Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/7
Eineinhalb Stunden gratis parken in der Mittagszeit Imgesamten Steyrer Stadtgebiet kann voraussichtlich ab 1. August in allen gebührenpflichtigen Kurzparkzonen über die Mittagszeit von 12 bis 13.30 Uhr gratis geparkt werden. Das beschloß mit Mehrheit der Verkehrsausschuß des Gemeinderates. Gastwirte und Kaufleute sehen damit eine seit langem erhobene Forderung erfüllt. Der Stadt entgehen aber Einnahmen in Höhe von nahezu einer Million Schilling. Einstimmig abgelehnt wurde vom Verkehrsausschuß die von Kaufleuten beantragte Aufhebung der Fußgängerzone in Steyrdorf und die Einführung einer Kurzparkzone in der Fußgängerzone. Einen Wunsch der Bewohner des Stadtteiles hat der Verkehrsausschuß erfüllt: Die Bewohnerparkberechtigung wird auf die gesamte Kurzparkzone Steyrdorf ausgedehnt. Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Walter Lanner erteilt am Donnerstag, 27. Juli, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 101, kostenlose Rechtsauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Dienstleistung der oö. Rechtsanwaltskammer, für welche die Stadt Steyr lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Einlaß zur Beratung bis spätestens 16 Uhr. Sperre des linken Ennsuferweges Im Zuge der Errichtung des Kanalhaupt- sammlers !/Garsten muß der linke Ennsuferweg (Verlängerung des unteren Schiffweges Richtung Garsten) , der auch von der Steyrer Bevölkerung als Rad- und Wander- weg stark frequentiert wird, entsprechend dem Baufortschritt teilweise gesperrt werden. Die im Auftrag des Reinhaltungsverhandes Steyr und Umgehung durchgeführten Kanalbau- arbeiten wurden unter der Eisenbahnbrücke Garsten bereits in Anriff genommen, wo ein Regemückhaltebecken errichtet wird. Es wird jedoch eine eigene Übergangsmöglichkeit geschaffen, sodaß der Uferweg vorerst weiter benützt werden kann. Gleichzeitig wird der Hauptsammlerstrang vom Nahbereich der Minigolfanlage des Garstner Freibades in Richtung Kreuzung Konventweg/ Zufahrtstraße Kraftwerk Garsten geführt und dort in den bestehenden Verbandssammler eingebunden. Im Anschluß daran wird mittels einer Rohrbrücke der Garstnerbach gequert und der Kanalbau im linken Ennsuferweg bis zur Wegkreuzung Uferweg/Abzweigung "Boig" fortgesetzt. Die letzte Bauetappe reicht von dieser Wegkreuzung bis zur Eisenbahnbrücke . und wird -wenn alles planmäßig verläuft - voraussichtlich im August in Angriff genom- men werden. Aus Platz- und Sicherheitsgrün- den muß ab diesem Zeitpunkt der Ennsuferweg in diesem Bereich bis zum Abschluß der Bauarbeiten Ende 1995/Anfang 1996 gesperrt werden. Die Kosten für die Errichtung des rund 1,7 Kilometer langen Hauptsammlers betragen rund 26 Mill. S. Steyrer Pflegeeltern betreuen derzeit 23 Kinder In allen österreichischen Städten und Gemeinden werden ständig Paare gesucht, die Kindern, die aus verschiedensten Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, die Geborgenheit einer intakten Familie bieten. In Steyr sind derzeit 17 Pflegeeltern aktiv, die insgesamt 23 Pflegekinder betreuen. Die Stadt wendet dafür insgesamt jährlich 1 Mi ll ion Schilling auf, die zur finanziellen Abdeckung der Aufwendungen (monatlich zwischen 4000 und 5000 Schi lling pro Kinn) ~nshrz~hlt werden. "Dieses Geld ist überaus sinnvoll und gut angelegt", stell t Sozialreferentin Vizebürgermeister Friederike Mach den Steyrer Pflegeeltern das beste Zeugnis aus und würde sich wünschen, daß noch mehr Eltern ein Pflegekind aufnehmen. Denn die Erfahrungen mit der Entwicklung von Kindern