Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/9
Verkürzter Behördenweg in Grundverkehrs- angelegenheiten wird in Steyr intensiv genutzt Intensiv genutzt wird die Möglichkeit, daß sogenannte "Rechtserwerbe unter Lebenden", also Käufe, Verkäufe oder Schenkungen, nicht mehr ausschJießlich von der Bezirksgrund- verkehrskommission bewilligt werden müssen, sondern unter bestimmten Voraussetzungen nur mehr einer einfachen Anzeige bei der Bezirksverwaltungsbehörde oder einer sogenannten Negativbestätigung bedürfen. Diese Verkürzung des Behördenweges wurde mit dem Oö. Grundverkehrsgesetz 1994 geregelt. Im ersten Halbjahr 1995 wurde im politischen Bezirk Steyr-Stadt und Steyr-Land schon über 200 Mal vom verkürzten Behörden- weg Gebrauch gemacht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gingen bei der Ge- schäftsstelle der Bezirksgrundverkehrs- kommission 365 Genehmigungsansuchen ein. In mehr als der Hälfte aller Fälle handelte es sich bereits um Negativbestätigungen (185) bzw. Anzeigen (20). "Für die betroffenen Bürger bedeutet diese Verkürzung des Behördenverfahrens eine wesentlich schnellere Erledigung ihres Anliegens, ohne daß deshalb die Q!ialität der behördlichen Prüfung leidet", sieht Frau Dr. Martina Kolar-Starzer von der Bezirksverwaltungsbehörde des Steyrer Magistrates nur Vorteile in der neuen gesetzli- chen Regelung. MAN-GENERAL- DIREKTOR BEIM BÜRGERMEI- STER. Zu einem Informations- gespräch trafen sich MAN- Generaldirektor Dr. Rudolf Rupprecht sowie die SNF- Vorstandsmitglie- der Dr. Ernst Feizlmayr und Betriebswirt Horst Rebl mit Bürger- meister Hermann Leithenmayr im Steyrer Rathaus. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die positive Geschäftsentwicklung der zum MAN-Konzern gehörenden Steyr Nutzfahr- zeuge AG (SNF). Wie Generaldirektor Rupprecht erklärte, seien die SNF-Auftragsbücher bis Jahresen- de bereits voll. Im Geschäftsjahr 1994/95, das Ende Juni abgeschlossen wurde, konnten mit 5000 LKW um 1.500 Einheiten mehr als im Vorjahr abgesetzt und der Umsatz von 6,4 auf 6,9 Milliarden gesteigert werden. Sehr gut entwickle sich auch die Montage der LKW-Fahrerhauskabinen für MAN in Steyr. 10.000 Stück würden jährlich bereits bei SNF montiert, womit !]lan sich Schritt für Schritt der geplanten Vollauslastung (14.000 Fahrerkabinen) nähere. Bürgermeister Leithenmayr zeigte sich Stadt Steyr und BMW Motoren arbeiten gemeinsam an der Verbesserung des innerstädtischen Verkehrsflusses Eine erfolgversprechende Kooperation zur Lösung der Verkehrsproblematik findet derzeit in Steyr statt: Die Stadt und BMW Motoren arbeiten gemeinsam an einer Verbesserung des Verkehrsablaufes am innerstädtischen Verkehrsring. Die Basis dafür bildet das neue Verkehrskonzept für Steyr von Dipl.-Ing. Dr. Helmut Stickler. Darauf aufbauend wird derzeit im Auftrag der BMW Motoren AG vom renommierten deutschen Büro für Verkehrs- infrastrukturplanung und Verkehrtstechnik, "Steierwald Schönharting und Partner GmbH", eine Studie über die Möglichkeiten einer Optimierung des Verkehrsflusses erstellt. Untersucht werden sämtliche verkehrs- technisch sinnvollen Beschleunigungs- Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Gesamtverkehrssituation der Stadt. So werden Amtsblatt der Stadt Steyr unter anderem die Vor- und Nachteile eines Einbahnringes mit oder ohne Busspur sowie dessen mögliche Richtung untersucht; ebenso Beschleunigungsmöglichkeiten vom Kreisver- kehr (Reederbrücke) zum Taborknotcn in Verbindung mit einer separaten Grünspur. Auch alle weiteren denkbaren Verbesserungen werden auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft, anhand von Simulationsmodellen durchgerech- net und als Entscheidungsgrundlage in der Studie festgehalten. Die Untersuchung, die zur Gänze von BMW Motoren bezahlt wird, soll bis Ende 1995 vorliegen. Parallel zu dieser Studie wurde das Verkehrsplanungsbüro direkt von der Stadt beauftragt, ein Konzept für die ganzheitliche Regelung der Lichtsignalanlagen im innerstäd- tischen Bereich zu erstellen. Es geht darum, die Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier erfreut über den positiven Geschäftsgang und betonte den hohen Stellenwert, den SNF für die Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht und im speziellen in bezug auf die Arbeitsplatzsituation besitze. Er hoffe und sei angesichts der präsentierten Zahlen zuversichtlich, daß sich das Unternehmen auch in Zukunft so dynamisch weiterentwik- keln werde und wünschte dazu den hochran- gigen Managern sowie der gesamten Belegschaft im Namen der Stadt alles Gute. - Im Bild (v. r.): MAN-Generaldirektor Dr. Rudolf Rupprecht, die SNF-Vorstandsmitglie- der Betriebswirt Horst Rebl und Dr. Ernst Feizlmayr sowie Bürgermeister Hermann Leithenmayr beim Austausch von Gastge- sthenken. Foto: Rußkäfer Ampelanlagen perfekt auf die jeweiligen Verkehrsströme abzustimmen und dabei vor allem auch die zeitlich unterschiedlichen Verkehrsbelastungen miteinzubeziehen. Zudem soll das neue Lichtsignalkonzept auch die Möglichkeit einer Fernsteuerung aus den öffentlichen Linienbussen beinhalten, um auf diesem Wege eine Beschleunigung der öffentlichen Verkehrsmittel zu erzielen. Die Kosten für das neue Lichtsignalkonzept betragen 600.000 S und werden von der Stadt übernommen. Mit der Iststand-Analyse wird noch im Oktober dieses Jahres begonnen werden. Das fertige "Konzept für die signal- technische Regelung" soll im Frühjahr 1996 vorliegen. Aufgrund der beiden Studien wird die Stadt entscheiden, welche Maßnahmen realisiert werden, wobei selbstverständlich auch die Bevölkerung direkt in den Entscheidungspro- zeß miteingebunden werden wird. 9/253
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