Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/7
Erfolgreiche Telekommunikations- Veranstaltung im FAZAT Über 150 Personen nahmen an der kürzlich im FAZAT durchgeführten Informationsveranstal- tung über Telekommunikation teil. Im Mittelpunkt standen die vielfältigen Nutzungs- möglichkeiten, die der Telekommunikations- bereich schon derzeit bietet sowie die zukünfti- ge Entwicklung auf diesem innovativen Sektor. Sowohl in Fachvorträgen als auch im Rahmen von Standpräsentationen verschiedener Anbieterfirmen, wie etwa der Telekommunikationsdienste der Post- und Telegraphenverwaltung, der Bank Austria (Electronic Banking), dem Institut für ganzheit- liche Logistik (I.G.L.), der PROFAKTOR Produktionsforschungs GmbH oder der AEC Großraming, wurden konkrete Anwendungs- beispiele für die industrielle sowie gewerbliche Nutzung der Telekommunikation und deren wirtschaftliche Vorteile aufgezeigt. Natürlich war auch die Präsentation des im Aufbau befindlichen Regional-Informationssystems Steyr-Kirchdorf, das mit der für Herbst dieses Jahres geplanten Gründung einer Errichtungs- und Betriebsorganisation bereits in die konkrete Umsetzungsphase gelangt, Bestand- teil dieser interessanten Fachveranstaltung. Den attraktiven Höhepunkt bildete eine Videokonferenz zwischen Bürgermeister Hermann Leithenmayr und BMW-Vorstands- direktor Dr. Durchschlag, die über Bildschirm miteinander kommunizierten und dabei ihre grundsätzlich positiven persönlichen Erwartun- gen von der Zukunft der Telekommunikation darlegten. 14 Moarschaften beteiligten sich an der Stadtmeisterschaft im Asphaltstocksport. Es gewann die Mannschaft des Magistra- tes Steyr (Bild) mit den Schützen Pilzweger, Neubauer, Gaubinger, Felbauer. Auf den Plätzen folgen Union Steyr I, Forelle Steyr II, Forelle Steyr I, ATSV Stein, Union Steyr II, Bewegung Steyr I, Forelle Steyr III, ASKÖ Waldrand- siedlung, Bewegung Steyr II. Amtsblatt der Stadt Steyr Die Kettering Civic Band in Steyr Nachdem im September 1992 die Musiker und Musikerinnen der StadtkapelJe Steyr ihre Partnerstadt Kettering, Ohio in den USA, besucht hatten, waren die Musikanten aus Übersee zum Gegenbesuch in die Eisenstadt gekommen. Während ihres Aufenthaltes in Oberöster- reich vom 16. bis 19. Juni waren die amerikanischen Freunde bei den österreichi- schen MusikerkolJeginnen und -kollegen in Q!iartier. Mit einem Rahmenprogramm, das ihnen Sehenswertes und Typisches in der Eisenstadt und ihrer Umgebung bieten sollte, verging das Wochenende viel zu rasch. Am Abend gab dann die Kettering Civic Band ein Konzert. Unter der Leitung von Paul Shartle brachte das 55-köpfige Blasorchester amerikanischen Sound und Drive in den Steyrer Stadtsaal. - Paul Shartle leitet ja sein Orchester seit 1959, als zwölf Kirchenmusiker sich zu einer Band formier- ten. Mit mehr und mehr Mitgliedern wurden sie zur Kettering Civic Band, die mit vielen Absolventen der High School - wo renom- mierte schuleigene Bands üblich sind - über ein qualifiziertes Potential an Musikern verfügt. Aus ihrem Repertoir gab die Ketterin Civic Band zum Besten, was dem heimischen Blaskonzert-Publikum typisch amerikanisch klingt: Nach der Ouvertüre von Webers "Euryanthe" gab man klassische Unterhal- tungsmusik vom Broadway, einen Q!ier- schnitt aus Gershwins Werk und als Hommage an das Gastland "Sound of Music". Selbstverständlich kamen auch jene Nummern nicht zu kurz, in denen die einzelnen Bläsersätze besonders zur Geltung kommen dürfen, sowie die so schwungvolle amerikanische Marschmusik, bei der das Publikum nicht umhin kann, sich mit den Fingern schnippsend und klatschend der Musik anzuschließen. Schließlich spielten die amerikanischen Gäste mit den Steyrern gemeinsam "Stars and Stripes Forever" und dann.von Fritz Neuböck jun., dem Leiter der Stadtkapelle Steyr, dirigiert, den Radetzky Marsch und den Deutschmeister Regiments Marsch. Weil es die Konzertatmosphäre so unterhalt- sam auflockerte, darf nicht unerwähnt Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier bleiben, daß Frau RR Anneliese Clar die verbindenden Worte Paul Shartles dol- metschte. Der Charme und Humor des amerikanischen Dirigenten wurde von ihr auf liebenswürdige Weise übersetzt. Einmal mehr wurden in diesem Konzert fremde Sprachen durch Musik verstanden und Barrieren des Unbekannten mit Lachen überwunden. Beim anschließenden offiziel- len Empfang durch Altbürgermeister und Obmann der Stadtkapelle Steyr, Heinrich Schwarz, im Pfarrsaal Ennsleite wurde die Städtefreundschaft neu besiegelt, mit Geschenken bekräftigt und kulinarisch ergänzt. Die Großzügigkeit der Steyrer Gastgeberfamilien, die finanzielle Unterstüt- zung durch Mitglieder und Freunde der Stadtkapelle, das tatkräftige Zupacken für das Rahmenprogramm nicht nur während des dreitägigen Besuchs der 80 Amerikaner waren in diesem Zusammenhang zu bedanken, vor allem die durchdachte, korrekte und umsichtige Organisation durch den geschäftsführenden Obmann der Stadtkapelle Steyr, Otto Gradauer. - Schnell hatte man sich an diesem Abend wieder an die englische Konversation gewöhnt. Erinnerungen wurden aufgefrischt und erzählt, was sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren ereignet oder verändert hat. Bis spät nach Mitternacht saß man beisammen, als bestünden die Bekanntschaf- ten seit eh und jeh und Kettering in Amerika sei nur ein Katzensprung von hier. Am Sonntag vormittag bot sich auch der Besuch des Gottesdienstes in der Stadt- pfarrkirche als kultureller Programmpunkt an. Unter der Leitung von Reinhard Novak führte der Kammerchor Haidershofen, unterstützt von Mitgliedern der Stadtkapelle Steyr, die "Schubert-Messe" auf. Am Nachmittag gings dann bei fröhlicher Stimmung mit der Steyrtalbahn nach Grünburg zu einem zünftigen Grillfest. Die Fahrt durchs Steyrtal mit der musealen Schnackerlbahn hat die Besucher aus dem High-Tech-Land der unbegrenzten Möglich- keiten ebenfalls stark beeindruckt und amüsiert. Elisabeth Kronsteiner 31/21 1
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