vorgesehen ist und an der beim ersten Mal rund 100 Jugendliche teilnahmen, werden in Abstimmung mit den Jugendlichen die konkreten organisatorischen Abläufe des Jugendgemeinderates festgelegt und entsprechend der individuellen Interessenslagen eigene Arbeitsgruppen gebildet. Diese Arbeitsgruppen werden sich bei einem gemeinsamen Treffen mit den jeweils gewähl- ten Themen auseinandersetzen, die Probleme Biotonnennetz bis Jahresende flächendeckend Die flächendeckende Versorgung der Stadt Steyr mit Biotonnen steht kurz vor dem Abschluß. Voraussichtlich bis Jahresende werden sämtliche Steyrer Haushalte über Biotonnen verfügen. In Summe werden ab diesem Zeitpunkt 15.000 Haushalte ihre biogenen Abfälle mittels Biotonne gezielt entsorgen können. Durch den Biotonnen-Einsatz wird die städtische Mülldeponie massiv entlastet. Bisher konnten bereits 360 Tonnen Bioabfall aus dem Stadtgebiet Steyr iiher die Kompostieranlagen der Um- landgemeinden als Dünger dem natürli- chen Kreislauf rückgeführt werden und landeten nicht, wie früher, auf der Mülldeponie. Dieser Erfolg beruht zum einen auf der Bereitschaft der Bevölke- rung, aktiv an der Abfalltrennung mitzuwirken, andererseits ist er auch auf das geschulte Personal der Stadt zurückzu- führen, das die Bewohner umfassend über die fachgerechte Benutzung informiert und für sämtliche Fragen zum Thema Biotonne jederzeit zur Verfügung steht ("Biotonnen-Hotline": Tel. 81133). Amtsblatt der Stadt Steyr diskutieren und erste Vorstellungen entwickeln, wobei sie dabei von den jeweils zuständigen Fachabteilungsleitern des Magistrates unter- stützt werden. Darüber hinaus werden von den Arbeitskreisteilnehmern selbst auch jene Mitglieder ausgewählt, die in den weiterführen- den Ausschüssen und gleichzeitig auch im Jugendgemeinderat (36 Mitglieder) ihre Interessen wahrnehmen sollen. Basierend auf der Vorarbeit der Arbeitskreise werden die einzelnen Ausschüsse zu einer eigenen Sitzung zusammentreten, wo die Themen weiter- behandelt und konkrete Vorschläge, Wünsche und Forderungen formuliert werden. Diese Vorschläge kommen in Form von Anträgen schließlich auf die Tagesordnung einer eigenen Jugendgemeinderats-Sitzung, bei der über jeden einzelnen Antrag diskutiert und abgestimmt wird. Alle vom Jugendgemeinderat beschlossenen Anträge werden anschließend direkt dem jeweils zuständigen Gemeinderatsausschuß zur Behandlung zugeleitet, wobei die Jugend- gemeinderäte diese im Ausschuß selbst vortragen und begründen können. In einer eigenen Sitzung wird sich der Gemeinderat mit den Ergebnissen der an die Ausschüsse weitergeleiteten Anträge befassen und die entsprechenden Beschlüsse fassen. "Nachdem sich die organisatorischen Grund- strukturen bewährt haben, wollen wir den Jugendgemeinderat auch im kommenden Jahr in dieser Form weiterführen und hoffen, daß auch 1996 wieder möglichst viele junge Steyrerinnen und Steyrer von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich aktiv in das kommu- nalpolitische Geschehen einzubringen", sieht die Sozialreferentin, Frau Vizebürgermeister Friederike Mach, im Steyrer Jugend- gemeinderat einen guten Weg, den begonne- nen, direkten Dialog zwischen Jugendlichen und Mandataren aufrechtzuerhalten und fortzusetzen. Rotes Kreuz fordert Gesetz gegen Anti- Personen-Minen. 110 Millionen Anti-Personen- Minen gibt es weltweit. Jeden Monat werden 2000 Menschen von die.sen feigen Waffen getötet oder verstümmelt. Nachdem vor kurzem die Minenkonferenz ergebnislos zu Ende gegangen ist, wird imDezember weiterverhandelt. Das Rote Kreuz bleibt in dieser Sache auf internationaler und nationaler Ebene aktiv. "Wir bleiben dabei, daß nur ein Totalverbot die Minenpest aus der We_l_t schaffen kann!", sagt Christian Marte vom Osterreichischen Roten Kreuz. Marte erinnert auch an den Gesetzes- entwurf des Roten Kreuzes, der für Österreich ein Verbot der Herstellung, Lagerung und Verwendung sowie des Imports und Export von Anti-Personen-Minen vorsieht. Jede halbe Gedruckt aur umweltfreundlichem, chlorfrei gebleich tem Papier Höchste Auszeichnung für Gottfried Wallergraber Anläßlich des Bezirks- und Abschnitts- Feuerwehrkommandantentages am 24. November im Landesfeuerwehr- kommando in Linz überreichte der Vizepräsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Landes- Feue!_wehrkommandant Johann Huber, das Osterre1chische Bundes- feuerwehrdienst- kreuz I. Stufe an Bezirks- Feuerwehr- kommandant Oberbrandrat Gottfried Wallergraber. "Ihr Idealismus steht stellvertre- tend für das Wirken Ihrer Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr", betonte Landes-Feuerwehrkommandant Johann Huber in seiner Laudatio für Bezirks-Feuerwehrkommandant Gottfried Wallergraber, 11 seine selbstlose Arbeit im Dienste der Allgemeinheit sowie sein besonderer Einsatz in der Ausbildung des Nachwuchses der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr und die Modernisierung - ob dies die Alarmierung, der Fahrzeug- bzw. Gerätepark oder der Aus- bzw. Neubau von Feuerwehrhäusern ist - war bisher schon Anlaß für die Auszeichnung mit Orden und Ehrenzeichen". Bezirks-Feuerwehrkommandant Gottfried Wallergraber ist seit 1954 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr. Von 1963 bis 1973 war er Zugs- kommandant des Löschzuges I (Innere Stadt) und seit 1973, also 22 Jahre, ist er Bezirks-Feuerwehrkommandant und zugleich Pflichtbereichskommandant des Verwaltungsbereiches der Stadt Steyr. Neben dieser Tätigkeit ist er auch seit 1973 im oberösterreichischen Landes- feuerwehrverband vertreten. Die Stadtgemeinde Steyr sowie alle Feuerwehrkameraden gratulieren zu dieser hohen Auszeichnung und wün- schen ihm auf seinem weiteren Lebensweg Gesundheit und noch viele schöne Stunden bei seiner Freiwilligen Feuerwehr Steyr. Stunde wird jemand Opfer einer Mine. Zwei Drittel der Opfer sind Frauen und Kinder. Ein Spendenkonto, speziell für Opfer von Anti- Personen-Minen wurde eingerichtet (PSK 2.345.000, Kennwort "Minenopfer"). Außer- dem sammelt das Rote Kreuz nicht mehr benötigte Rollstühle. 11/347

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