Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/7

Steyrer Bevölkerung trennt Abfall sehr genau Die Steyrer Bevölkerung ist nicht nur beim Sammeln von Abfällen und Altstoffen vorbildlich, auch was die für die Wiederverwer- tung so wichtige, exakte Mülltrennung betrifft, legen die Steyrerinnen und Steyrer ein mustergültiges Verhalten an den Tag. "Die Trenngenauigkeit, also die fachlich richtige Entsorgung der verschiedenen Abfall- fraktionen, wird immer besser und hat in Steyr bereits einen überdurchschnittlich hohen Grad erreicht", stell t Umweltschutzstadtrat Ing. Dietmar Spanring anhand der Sammelergebnisse für das erste Halbjahr 1995 den Bürgern auch in diesem Punkt ein sehr gutes Zeugnis aus . In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden von der Steyrer Bevölkerung insgesamt 1.176 Tonnen Papier (1994: 1.238 t) und 1.784 Tonnen Pappe (1994: 1.521 t) gesammelt und so der Wiederverwertung zugeführt. Die etwas rückläufige Tendenz bei Papier wurde durch den vermehrten Anfall von Pappe mehr als kompensiert, was unter anderem auf die neue Verpackungsverordnung zurückzuführen ist. Eine enorme Steigerung der Sammelmenge wurde bei Glas verzeichnet. Mit 445 Tonnen im ersten Halbjahr 1995 wurden um 73 Tonnen mehr Glas gesammelt als im Vergleichszeit- raum des Vorjahres. Ebenfalls deutlich angestiegen ist das Sammelvolumen bei den Leichtstoffen (Kunststoff, Blech, Folien, Styropor etc.). 267 Tonnen betrug die Sammelmenge zur Jahresmitte 1995, was gegenüber 1994 eine Steigerung um 61 Tonnen bedeutet. Erfreulich entwickelt sich auch die Biotonnen- Entsorgung sowie die Sammlung von Grünab- fällen in den insgesamt 30 dafür bereitgestell- ten Grünschnitt- bzw. Gartenabfall-Containern. Beachtliche 225 m3 Bioabfälle wurden im ersten Halbjahr aus den bereits an das Biotonnennetz angeschlossenen Stadtteilen Münichholz, Ennsleite und Neuschönau (ca. 6000 Einzelhaushalte) entsorgt, wofür in Summe 48 LKW-Fuhren erforderlich waren. Insgesamt wurden 4.271 m3 Grünabfälle gesammelt und mit exakt 417 LKW-Ladungen abtransportiert Ein massiver Rückgang von 43 Tonnen auf 31 Tonnen im Halbjahresvergleich wurde bei der Problemstoffsammlung registriert. Ein klares Indiz dafür, daß die Steyrerinnen und Steyrer die Verpackungsverordnung, die eine Reihe von Altstoffen nicht mehr als Problemmüll einstuft, beispielhaft in die Tat umsetzen. "Erste Adresse" bei der Problemmüllsammlung ist die ständige Problemmüll-Sammelstelle in der Schlüsselhofgasse (ehemaliger Wirtschafts- hof), die den Bürgern auch Samstag vormittag zur Verfügung steht und bei der gleichzeitig auch Sperrmüll entsorgt werden kann. Bereits die Hälfte des gesamten Problemmüllauf- kommens wird dort angeliefert, und die Tendenz ist weiter steigend. Die anderen Amtsblatt der Stadt Steyr Steyr verfügt über zweit- dichtestes Altstoff- sammelnetz Österreichs Mit 350 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Sammelstellen für Papier, Glas, Kunststoff, Kunststoff/Metall und Metall verfügt die Stadt Steyr über das zweit- dichteste Altstoffsammelnetz Österreichs. "Meines Wissens bietet auf die Bevölke- rungszahl umgerechnet nur Bregenz noch mehr Sammelstellen an", ist Umweltschutz- Stadtrat Ing. Dietmar Spanring stolz auf das perfekte Service-Angebot der Stadt im Bereich Altstoffsammlung und Müll- trennung. Mustergültig ist aber auch das Angebot für die Entsorgung von Problemmüll. So verfügt die Stadt über eine zentrale Problemmüll- sammelstelle im alten Wirtschaftshof an der Schlüsselhofgasse, in der von Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 17.30 Uhr sowie auch am Samstag von 7.30 bis 11.30 Uhr von der Steyrer Bevölkerung der Problem- müll entsorgt werden kann. Speziell auch diese zentrale Sammelstelle wird - nicht zuletzt durch die besonders bürger- freundlichen Öffnungszeiten und die Betreuung durch geschultes Fachpersonal - von der Bevölkerung überdurchschnittlich gut angenommen. Das Abgabevolumen stieg derart an, daß derzeit sogar Überlegungen angestellt werden, das zusätzliche Angebot von 8 mobilen Problemmüllsammelstellen, die jeden ersten Samstag im Monat im Stadtgebiet zur Verfügung stehen, etwas zurückzunehmen. "Durch die deutliche Zunahme des Problemmüllvolumens bei der zentralen Sammelstelle verzeichnen wir auch eine spürbare Verringerung bei den mobilen Problemmüllsammelstellen", kann sich Stadtrat Spanring daher vorstellen, die mobilen Problemmüllsammelstellen nur noch im Zweimonatsrhythmus zu beschicken und entprechend Kosten zu sparen. "Ich habe die Fachabteilung bereits beauftragt, diese Variante zu prüfen und die entspre- chenden Fakten für die Entscheidungsfin- dung aufzubereiten", will Spanring in diesem Punkt allerdings nur dann eine Änderung herbeiführen, wenn die Effizienz und Akzeptanz der mobilen Sammelstellen dadurch nachweislich nicht geschmälert wird. Den Steyrerinnen und Steyrern stehen u. a. auch 8 mobile Sammelstellen für die fachgerechte Entsorgung ihres Problemmülls zur Verfügung. 50 Prozent werden an den insgesamt acht mobilen Problemmüllsammelstellen abgegeben, die momentan jeden ersten Samstag im Monat in den verschiedenen Stadtteilen zur Verfügung ~~ehen. Aufgrund dieser Entwicklung werden Uberlegungen angestellt, den Sammelrhythmus der mobilen Problemmüllstellen auf zwei Monate auszudehnen. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Die Problemmüllsammlung am 3. Juni brachte ein Sammelergebnis von 2.160 kg Problemmüll. Die nächste Sammlung findet am 5. August statt. 27/207

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