Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/10

Jugend- Literaturpreis der Stadt Steyr Die Stadt Steyr schreibt für hervorragende literarische Arbeiten einen Förderpreis in Höhe von insgesamt S 35.000.- aus. Gesucht werden Autorlnnen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, nicht älter als fünfundzwanzigjährig, die schreibend da sind. Der Literaturpreis 1996 ist ausgeschrieben für Prosa - Lyrische Prosa -Experimentelle Formen. Teilnahmebedingungen (Auszug) Bewerberlnnen müssen die Schöpferlnnen der eingereichten Werke und damit Urheber im Sinne des § 10, Abs. 1, Urheberrechtsgesetzes, BGB!. 19936/111 idgF., sein. Die Einrichtung gilt zugleich auch als Erklärung, sich den Bedingungen dieser Ausschreibung zu unterwerfen. Der Umfang der eingereichten Arbeiten soll zehn Typoskript-Seiten im Format DIN A4 nicht überschreiten. Die Texte sind in maschinschriftlicher Form zu verfassen und in sechsfacher Ausfertigung einzureichen. Die eingereichten Werke dürfen noch nicht öffentlich mit einem Preis ausgezeichnet worden sein. Für eingereichte Werke wird keine Haftung übernommen. Die Arbeit muß bis Allerseelen 1995 in einem verschlossenen Umschlag bei der Informati- onsstelle des Magistrates der Stadt Steyr, Rathaus, Stadtplatz 27, 4400 Steyr, eingereicht werden. Der Umschlag ist mit der Aufschrift "Jugend-Literaturpreis der Stadt Steyr" zu kennzeichnen, die Arbeit selbst ist anonym mit Kennwort einzureichen. Zur Identifizie- rung ist ein mit dem genannten Kennwort versehenes verschlossenes Kuvert beizulegen, das den Namen, das Geburtsdatum und die Anschrift des Preiswerbers/der Preiswerberin enthält. Zur Bewertung der eingereichten Arbeiten bilden - unter Vorsitz von Juli an Schutting - Germanisten, Schriftsteller, Kulturjournalisten, Leser sowie eine Neigungsgruppe des Bundesgymnasiums Steyr (Wahlpflichtfach Deutsch) die Jury. In engerer Wahl stehende Kandidat(inn)en werden von der Jury zu einem "Hearing" ins Bundesgymnasium Steyr eingeladen. Bei der abendlichen Lesung im Rahmen einer Schlußveranstaltung, an der bis zu sechs Autor(inn)en teilnehmen, werden die Preisträger bekanntgegeben und der Träger des Publikumspreises ermittelt. Es werden drei Preise vergeben: 1. Preis - S 20.000.- Preis der Stadt Steyr 2. Preis - S 10.000.- Preis des BMW- Motorenwerkes 3. Preis - S 5.000.- Steyrer Publikumspreis Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Ergebnis wird im Amtsblatt der Stadt Steyr bekanntgegeben. Hearing: Februar 1996; Preisverleihung: Frühjahr 1996. Weitere Auskünfte: Magistrat Steyr, Fachabteilung für Kulturan- gelegenheiten, Stadtplatz 31, Tel. 07252/575- 343. Amt sb latt der Stadt Steyr 1. Jungunternehmer-Preis geht an den Steyrer Werkzeugspezialisten Ferroplan Die Entscheidung für den Gewinner des mit 30.000 S dotierten 1. Jungunternehmer- Preises der Wirtschaftskammer Oberöster- reich in der Kategorie "Klein, aber oho" fiel auf das Steyrer Unternehmen Ferroplan GmbH. Ferroplan wurde 1993 von Günter Braunstein, einem ehemaligen Mitarbeiter der Steyr-Daimler-Puch AG, gegründet. Als diese damals den werkseigenen Werkzeug- bau stillegen wollte, entschied sich Braun- stein, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen und den Werkzeugbau auf rein privatwirtschaftlicher Basis weiterzuführen. Nach intensiven