Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/11

Steyr ist Hochschulstadt Mit einem Festakt im FAZAT wurde am 25. Oktober der Fachhochschul-Studiengang "Produktions- und Managmenttechnik" in Steyr offiziell eröffnet. "Unser ehemaliges Sorgenkind, die Region Steyr, ist nun wieder gesund und kräftig, ein wirtschaftspolitischer Diamant unseres Landes, der mit der heutigen Eröffnung noch heller strahlt", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christoph Leitl in seiner Eröffnungsanspra- Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Christoph Lcitl: "Region Steyr wieder gesund und kräftig". ehe. Leitl erinnerte, daß in der Europäischen Union bei der Entscheidung für die Niederlas- sung eines Unternehmens neben der geogra- phischen Lage vor allem die Q!ialifikation der Mitarbeiter, die in einer Region zur Verfügung stehen, von ausschlaggebender Bedeutung ist. Deshalb sei auch BMW nach Steyr gegangen. Fachhochschulen seien ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung personeller Ressourcen. Mit vereinten Kräften habe Steyr nach Jahren pessimistischer Zukunftsaussichten die Wende geschafft und habe im Geiste der traditionell industriellen Gesinnung dieses Raumes wieder eine Vorreiterrolle übernommen. "Ich gratulie- re", sagte Leitl, "ab heute sind Sie offiziell Hochschulstadt und leisten einen wichtigen Beitrag für die gute Zukunft des Landes". Flexible Lehrpläne Dr. Rudolf Trauner, Vorsitzender des FHS- Trägervereines OÖ, sieht in der FHS-Ausbil- dung eine praxisbezogene, innovative Ergän- zung zur Hochschule. Die Fachhochschulen hätten sich bereits besonders gut bewährt, wie die Erfahrungen aus Bayern zeigen. Österrei- cher müßten nun nicht mehr in Bayern 4/304 Bürgermeister Hermann Leithenmayr: "Dynamisierung des gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens durch die Fachhochschule". studieren. Die Fachhochschulen seien im Hinblick auf die Forderungen sich verändern- der Märkte in den Lehrplänen flexibel. Oberösterreich werde bis zum Jahr 2000 eine Viertelmilliarde Schilling für die FHS investie- ren. Dr. Gerhard Fröhlich , Vorstand des FHS- Fördervereines: "Eine Vision verwirklicht". Hervorragende Zusammen- arbeit Dr. Gerhard Fröhlich, Vorstand des Fördervereines für die FHS Steyr, würdigte die hervorragende Zusammenarbeit der 39 Mitglieder des Fördervereines, in dem fast alle Betriebe der Region vertreten sind. "Seit 1992 haben wir an der Vision gearbeitet", sagte Fröhlich, mit der FHS habe man einen langfristigen Impuls gesetzt, um am internatio- nalen Markt erfolgreich zu bestehen. An Bürgermeister Leithenmayr gewandt, sagte der Vorstand des Fördervereines: "Ohne Ihr persönliches Engagement in kritischen Phasen wären wir heute nicht in der Lage, diesen FHS- Studiengang zu eröffnen. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Innovativer Wirtschafts- standort Bürgermeister Hermann Leithenmayr sagte in seiner Ansprache ua.: "Mit dem Fach- hochschulstudiengang in Steyr ist ein Q!ialitätsschub für die Stadt verbunden, dessen Ausmaß einem Q!iantensprung gleichkomm 1. Und zwar nicht nur im Bereich des Aus- bildungsangebotes in unserer Stadt , das durch Dr. RudolrTra lll l(' I, Vo rsit w 1d l'1 ,h Triigc rvmincs FIISOii : "Ohcr-ös t,· rr l'i d1 .rl , Drehs, h!'i h,· ( ls t w.. , l nützt M' lll l' C h ,11H r 11 n. di ese n Fachhochschulstudiengang ent scheid end erweit ert und nach oben perfekt abgerund et wird. Gerade auch in bezug auf die Attraktivi - tät Steyrs als innovativer Wirtschafts- und Entwicklungsstandort, als Stätte der Ideen, der Kreativität und der dynamischen, zukunftsori- entierten Weiterentwicklung, besitzt die Fachhochschule für Steyr enorme Bedeutung. Und nicht zuletzt hat die Fachhochschule für unsere Stadt und die angrenzende Region auch einen bedeutenden gesellschaftspolitischen Stellenwert. Denn die rund 320 Studenten, die innerhalb der nächsten vier Ja hre di esen Studiengang belegen werden, sind ja kein e isolierten Einzelwesen , di e abgekapselt vor sich hin studieren. Vielmehr zeigen sie schon dun h ihre Studienwahl, daß sie besonders cngagi c, tc , weltoffene und mit beiden Beinen im Leben stehende Persönlichkeiten sind. Von dieser Dynamik, von diesen zusä tzlichen gesell scha lt liehen Impulsen durch die Fachhochschulstudenten, wird Steyr nachhalli~ profitieren. Ich bedanke mich namens der Stad t ganz offiziell speziell bei den Vertretern der führenden Steyrer Unternehmen sehr herzlich für die beispielhafte Unterstützung und nennt· ste■r

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