Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/7

Medaillen und Ehrenringe für Verdienste um die Stadt Steyr Der Gemeinderat beschloß die Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr an Vizebürgermeister a. D. Erich Sablik und Stadträtin a. D. Ingrid Ehrenhuber sowie die Verleihung der Ehrenmedaille an OStr. Prof. Mag. Heribert Mader und Pfarrer Dr. Alexan- der Kronsteiner. Die Verleihung des Ehrenringes an Erich Sablik erfolgt als Anerkennung und Würdi- gung seiner Verdienste als langjähriger Mandatar und Geschäftsführender Vizebürgermeister der Stadt, wobei er sich im besonderen um den Ausbau der städtischen Infrastruktur im Umweltbereich sowie um die gedeihliche Entwicklung und demokratische Zusammenarbeit im Gemeinderat der Stadt Steyr bemüht hat. Frau Ingrid Ehrenhuber bekommt den Ehrenring für ihr Wirken als Stadträtin in den Ressorts Gesundheit, Soziales, Kindergärten und Senioren im Zeitraum von 1982 bis Oktober 1994. Die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Steyr an Prof. Heribert Mader erfolgt als Würdigung seiner vielfältigen kulturellen Verdienste, im besonderen in Anerkennung seines beispielhaften und erfolgreichen Einsatzes zur Erhaltung des Steyrer Wehr- grabens. it dem Beirat für Integrationsfragen hat Steyr ein Pilotprojekt i~ _Sachen Integration gestartet. Erstmalig in Osterreich beschäftigt sich auf kommunaler Ebene ein Beirat mit Fragen der Integration, wobei dort alle im Gemeinderat vertretenen Parteien als auch in Steyr lebende in- und ausländische Bewohner präsent sind. In Linz und Salzburg gibt es zwar Bemühungen, einen Ausländerbeirat zu installieren, doch in Steyr hat der Beirat für Integrationsfragen bereits seine Arbeit aufgenommen. Initiiert wurde der Steyrer Beirat für Integrationsfragen vom Personenkomitee für ein in- und ausländerfreundliches Steyr als strukturelle Rahmenbedingung für die Durchführung von "Paraplü", dem Integrationsprojekt für In- und Ausländerinnen in Steyr, welches mit September 1994 seine Tätigkeit aufgenom- men hat. Auszug aus der Geschäftsordnung des Steyrer Beirates für Integrationsfragen Aufgaben und Ziele: Zweck des Beirates ist es, das Zusammenleben von in- und ausländischen Bürgern der Stadt Steyr zu verbessern und die menschlichen Beziehun- gen zwischen Österreichern und Ausländern der Stadt Steyr zu fördern. Kern der Beiratsarbeit ist ein produktiver interner Integrationsprozeß zwischen den vertretenen Einrichtungen. Ein wesentliches Ziel des Beirates ist es, die verschiedenen Interessen der in Steyr lebenden In- und Ausländer auf lokaler Ebene zusammenzuführen und 4/184 150 neue Arbeitsplätze BMW investiert noch 3 Mil liarden in Steyr Neue Fertigungsha lle und viergeschoßiges Parkdeck Das BMW-Motorenwerk in Steyr wird in einer fünften Ausbaustufe erweitert. Bis 1998 sollen die Kapazitäten des Werkes um 100.000 Motoren erhöht und die Vorausset- zungen für die Fertigung weiterer Motoren- komponenten geschaffen werden. Die Projektkosten sind mit knapp 3 Mrd. S budgetiert, davon sind 2,5 Mrd. für Investi- tionen und 0,5 Mrd. S für Entwicklungsko- sten, Schulung und Umweltmaßnahmen vorgesehen. Das Konzept sieht die Errichtung einer Fertigungshalle sowie die Vergrößerung des Logistik-Areals mit einer Gesamtfläche von über 13.000 m2 vor. Ein viergeschoßiges Parkdeck im Norden des Werkes soll den Mobilitätsansprüchen der Mitarbeiter Rechnung tragen. Darüber hinaus wird es zu Um- und Ausbauten bestehender Anlagen kommen. Beginn dieser Vorhaben ist noch im heurigen Jahr. Dr. Alexander Kronsteiner bekommt die Ehrenmedaille für seine besonderen Verdienste um die Renovierung