Verhandlungen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber und den Banken hatte Braunstein die Finanzierung in der Tasche. Im Juni 1993 nahm Ferroplan mit 13 Mitarbeitern und 30 Werkzeugmaschinen den Betrieb auf. Jetzt beschäftigt Günter Braunstein 28 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Jahr über 26 Mill. S um. Wichtigstes Anliegen in der Anlaufphase war die Gewinnung von Kunden neben dem Hauptkunden, der Steyr-Daimler-Puch, und die Erweiterung der Produktpalette, die sich ursprünglich nur auf Kleinwerkzeuge und Vorrichtungen beschränkte. Heute erstreckt sich die Produktpalette der Ferroplan auf die Bereiche Prototypenbau, Automatisierungs- technik und Ersatzteilfertigung sowie den Bau von Vorrichtungen, Schnitz-, Stanz- und Umformwerkzeugen. Zu den Kunden von Ferroplan zählen unter anderem BMW-Steyr, VOESt-Alpine, Opel Austria, MAN, SKF-Steyr, Steyr-Nutzfahr- zeuge oder die Salzburger Aluminium. Der Erfolg seines Unternehmens beruht für Günter Braunstein auf seiner Philosophie, Wertsicherung August 1995 Verbraucherpreisindex 1986 = 100 Juli 129,4 August 130,1 Verbraucherpreisindex 1976 = 100 Juli 201,2 August 202,3 Verbraucherpreisindex 1966 = 100 Juli 353,0 August 354,9 Verbraucherpreisindex I 1958 = 100 Gedruckt auf umwel tfreundlichem, chlorfrei gebleichtemPapier "anders zu sein als die anderen". Wichtig erachtet es Braunstein auch, daß seine Mitarbeiter eigenverantwortlich und selbständig arbeiten und den Freiraum erhalten, um nicht nur im manuellen Bereich, sondern vor allem im schöpferisch- kreativen Bereich überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. Den Produktivitäts- schub durch die gesteigerte Motivation beziffert Braunstein mit 10 bis 15 Prozent. Mit der Solar- und Umwelttechnik aus Steyr wurde von der Jury in der Kategorie "Innovative Jungunternehmer" ein Unter- nehmen aus der Solar- und Umwelttechnik für den dritten Platz ausgewählt. Geschäfts- führer Johann Kalkgruber, ein ehemaliger GFM-Monteur, hat sich 1993 mit zwei GFM- Kollegen selbständig gemacht, um fortan Sonnenkollektoren herzustellen. Das besondere an Kalkgruber's Kollektoren ist die rinnenartige Form, die durch Reflexion der Sonnenstrahlen über die Seitenwand auch schräg einfallendes Licht auf das Wärmeträgerrohr leitet. Sie sind damit besonders für unsere Breitengrade im Frühjahr, Herbst und an sonnigen Winterta- gen geeignet. Die Oxydschicht des Reflek- tors ist hart wie Glas, oxidiert nicht und vergilbt nicht. Den Kollektor, der mittlerwei- le unter dem Namen Solarfocus bekannt ist, bietet Kalkgruber sowohl für Haushalte als auch für Gewerbe, Landwirtschaft und öffentliche Einrichtungen an. Das Unterneh- men erwirtschaftete im letzten Jahr einen vorläufigen Umsatz von fast zehn Mill. S und hat auch schon ein Krankenhaus in Kolumbien mit seiner Technik ausgerüstet. Die Unternehmensphilosophie: eine lebenswerte Umwelt, eine Vereinigung von Ökologie und Ökonomie, ein wirtschaftli- cher Energieträger unter Verwendung eines natürlichen Rohstoffes. Juli 449,8 August 452,2 Verbraucherpreisindex II 1958 = 100 Juli 451,2 August 453,7 Kleinhandelspreisindex 1938 = 100 Juli 3.406,3 August 3.424,8 Lebenshaltungskostenindex 1945 = 100 Juli 3.952,4 August 3.973,8 1938 = 100 Juli 3.357,0 August 3.375,2 13/285

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