Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/11
Stadtteilgespräch in Münichholz: Intensiver Dialog der Bürger mit den Mandataren Der Mehrzwecksaal in Münichholz war dicht besetzt. Mehrere hundert Bürger der Stadtteile Münichholz, Hirnterberg, Hammergrund und Fischhub nützten die Gelegenheit zum Gespräch mit den Mandataren und sagten ihre Wünsche und Beschwerden. Zum Schwerpunktthema Nordspange berichte- te Bürgermeister Leithenmayr, es sei gemeinsa- mes Ziel von Stadt und Land, spätestens im Herbst 1996 mit dem Bau der Nordspange zu beginnen, da die Stadt dringendst die Entla- stung der innerstädtischen Verkehrswege brauche. Noch heuer werde mit den Bohrungen für Bodenuntersuchungen begonnen. Das Land habe dafür 5 Mill. Szur Verfügung gestellt. Der Ausbau der Gußwerkstraße gehe palnmäßig voran, sagte Bürgermeister Leithenmayr. Die Straße wird auf acht Meter Breite, zuzüglich eines zwei Meter breiten Geh- und Radweges mit dazwischenliegenden Grünstreifen, ausgebaut. Sie soll die Haager Straße vom Schwerverkehr entlasten und das neue Industriegebiet Hinterberg optimal aufschließen. Derzeit ist der dritte Abschnitt zwischen dem ehemaligen Gußwerk II und der Mannlicherstraße in Bau. Inklusive der Grundeinlösen kostet allein dieser 430 Meter lange Bauabschnitt 5Mill. S. Der Gesamtaus- bau bis zur Voralpen-Bundesstraße wird rechtzeitig bis zur Fertigstellung der Nord- spange abgeschlossen. Bürgermeister Leithenmayr berichtete über den Umbau des ehemaligen Hotels Münichholz durch die Stadt Steyr. Hier wurden im ersten und zweiten Obergeschoß mit Investitionen von 23,4 Mill. S27 Wohnungen errichtet. Zudem wurden im Obergeschoß eine Arzt- Ordination sowie Räume für Büros und Vereine geschaffen. Nach der Fertigstellung des Erdgeschosses im kommenden Jahr wird dort die Bundespolizeidirektion einziehen. Für die Umbaumaßnahmen der Infrastruktur sind 15,8 Mill. S notwendig. Mit den Wohnbaukosten beläuft sich damit die Gesamtinvestition für den Umbau des ehemaligen Hotels auf 39 Mill. S. Ein gewalti- ges Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität und Infrastruktur in Münich- holz. Bürgermeister Leithenmayr erinnerte auch an Amtsblatt der Stadt Steyr die gewaltigen Wohnbauleistungen der WAG. Im September 1994 wurden 102 neue Wohnun- gen an der Sebekstraße mit Gesamtbaukosten von 112 Mill. S übergeben. 43 Wohnungen werden derzeit im Bereich Zellerstraße/ Prinzstraße errichtet, die voraussichtlich im April 1996 den Mietern übergeben werden. Die Gesamtbaukosten betragen hier 41,7 Mill. S. Zum Antrag der WAG auf Umwidmung eines Waldstückes im Anschluß an den ATSV- Sportplatz sagte Bürgermeister Leithenmayr, die Stadt habe den Antrag zurückgestellt. Der Umwidmungsantrag werde im Zuge der Neuerstellung des gesamten Flächenwidmungs- planes im kommenden Jahr behandelt, wobei man sehr sorgfältig alle Interessen abwägen werde. Auch die im Entwicklungskonzept genannte Einkaufspassage sei nur ein Vor- schlag, der im Zuge der Beratungen zwischen den Fraktionen über das gesamte Stadtentwicklungskonzept noch eingehend geprüft werde. Zur Klage über den allgemein schlechten Zustand des Münichholzer Waldes sagte Bürgermeister Leithenmayr, die Stadt besitze hier keinen Q!iadratrneter, die Forde- rung, den gesamten Wald unter Schutz zu stellen, sei an die Diözese zu richten, die als Besitzerin verpflichtet sei, den Wald zu pflegen und zu erhalten. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleich1em Papier Als mögliche Standorte für ein Alten- und Pflegeheim nannte Leithenmayr ein Areal östlich der Berufsschule an der Prinzstraße und eines östlich des Mateottihofes an der Konrad- straße. Derzeit werde von einer Projektgruppe eine Bedarfsermittlung durchgeführt. Ein einziger Pflegeplatz, inklusive der notwendigen Infrastruktur, koste 1,5 Mill. S, sagte der Bürgermeister. Ein Betrag, der nur mit Mitteln der Wohnbauförderung, Bedarfszuweisungen des Landes und einem großen Eigenmittelan- teil der Stadt finanzierbar sei. Angesichts der Finanznot in Stadt und Land sei mit einer kurzfristigen Realisierung nicht zu rechnen. Das gleiche gelte für den nördlich der ATSV- Sportanlage geplanten Kindergarten-Neubau. Die Kosten für 6 Kindergarten- und Hort- gruppen liegen hier bei 31 Mill. S. Im Einver- nehmen mit der WAG seien zwei neue Kinderspielplätze an der Haager Straße vorgesehen. Die Städtische Busgarage wird mit Ende dieses Jahres in das Kommunalzentrum an der Ennser Straße übersiedeln, berichtete Bürger- meister Leithenmayr. Eine mögliche Nach- Nutzungsvariante wäre der Umbau der Halle in eine PKW-Garage. Entscheidend seien aber hier die Kosten und die daraus resultierende Stand-Miete. 17/317
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