der Michaelerkirche, die gelungene Neugestaltung des Kindergartens Wieserfeldplatz und sein persönliches Beirat für Integrations- fragen aufeinander abzustimmen, auch um den politisch Verantwortlichen der Stadt Steyr entscheidungsreife Vorschläge unterbreiten zu können. Der Beirat versteht sich als Diskussionsforum. Grundlage für seine Beratungen sind Informationen über auftreten- de Probleme vor Ort und die konkrete Arbeit der/des Gemeinwesenarbeiters/in. Mitglieder mit Stimmrecht entsenden in den Beirat: die im Gemeinderat der Stadt Steyr vertretenen politischen Parteien je ein Mitglied; die Caritas und die Volkshilfe als jene Hilfsorganisationen, die sich in der Ausländer- arbeit in Steyr etabliert haben, je ein Mitglied; der Verein "Steyrdorf aktiv" ein Mitglied; das "Unabhängige Personenkomitee für ein in- und ausländerfreundliches Steyr" zwei Mitglieder; zur Mitarbeit im Beirat eingeladene österreichi- sche Bewohner aus Stadtteilen mit hohem Ausländeranteil - zwei Mitglieder; zur Mitarbeit im Beirat eingeladene österreichische Bewohner mit nichtdeutscher Muttersprache - zwei Mitglieder; zur Mitarbeit im Beirat eingeladene, mit Hauptwohnsitz in Steyr lebende Ausländer - sechs Mitglieder. Mitglieder des Beirates ohne Stimmrecht Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier 150 Arbeitsplätze werden durch dieses neuerliche Engagement von BMW in Steyr entstehen. Das BMW-Motorenwerk in Steyr hat einen international anerkannten Ruf als Motoren- hersteller. Die beabsichtigten Investitionen widerspiegeln den Erfolg im verstärkten Wettbewerb der Standorte. Innovative Technik und Technologie festigen die Motorenkompetenz unseres Landes. Weltweit können so neue Kunden gewonnen werden. Die Attraktivität des Industriestand- ortes Österreich wird unterstrichen. BMW-Motoren erzielte zum Halbjahr 1995 einen Umsatz von 7,9 Mrd. S, das entspricht einem Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Juni 1994: 6,8 Mrd. S). Per Juni 1995 wurden 230.000 Motoren produziert (+21 Prozent gegenüber Juni 1994 mit l 90.000 Einheiten). Engagement für die Einführung des Georgirittes in Steyr. Zudem hat er sich als Förderer von touristischen und kirchen- musikalischen Veranstaltungen in Steyr verdient gemacht. sind angestellte Mitarbeiterinnen des Paraplü-lntegrationsprojektes, die zur Sitzung einzuladen sind. Der Beirat für Integrationsfragen wird mindestens viermal im Arbeitsjahr, in der Regel vierteljährlich, gemeinsam von der/ dem Vorsitzenden und der/dem für soziale Angelegenheiten zuständigen politischen Referentin/Referenten der Stadt Steyr einberufen. Beabsichtigte Aktivitäten des Beirates im Herbst: Im Resthof soll - in Anlehnung an die Stadtteilgespräche - ein Bewohnergespräch zum Thema "Zusammenleben zwischen In- und Ausländern" stattfinden. Zweck dieser Veranstaltung soll sein, daß die in- und ausländischen Bewohner des Stadtteiles Resthof die Möglichkeit bekommen sollen, ihre Wünsche, Anliegen und Probleme im Zusammenleben zu artikulieren, damit diesbezügliche Lösungen erarbeitet werden können. Als Veranstalter werden dabei die Stadt Steyr, der Beirat für Integrationsfragen und Paraplü fungieren. Weiters soll es einen "Runden Tisch" geben, an dem alle maßgeblichen Behörden- und Institutionenvertreter (Fremdenpolizei, Magistratsdirektion, Arbei tsmarktservicc, Caritas, Volkshilfe etc.) vertreten sind. Ziel dieser Zusammenkunft soll sein, dafs eine bessere Koordination im Bereich der "Ausländerarbeit" erreicht wird bzw. daß diesbezügliche Probleme zur Sprache gebracht und gelöst werden können. stear

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