Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/5

tadtrat Dkfm. Mag. Helmut Zagler (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für das Finanz- und Personalwesen zuständig. Im fol- genden Beitrag berichtet er aus dem Personal- ressort: "Freundliche Aufmunterung belebt, Lob motiviert, Anerkennung gibt Kraft für jetzt und Zukünftiges - Ansporn, der den Magistrats- bediensteten viel zu oft vorenthalten wird. Wie Umfrageergebnisse zeigen, ist die Arbeitslei- stung der Mitarbeiter wesentlich besser als ihr Ruf. Vielfach wird die Meinung vertreten, es gäbe zu viele Beschäftigte im Rathaus. Tatsache ist, daß es mannigfaltige Aufgaben gibt, die sich nicht von alleine bewältigen. Die Einsatz- bereiche und den Personalbedarf zeigt folgende Übersicht: Magistratsverwaltung Bezirksverwaltung Rechtsangelegenheiten 17 14 21 Dkfm. Stadtrat Helmut Zagler Sie erkennen daraus, daß der größte Anteil von diesen 983 Bediensteten (davon 166 Teilzeit- beschäftigte) im Dienstleistungsbereich für die Bewohner tätig ist und nicht an den Schreibti- schen der' Bürokratie'. Daß trotz der Übertragung immer neuer, weiterer Aufgaben an die Gemeinden und der wachsenden Anforderungen der Menschen an die Öffentlichkeit der Personalstand gehalten und finanziert werden kann, verdanken wir Die Organisationsstelle wird heuer die Arbeitsplatzbewertung für jede Stelle abschlie- ßen und damit helfen, die eingeleitete Modernisierung voranzutreiben. Das Entwik- keln des Leitbildes ■ partnerschaftlich ■ kundenorientiert ■ bürgernahe Kommunikation ■ ökonomischer Mitteleinsatz wird durch das neue, optimistische Logo Arbeiten wie in der Privatwirtschaft Interne Organisation Personalmanagement Finanzbereich Bauabteilung Liegenschaftsverwaltung (inkl. Reinigungspersonal) Sozialabteilung Kindergärten Kultur, VHS, Schule, Sport Kommunale Dienstleistungen (inkl. Wirtschaftshon Gesundheit (inkl. Altenpflegeheim Tabor) Controlling und Revision Ausgegliederte Bereiche: 20 12 23 52 166 28 103 41 81 207 6 791 Stadtbetriebe Steyr 146 Reinhaltungsverband 32 GWG 14 Trotz Sparbudget sind die Investitionen, die die Stadt Steyr heuer allein im Kanal-, Straßen- und Hochbau tätigt, durchaus beachtlich: 100 Mill. Swerden 1995 für die verschiedensten Bauvorhaben in diesen drei Bereichen ausgegeben. Der Großteil des Auftragsvolumens kommt dabei heimischen Unternehmungen zugute, wodurch die Stadt auch einen entscheidenden Beitrag zur Konjunkturbelebung und Arbeitsplatz- sicherung leistet. Die größte Investition entfällt mit rund 64 Millionen auf den Hochbau, wobei der weitere Ausbau des ~9mmunalen Dienstleistungszentrums (Ubersiedlung Busgaragen inklusive Service- bereic~) mit 22 Millionen, der in Gang befindliche Umbau des ehemaligen Hotels Münichholz (Wohnungen, Vereinslokale und Arztpraxen) mit rund 30 Millionen sowie die Amtsblatt der Stadt Steyr ■ der hohen Qualität der eingesetzten Mitarbeiterinnen ■ einer durchgeführten Reorga- nisation aller Geschäftsbereiche ■ der permanenten Personal- und Organisationsentwicklung ■ dem verstärkten Einsatz von EDV und Telekommunikation ■ dem Einbau einer Controlling- Funktion Die dazu nötigen Agenden wurden im Rahmen der Neugliederung als Stabsstellen positioniert. Wir sehen als wichtiges Anliegen der Personal- entwicklung, die Mannschaft der Führungs- kräfte im Steyrer Rathaus auf einen der Privatwirtschaft adäquaten Stand zu bringen. Wie die Erfahrung zeigt, ist ein ' Einkaufen' Hochqualifizierter am Arbeitsmarkt wegen der Gehaltsstruktur im öffentlichen Dienst schwierig, wodurch die Notwendigkeit der innerbetrieblichen Entwicklung vorgegeben ist. Stadt investiert 100 Mill. S für Wohnungen, Straßen und Kanäle Umbau- und Adaptierungsmaßnahmen im Alten- und Pflegeheim Tabor mit 5Millionen die Schwerpunkte bilden. 19 Millionen sind imheurigen Jahr auch wieder für den Kanalbau vorgesehen. Davon entfallen 15 Millionen auf die laufende Kanalisation in der Christkindlsiedlung, die im Frühjahr 1996 abgeschlossen sein wird. unterstrichen. Um Arbeitsabläufe weiter zu optimieren und das Humankapital der Mitarbeiter noch besser einzubinden, wird im kommenden Jahr das in privaten Großbetrieben übliche betriebliche Vorschlagswesen eingeführt. Die Einnahmen der Stadt sind bekanntlich zum Großteil durch die Steuerpolitik der Bundesre- gierung und die Abschöpfungspolitik der Landesregierung vorbestimmt. Unsere politische Aufgabe ist es, die Entwicklung der Personalkosten an die wachsenden Anforde- rungen an die Stadtverwaltung so anzupassen, daß auch Handlungsspielraum für die vielfältigen kommunalen Interessen bleibt. Es wird nie das Interesse der Personalreferen- ten sowie der Gewerkschaft und Personalver- tretung sein, aus dem Steyrer Rathaus einen ' Sich-selbst-Verwaltungsverein' zu machen. Gemeinsam haben wir uns den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt verpflichtet und wollen diesen im besten Sinne dienen." Die restlichen 4 Mill. S sind für das Kanal- projekt auf dem Tabor (Taschelried und verschiedene Kanalsanierungen) vorgesehen. Auch für den Straßenneubau inklusive Beleuchtung, die Straßenerhaltung und den Radwegebau werden mit rund 17 Mill. S für 1995 beachtliche finanzielle Aufwendungen getätigt. Die größenmäßig bedeutendsten Vorhaben sind dabei der weitere Ausbau der Gußwerkstraße bis zur Mannlicherstraße (Wegfall der schmalen Bahnunterführung) mit 3Mill. S, der Straßen- und Beleuchtungs- neubau im Zuge der Kanalisation Christkindl, für den 2,5 Mill. S aufgewendet werden, die Fertigstellung der Wiesenberg- und Große Fallenbrücke mit Investitionsmitteln von 3 Millionen sowie das laufende Asphaltierungsprogramm, das mit 2Mill. S dotiert ist. 9/125

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