bei Pfl egeeltern sind durchwegs positiv. Eines dieser "Kinder" legt beispiels- weise heuer die Matura ab und wird voraussichtlich imHerbst mit dem Studium beginnen. Auch in allen übrigen Fällen verläuft der Erziehungs- und Entwicklungs- 24/204 prozeß der Pflegekinder überaus zufrieden- stellend, manchmal kommt es sogar vor, daß Eltern ihre Pflegekinder adoptieren. Wer ein Pflegekind aufnehmen möchte, muß sich in Steyr mit der Fachabteilung für Jugendangelegenheiten des Magistrates (Redtenhachergasse 3, Tel. 07252/575-459) in Verbindung setzen. Dort werden die Interessenten von einer Sozialarbeiterin umfassend über die verantwortungsvolle Aufgabenstellung sowie die grundsätzlichen Rr.ningnngr.n nnd Vornnssr.tzungr.n (familiä- re Situation, Erziehungsstil, Leumund etc.) informiert. "Wir gehen bei der Auswahl sehr sorgfältig und gewissenhaft vor und informieren ganz gezielt auch über mögliche Schwierigkeiten, die - wie bei eigenen Kindern auch - bei der Erziehung und Entwicklung von Pflegekin- dern auftreten können", setzt Frau Vizebürgermeister Mach auf Offenheit und Transparenz in der Beratung, um den Pflegeeltern und im speziellen den Pflegekin- dern eventuelle Enttäuschungen von vornherein zu ersparen. Gedruckt auf umweltfreund lichem, chlorfrei gebleichtem Papier GWG der Stadt Steyr übersiedelte in die Färbergasse Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr (GWG) übersiedelte vom Rathaus in das Gebäude Färbergasse 7 und steht ihren Kunden seit 3. Juli in den neuen Räumlichkeiten zur Verfügung. Am neuen Standort, wo früher unter anderem die Stadtwerke-Direktion sowie die Städtische Bestattung untergebracht waren, verfügt die GWG nach umfangreichen Um- baumaßnahmen im Erdgeschoß und 1. Obergeschoß über insgesamt 422 m2 Nutzfläche. Dies bedeutet eine wesentliche Verbesserung der bisherigen Raumsituation, die auch zu einer Neustrukturierung und weiteren Vereinfachung der Betriebsabläufe genützt wurde. Für alle Mieter und Wohnungswerber wurde beispielsweise ein eigener "Servicebereich" installiert, in dem sämtliche Anfragen, Wünsche oder Probleme noch kundenorientierter behandelt werden können. Auch der Vorsitzende des Aufsichts- rates, Wohnungsreferent Stadtrat Leopold Tatzreiter, wird ab Juli seine Sprechtage in der Färbergasse abhalten. Im Zusammenhang mit der Übersiedlung ist auch eine Änderung der bisherigen Ruf- und Telefaxnummer erfolgt: Die GWG ist ab sofort unter der Telefonnummer 574-0 und der Fax-Nummer 574-333 erreichbar. 306.000 S für ATRIUM Dem Verein "Pro mente infirmis" gewährt die Stadt für die Führung des ATRIUMS in Steyrdorf eine Subvention von 306.000 S. Das ATRIUM ist eine Einrichtung zur Unterstüt- zung von Personen mit psychischen Problemen . Vor allem wird der psychosoziale Aspekt der Arbeit, wie Aktivierung, Anerkennung, soziale Kontakte, Zeitstrukturierung und Stärkung der persönlichen Identität betont und die Integrati- on in das Gemeinwesen gefördert. In diesem Sinn bietet das ATRIUM Beschäftigungs- möglichkeiten mit flexiblen Arbeitszeiten am Dienstleistungs- und Produktionssektor an. Benutzer der Tagesstruktur können im "Cafe ATRIUM", in der "Holzwerkstatt" sowie in der "Wäscherei" Beschäftigung und psychosoziale Betreuung finden. Seit Oktober 1993 steht auch der "Club ATRIUM" als Kontakt- und Kommunikationsangebot zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Betreuten von 101 auf 144 Personen, bei einer durchschnittlichen Auslastung von 25 Personen pro Arbeitstag, erhöht. ste■r
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