Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/10

2 Mill. S für Ausbau der Gußwerkstraße Das 420 Meter lange Stück der Gußwerkstraße vom ehemaligen Gußwerk II bis zur Mannlicherstraße wird mit Investitionen von 4,5 Mill. S ausgebaut. Nach einer ersten Baurate mit 500.000 Sbeantragt nun der Stadtsenat beim Gemeinderat die Freigabe von 2 Mill. S. Die Bauarbeiten wurden im Herbst des vergangenen Jahres unterbrochen und im Sommer wieder aufgenommen, da die Steyr- Daimler-Puch AG als Grundeigentümer einer kostengünstigeren Achsenverschiebung der Gußwerkstraße zugestimmt hat. Die neue Gußwerkstraße verläuft nun imTrassenbereich des ehemaligen Industrie-Gleises, wodurch sich die Erdbewegungen verringern und der Gittermast einer 30 kV-Leitung nicht versetzt werden muß. Die Erd- und Entwässerungs- arbeiten sind bereits fertiggestellt. Derzeit wird an den Versorgungsleitungen gearbeitet. Heuer wird noch die Frostschutzschicht eingebaut. Die bituminöse Tragschicht wird aus Kosten- gründen erst im kommenden Jahr aufgebracht. Stadt zahlt 83.000 S für Frauenstiftung Die Stadt zahlt dem Verein "Frauenarbeit" für das Projekt "Frauenstiftung Steyr" 83.473 S, das sind Mietkosten und Betriebskosten für das 2. Halbjahr 1995. Die Frauenstiftung ist ein Beratungs-, sowie Aus- und Weiterbildungs- zentrum für arbeitslose Frauen, um sie wieder einer Beschäftigung zuzuführen. Derzeit sind 70 Frauen in einem Aus- und Weiterbildungs- prozeß, 18 in der Orientierungsphase. Arbeitsamt und Land Oberösterreich zahlen den Frauen Lebensunterhalt und Ausbildungs- kosten. Die Initiativen der Frauenstiftung werden auch vom Bund und mit Geldern der EU gefördert, um hier effizient der Arbeitslo- sigkeit von Frauen in der Region gegenzu- steuern. Integrationsprojekt für In- und Ausländer Die Stadt Steyr fördert das von der Caritas Linz getragene Integrationsprojekt für In- und Ausländer in Steyr mit 135.000 S. "Paraplü", so der Name des Unternehmens, hat im September 1994 den Betrieb aufgenommen. Die "Gemeinwesenarbeiterin" Mag. Michaela Frech widmet sich der Konfliktregelung zwischen In- und Ausländern bzw. zwischen verschiedenen Ausländergruppen, stellt Kontakte zwischen den Zielgruppen her, wie beispielsweise durch die Führung eines "Interkulturellen Stammtisches" einmal im Monat. Dazu kommt die Koordination verschiedener Angebote und Hilfen für Amtsblatt der Stadt Steyr 71 )1 '/1 Frau Vizebürgermeister Friederike Mach und Wohnbau-Stadtrat Leopold Tatzreiter übergeben den Mietern die Wohnungsschlüssel. Foto : Rußkäfer Weitere 96 neue Wohnungen im Stadtteil Resthof Frau Vizebürgermeister Friederike Mach und Wohnbau-Stadtrat Leopold Tatzreiter übergaben am 3. Oktober im Stadtteil Resthof 96 neue Wohnungen an die Mieter. Die von der Gemeinnützigen Wohnungs- gesellschaft der Stadt Steyr (GWG) im Rahmen des Sonderwohnbauprogrammes errichteten Wohnbauten (Resthofs traße 75, 77, 79, 81, 83 u. 85) umfassen 12 Einraum-, 46 Zweiraum- und 38 Dreiraumwohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 40 und 84 m2 sowie 96 Tiefgaragenabstellplätze. Die Gesamterrichtungskosten - einschließ- lich Grundkosten - der aus sechs Stiegenhäu- sern bestehenden Wohnanlage betrugen 124,2 Mill. S, die aus Eigenmitteln der Mieter (2,4 Mill.), Eigenmitteln der Wohnungsgesellschaft (11,8 Mill.) sowie Ausländer und Initiativen des Beirates für Integrationsfragen. Das Integrationsprojekt ist zunächst für eine Zeit von drei Jahren vorgesehen . Die Gesamtkosten belaufen sich auf jährlich 550.000 S. Das Land zahlt 350.000 S, der Bund 50.000 S. Kanalbau in der Chr ist k indlsiedlung w ird bis Jahresende abgeschlossen Termingerecht bis Jahresende wird der Kanalbau in der Christkindlsiedlung beendet. Damit steht auch das letzte Großprojekt der Stadt Steyr im Bereich der Abwasserbeseiti- gung vor dem Abschluß. In Summe hat die Stadt Steyr in den letzten 15 Jahren 700 Mill. S in die Abwasserentsorgung investiert und zählt mit einem Kanal-Anschlußgrad von rund 97 Prozent zu den Musterstädten Österreichs. Für die Kanalisation in der Christkindlsiedlung, mit der imHerst 1993 begonnen wurde, müssen insgesamt rund 35,4 Ge<lruckl auf umwrltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier einem Hypothekardarlehen (110 Mill.) finanziert werden. Das Land Oberösterreich leistet dazu einen jährlichen Annuitätenzu- schuß von 4,3 Mill. S und die Stadt Steyr in Höhe von 2,2 Mill. S. Wie Frau Vizebürgermeister Mach anläßlich der Schlüsselübergabe betonte, stelle das Sonderwohnbauprogramm eine beachtliche finanzielle Belastung für die Stadt dar, es sei aber wichtiger Bestandteil der 1991 eingeleiteten Wohnbau-Offensive, in deren Verlauf in Steyr bereits rund 800 neue Wohnungen errichtet wurden und bis 1997 in Summe zwischen 1300 und 1400 neue Wohneinheiten entstehen werden. Diese Offensive werde im Dienste der wohnungs- suchenden Steyrerinnen und Steyrer aber auch nach 1997 fortgesetzt werden, wofür die Stadt unter anderem mit dem Ankauf der Knoglergründe, wo 387 neue Wohnungen geplant sind, bereits die Weichen gestellt habe. Foto: Rußkäfer Mill. S aufgewendet werden. Derzeit werden im letzten Bauabschnitt in der Aschacher- und Lohnsiedlstraße die Kanalnebensammler inklusive der Hausanschlüsse ausgeführt. Parallel dazu wurden die Straßenbauarbeiten in der Goldbacherstraße durchgeführt. Der nach Ende der Kanalbauarbeiten noch ausstehende Straßenbau in der Marsstraße, am Neptun- und Saturnweg, der Lohnsiedlstraße und Teilen der Wegererstraße wird in Abstim- mung mit den Anrainern bis auf die Asphalt- decke und die Pflasterungsarbeiten ebenfalls noch heuer abgeschlossen werden. Die Straßen sind damit winterfest und ohne größere Behinderungen befahrbar. 200 S für Seniorenpaß Aufgrund der schwierigen finanziellen Situation der Stadt soll der Beitrag für den Seniorenpaß ab kommendem Jahr von bisher 150 S auf 200 S erhöht werden. Derzeit beziehen 4500 Personen den Seniorenpaß, davon sind 20 Prozent Empfänger einer Ausgleichszulage, für die der Seniorenpaß nach wie vor kostenlos ist. 5/277

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