Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/8

Die Gesamteinnahmen im ordentlichen Haushalt im Detail Ertragsanteile Steuern und Abgaben Leistungseinnahmen Transfereinnahmen Sonstige Einnahmen Wert, der fast ausschließlich auf die kollektiv- vertraglichen Erhöhungen und Vorrückungen zurückzuführen ist. Der Finanzaufwand für Pensionen (+2,38 0/o) sowie für die Mandatare (+2,29 °/o) stieg lediglich im Ausmaß der kollektivvertraglichen Erhöhungen. Schuldenstand/Schul- dendienst Der Schuldenstand der Stadt Steyr berug per 31. 12. 1994 695,260 Mill. S. Für den Schul- dendienst (Tilgung und Zinsen) mußten 86,814 Mill. S (9, 19 0/o des oH) aufgewendet werden. Im Vergleich zum Rechnungsjahr 1993 bedeutet dies eine Steigerung um 13,97 0/o. Die relativ hohe prozentuelle Steigerungsrate beruht unter anderem auch auf der 1993 erfolgten Umschuldung, die mit einer Verkür- zung der Laufzeit (niedrigere Zinsen!) sowie einer zeitlich verschobenen Ti lgung der Darlehensraten verbunden war. Das heißt: 1993 waren in den fü r Tilgung und Zinsen insgesamt erforderlichen 76,174 Mill. S geringere Darlehenstilgungen enthalten, die durch erhöhte Tilgungsraten 1994 (Gesamtauf- wand Tilgung und Zinsen: 86,814 Mill.) zum Teil wieder kompensiert werden. Die rein rechnerische Pro -Kopf-Ve r- schuldung betrug 17.674 S , wobei sich ein Vergleich mit anderen Städten seriös kaum ziehen läßt. So scheinen beispielsweise in der Stadt Wels durch die erfolgte Übertragung des Kanalwesens an das stadteigene Unternehmen EWWAG Kreditsummen in beachtlichem 293,545 Mill. (31,06 0/o des OH) 359,067 Mill. (37,99 0/o des OH) 195,874 Mill. (20,72 0/o des OH) 36,666 Mill. (3,88 0/o des OH) 59,973 Mill. (6,35 0/o des OH) 945,125 Mill. Ausmaß nicht mehr im Budget und Rech- nungsabschluß der Stadt auf, was eine deutliche Reduzierung des Schuldenstandes und somit der rechnerischen Pro-Kopf- Verschuldung ergibt. Der aus dem Kanalbau resultierende Schuldenstand und der dafür erforderliche Schuldendienst fällt aber trotzdem an, nur muß er eben von dem zu 100 Prozent im Eigentumder Stadt befindlichen E- Werk geleistet werden. Würde man - so wie in Wels - die langfristigen und günstigen Kredite der Stadt Steyr für den Kanalbau in Höhe von 168,29 Mill. aus dem Budget herauslösen, ergäbe sich ein Schuldenstand von 526,97 Mill. und eine Pro-Kopf-Verschuldung von 13.388 S. Außerordentlicher Haushalt Der außerordentliche Haushalt für das Finanzjahr 1994 weist Einnahmen und Ausgaben in Höhe von S237,662.441,22 aus. Ein Großteil der überdurchschnittlich hohen Ausgaben für außerordentliche Investitionen wurde für zukunftsorientierte Grundankäufe, wie "Stadtgutareal", "Kommunalzentrum", "Bahnhof-Parkdeck" verwendet, die die Basis für eine deutliche Verbesserung der gesamten städtischen Infrastruktur in den verschieden- sten Bereichen bilden. Weitere wesentliche Investitionen betrafen den Kanal-, Straßen- und Brückenbau, die Verbesserung der Ausstattung des Alten- und Pflegeheimes sowie Gewerbeförderungsmaßnahmen. Die wichtigsten Ausgaben im außerordentlichen Hausha lt auf einen Blick: Ankauf Areal und Gebäudebestand ehemalige Hauptreparatur- werkstätte Steyr-Daimler-Puch zur Rea lisierung des Kommunal- zentrums Straßen- und Brückenbau (Gußwerkstraße, Wiesenbergbrücke etc.) Kanalbau (z. B. Christkindlsiedlung, Steyrdorf-Wehrgraben) Ankauf Stadtgutareal Gewerbeförderung (BMW, SNF, Klein- u. Mittelbetriebe) Alten u. Pflegeheim Tabor (APT) Parkdeck Bahnhof (Grundankäufe,Projektierung) Adaptierung Kommunalzentrum Summe 33,9 Mill. 32,0 Mill . 25,4 Mill. 17,3 Mill. 17, 1 Mill. 17,0 Mill. 16, 1 Mill. 10,1Mill. 168,9 Mill. Amtsblatt der Stadt Steyr Gedruckt auf umwdtfreundlicbem, chlorfrei gebleichtem Pap ier Wachdienst wird wieder mit Kontrolle der Kurzparkzonen betraut Die Kontrolle der gebührenpflichtigen Kur~parkzonen in Steyr wird auch künftig der Osterreichische Wachdienst besorgen. Der neue Vertrag ist unbefristet, mit Kündigungsmöglichkeit zum Ende eines Kalenderjahres. Die Stadt zahlt für die Überwachung der Kurzparkzonen monatlich 330.000 S. Der Wachdienst bietet eine Reduktion dieses Betrages um monatlich 20.000 San, wenn die Stadt drei Jahre nicht kündigt. Die Zentrale des Wachdienstes übersiedelt von der Kompaßgasse in das gemeindeeigene Haus Promenade 9. Die Stadt spart damit Mietkosten in Höhe von 14.000 S monatlich. 704.000 S für Sportvereine und soziale Organisationen Zur Finanzierung des laufenden Sport- betriebes bekommen die Steyrer Sportver- eine Barsubventionen der Stadt. Für heuer gab der Stadtsenat insgesamt 432.900 S frei. Das Geld wird auf 22 Vereine der drei Dachverbände aufgeteilt. Für soziale Organisationen, Heime, Kindergärten und Jugendorganisationen bewilligte der Stadtsenat 272.000 S. Neue Räume im Alten- und Pflegeheim Tabor Mit Investitionen von 3,660.000 Swerden im Alten- und Pflegeheim Tabor durch Umbau neue Räumlichkeiten für Schwe- stern und diesen Räumen angeschlossene Zimmer für Heimbewohner geschaffen, die ständiger Betreuung bedürfen. Außerdem werden Teeküchen und Aufenthaltsräume für Bewohner und Pflegepersonal adaptiert. Erdgas für Stadtteil Dornach Im Stadtteil Dornach bemüht sich eine Interessensgemeinschaft um den Anschluß an das Erdgasnetz. Die Stadtwerke erfüllen den Wunsch und investieren 447.145 S für die Verlegung einer neuen Erdgasversorgungsleitung in der Dornacher Straße. 13/229

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